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Der ABC zur Debatte um den §219a: „Schutz der Ungeborenen muss Priorität haben“

Der Arbeitskreis Bekennender Christen in Bayern (ABC) betrachtet die angekündigte Streichung des Werbeverbots für Abtreibungen als fatales Signal gegen den Lebensschutz.

Der evangelikale ABC bedauert, dass es dazu keine klare Stellungnahme der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern gibt und fordert die bayerischen Bundestagsabgeordneten auf, dem Lebensschutz Priorität einzuräumen.

Der bisherige Artikel 219a des Strafgesetzbuchs verbietet entgegen mancher Darstellung keine allgemeinen Informationen über Abtreibungen, sondern belegt mit Strafe, wer „seines Vermögensvorteils wegen oder in grob anstößiger Weise“ Abtreibungen bewirbt.

Dieses Werbeverbot ist eine folgerichtige Konsequenz, um den ethisch und verfassungsrechtlich gebotenen Schutz des ungeborenen Lebens auch umzusetzen.

Besonders problematisch in der Debatte um den §219a ist jedoch, dass es vielen Befürwortern letztlich darum geht, den Schutz des ungeborenen Lebens vollständig aus dem Strafrecht herauszunehmen (Stichwort §218).

Bei allem Verständnis dafür, dass Frauen, die durch eine ungewollte Schwangerschaft in einen schweren Konflikt geraten sind, Hilfe brauchen: Hier gerät das ungeborene Kind völlig aus dem Blick. Dabei gehe es buchstäblich um Leben und Tod, so die 3. Vorsitzende des ABC, Pfarrerin Ingrid Braun: „Als Christen bekennen wir, dass uns das Leben von Gott geschenkt wird und wir darüber nicht verfügen können.“

Das Leben ist unter den ausdrücklichen Schutz Gottes gestellt („Du sollst nicht töten“) – das gilt auch für den Embryo im Mutterleib.

Der ABC begrüßt die Klarstellung durch Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm), dass „das Wunder menschlichen Lebens mit der Verschmelzung von Ei und Samenzelle“ beginnt. Etwa ab der 6. Schwangerschaftswoche ist der Herzschlag eines Embryos zu hören, ab der 10. Woche ist alles ausgebildet, was zum Menschsein gehört – bis hin zu Fingern und Zehen.

Untersuchungen belegen, dass auch der Embryo im Mutterleib ein Schmerzempfinden hat.

Ungeborene Kinder brauchen Schutz. In erster Linie dadurch, dass Müttern (und übrigens auch Vätern) durch praktische Hilfe ermöglicht wird, ein Ja zum Kind zu finden. Doch auch das Strafrecht ist von Bedeutung, weil es deutlich macht, was Recht und was Unrecht ist und damit Maßstäbe für das gesellschaftliche Miteinander benennt.

Kommentare

5 Antworten

  1. Die konservativere Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) und die konservative Evangelisch-Lutherische Freikirche (ELFK) treten für das Lebensrecht Ungeborener ein wie die konservative Lutherische Gebetsgemeinschaft (ein Gemeindeverband, nicht „nur“ eine Gebetsgemeinschaft) und die konservativen (Evangelisch-) Lutherischen Brüdergemeinden. Das sollten Mitglieder der in der Lutherischen Landeskirche Bayerns wirkenden ABC wissen und bedenken (Römer, 16, 17; 1. Korinther 11, 18-19) .

  2. Wunderbar diese Stellungnahme der ABC! Es gibt jetzt ein für alle Altersstufen geeignetes Video über die vorgeburtliche Entwicklung, das auch schon ein Vorschulkind begeistern wird. Das Video ist lizenzfrei und kann kostenfrei auf der Homepage von EHD heruntergeladen, geteilt und auf der eigenen Homepage eingebettet werden. https://www.ehd.org/de
    Eine Streichung des § 219a wird absolut sicher weiter der Banalisierung und Verharmlosung vorgeburtlicher Tötungen Vorschub leiten. Dies ist langfristige Absicht der Ampelkoalition. Tötung von Ungeborenen soll „entkriminalisiert“ werden. Dagegen müssen wir Christen aufstehen. Wer, wenn nicht wir! Kommen Sie daher aus ganz Bayern zum 2. Münchner Marsch fürs Leben am Samstag, den 19. März nach München, Königsplatz 13 Uhr. Dieser Marsch hat das Potential, als Ergänzung zum Berliner Marsch wahrgenommen zu werden und Engagierte aus Süddeutschland unkompliziert (Bayernticket) nach München einzuladen. Ca. 16/17 h bereits Rückreise möglich. Unsere Mottos: Väter werden durch Liebe zu Helden – und Mutterwerden – mehr Frausein geht nicht

  3. Ja, Schutz von Anfang an und auf jeden Fall Werbeverbot fürs Töten!!!
    Was war ich schockiert, als ich vor wenigen Jahren in der Wiener Metro-
    station ein Riesenplakat FÜR Abtreibung entdeckte! Da habe ich mich noch
    nachträglich gefreut, dass es mit einer Mietwohnung in Wien 2012 doch nicht
    geklappt hatte und ich in Deutschland blieb. Ich möchte mir gar nicht aus-
    malen, wenn ich 2 oder 3 oder 4 Geschwister gar nicht hätte! Meine Mutter
    hat 8 Kinder geboren und hat sich nicht davor gedrückt, alle zu rechtschaffe-nen Menschen zu erziehen. Meine Eltern sind für mich ein großes Vorbild.

  4. Was oft übersehen wird: Bereits die befruchtete Eizelle (Zygote) enthält unvorstellbare 3 Milliarden Informationen. Deshalb ist auch im Urteil der Richter des Bundesverfassungsgerichts von „Mensch von Anfang an“ die Rede und Abtreibung mit eng begrenzten Ausnahmen strafbar.

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