Thüringer Fraktions-Chef der Linkspartei fällt aus dem Rahmen
Der Protestant Bodo Ramelow betet nicht nur, er forderte auch von seiner Partei Respekt vor dem Papst. Als ein antireligöser Passus fürs Parteiprogramm debattiert wurde, drohte er gar mit Austritt.
Dennoch ist Ramelow Chef der Linken im Thüringer Landtag. Für seine Partei holte er zuletzt 27 Prozent der Stimmen, auch für die Bundespartei organisierte er mehrere Wahlkämpfe.
Im Gespräch mit der Sonntagsausgabe der «Taz», der «Sonntaz», erklärte Ramelow, wie er einst aus der Kirche austrat, später aber wieder zurückkam. Seit er 1999 in den Thüringer Landtag gewählt wurde, erscheine er donnerstags um 8.30 Uhr immer zur Andacht – vor ihm habe dies kein Linker getan. Die Parteikollegen hätten gelästert: «Der Bodo geht wieder Beten und Falten.» Mit der Zeit schlossen sich zwei andere Parteimitglieder an.
Quelle: www.jesus.ch