„Das Sündenbewusstsein ist gegen Null gesunken“
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat dazu aufgerufen, Sünden und Schwächen durch Umkehr und Buße in Ordnung zu bringen und nicht durch „Outing“ in den Medien.
In diesem Zusammenhang betonte der Oberhirte am Sonntag den Wert des Beichtsakraments, das eine Erneuerung der Taufe darstelle: „Die Buße setzt voraus, dass wir wirklich bußwillig sind und uns als Sünder bekennen“, sagte der Erzbischof: „Das ist heute ein großer Mangel, das Sündenbewusstsein ist gegen Null gesunken.“
Die Beichte mit Umkehr und (Wieder)-Gutmachung müsse ins Leben der Christen zurückgebracht werden. Schick sprach in Würzburg anlässlich der Beauftragung zum Akolythat am Tag der Taufe des HERRN.
Die Taufe sei der Beginn des neuen Menschseins und fordere Kohärenz (Glaubwürdigkeit, Gleichklang), wie Christus sie gelebt habe. Kohärenz bedeute für den Getauften, „verbunden sein“ mit Jesus Christus, dem Evangelium und den Zehn Geboten.
Kohärent sein im Geiste Jesu heiße auch, die eigenen Verpflichtungen in Ehe, Familie oder Priestertum treu zu leben:
„In der Ehe und Familie bedeutet das, dass sich die Partner treu lieben, in guten und bösen Tagen, dass sie Schwierigkeiten miteinander überwinden, dass sie Kinder annehmen und im Geiste Christi erziehen. Und es heißt auch, dass sie als Eheleute und Familie einen Beitrag zum Wohl der Gesellschaft leisten.“
Im Priestertum heiße Kohärenz, dass jeder Priester selbstlos für die anderen da sei, das Evangelium verkünde und die Sakramente feiere, den Zölibat halte und das Brevier bete: „Auch die Berufe, die jeder von uns hat, müssen von einem Christen kohärent ausgeübt werden: als Arbeit für Gott und für die Menschen“, so der Erzbischof.
Jeder Christ habe Schwächen und sei ein Sünder, deshalb müsse jeder ständig im „Geist der Demut und der Buße“ leben. Wer von seinen Berufspflichten, von seinen Versprechen in Ehe oder Priestertum abfalle, suche heute oft den Weg über die Medien, um dort ein Bekenntnis abzulegen.
Der richtige Weg sei jedoch die Umkehr und die (Wieder)Gutmachung vor dem Mitmenschen und vor Gott.
Quelle für Text und Foto: Bistum Bamberg
2 Antworten
„Die Taufe sei der Beginn des neuen Menschseins und fordere Kohärenz (Glaubwürdigkeit, Gleichklang), wie Christus sie gelebt habe“:
Wer so schreibt, hat keine blasse Ahnung von der Wirklichkeit!
Das „neue Menschsein“ kann mit der Taufe, wie sie praktiziert wird, nicht beginnen.
Deshalb versagt diese Praktik auch im Normalfall im täglichen Leben.
Das „neue Menschsein“ kommt durch den tiefgreifenden, radikalen, umfassenden, usw. Bewußtseins-Wechsel / -Wandel; durch den Aufstieg („Ascension“) zur höheren, feinstofflichen, Bewußtseins-Ebene, dem „Christus-Bewußtsein“.
Das nur äußerliche Ritual der Taufe bewirkt diesen Wechsel NICHT!
Der Wechsel der Bewußtseins-Ebene erfordert die Schritte der „Initiation“, des „Übergangsrituals“, der Ascension, IM INNERN. Und zwar nicht nur im rationalen Denken.
Da liegt wohl ein Teil des „Fehlers“, daß geglaubt wird, wenn die Informationen im rationalen Denken aufgenommen wurden, dann sei die „Sache“ vollbracht.
Weit gefehlt!
Der Bewußtseins-Wandel – von dem auch in der Bibel gesprochen wird! – findet statt, indem man seinen bisherigen „1. Wohnsitz“ im „Niederen Selbst“ / „Ego“ in das „Höhere / wahre Selbst“ verlagert – und dort für den Rest des Lebens „wohnen“ bleibt.
Das „Höhere / wahre Selbst“, das „Christus-Bewußtsein“, ist die „Residenz“, wo der „Thron“ steht, von dem aus der „neue Mensch“ über sein Leben herrscht. Erstmals wahrhaft herrscht! Denn erst wenn der Mensch sich mit dem „Höheren / wahren Selbst“ identifiziert und ALS dieses herrscht, gibt das „Niedere Selbst“ / „Ego“ seine Regentenrolle AB, „dankt ab“. Unter der Bedingung, daß es vom „Höheren / wahren Selbst“ bedingungslos geliebt wird. Wenn das nicht geschieht, kommt das Ego wieder hervor und setzt seine Bemühungen um Erlangen von Liebe (oder Ersatz für Liebe) fort.
Bravo!