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Früherer „Sonderermittler“ Pfister agitiert wieder gegen das vorbildlich (auf)arbeitende Kloster Ettal

Entschädigungssummen im Vergleich:  Deutscher Staat  –  Odenwaldschule  –  Kloster  Ettal

Nachdem das bayerische Kloster Ettal kürzlich eine Pressemitteilung über seine erfolgreiche Aufarbeitungs-Tätigkeit veröffentlicht hat, ließ es sich der ehemalige „Sonderermittler“ Thomas Pfister nicht nehmen, seine früheren Seitenhiebe auf die Benediktiner-Abtei zu wiederholen, was seitens der oft kirchenfeindlichen Medien begierig aufgegriffen wurde, wogegen die vorherige Pressemeldung des Klosters fast überall unter den (Redaktions-)Tisch fiel.

Nun beschwert sich der einstige „Sonderermittler“ zB. erneut darüber, daß er damals vor fast drei Jahren bei der Pressekonferenz des Klosterinternats  seinen Abschlußbericht nicht habe vortragen können.

In Wirklichkeit hat Ettal bereits am 14. April 2010 eine Erklärung veröffentlicht, wonach sowohl das Kloster wie auch das erzbischöfliche Ordinariat München den Juristen Pfister   –  so wörtlich  –   „auf seine standesrechtlichen Pflichten im Zusammenhang mit der Beendigung des Mandats hingewiesen“ haben, beispielsweise auch darauf, „keine eigene Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben“.  

Dies versteht sich angesichts des Standesrechts der Anwälte normalerweise von selbst, wonach zB. Details aus laufenden Ermittlungen nichts in Talkshows zu suchen haben.

Dieser Hinweis auf seine standesrechtlichen Pflichten gehe aus einem gemeinsamen Schreiben von Erzbistum und Kloster an RA Pfister vom 10.4.2010 hervor, erläuterte die bayerische Benediktiner-Abtei seinerzeit.  

kloster-ettal-klosteranlage

Zudem mag in dieser Causa ein VERGLEICH der Entschädigungs-Summen  aufschlußreich sein  – bezogen auf den deutschen Staat, die links-reformerische Odenwaldschule  und das Kloster-Internat Ettal:

Das Netzwerk B  –   eine  “Initiative Betroffener von sexualisierter Gewalt”  – kritisierte im Positionspapier  vom 24.2.2012, daß  –  als Ergebnis des  “Runden Tisches Mißbrauch” – die potentielle Höchstgrenze staatlicher Entschädigungszahlungen je Mißbrauchs-Opfer bei 10.000 € liegt.

Hingegen hat das Kloster Ettal im Höchstfall bis zu 20.000 € Entschädigung ausgezahlt  – und zwar nicht nur „potentiell“, sondern tatsächlich.

Siehe hierzu eine klare Ettaler Stellungnahme vom September 2011: http://charismatismus.wordpress.com/2011/09/06/freiwillige-hohe-entschadigungszahlungen-durch-kloster-ettal/

Nun zum jahrzehntelangen Hätschelkind der Linken, nämlich der als UNESCO-Modellschule lange hoch angesehenen ODENWALDSCHULE:

Dieses hessische Landschul-Internat, das durch zahlreiche Fälle von Vergewaltigungen und Mißbrauch unrühmlich bekannt wurde, zahlte zunächst für seine insgesamt 132 Opfer eine Gesamtsumme von 50.000 €, wie die Wochenzeitung “Die Zeit” vom 11.4.2011 berichtete   –  also weit unter 400 Euro pro Person.

Inzwischen wurden durch eine nahestehende Stiftung „Brücken bauen“  insgesamt 300.000 € an Odenwaldschul-Opfer ausgezahlt, wie ein Anwalt am 19.11. 2012 bestätigte.

Auch dieser Betrag liegt deutlich unter der Ettaler Summe: das Kloster-Internat  bringt pro Opfer durchschnittlich 10.000 € auf, nämlich 700.000 € für insgesamt 70 Opfer, wobei nicht allein die Mißbrauchs-Betroffenen aus vielen Jahrzehnten entschädigt wurden, sondern auch Opfer von Mißhandlungen (Züchtigungen, Schlägen etc).

Die Odenwaldschule weist mit den   –  laut Wochenzeitung „Die Zeit“  –  132 Betroffenen fast doppelt so viele Betroffene wie das Kloster-Internat Ettal auf, bezahlte aber insgesamt weitaus weniger   –  und die linksgestrickte Medienwelt in Deutschland  fällt jetzt ausgerechnet über Ettal her, das seine Vergangenheit sehr schnell und vorbildlich aufgearbeitet hat.

Die Mißbrauchs-Opfer der Odenwaldschule haben eben „Pech gehabt“: es gibt für sie ein geradezu minimales Medieninteresse im Vergleich zu den Dauer-Attacken auf Ettal seit drei Jahren – oder wo liest man derzeit noch etwas über die Odenwaldschule?

Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster

LINK zum Hilfskonzept Ettals: http://abtei.kloster-ettal.de/kloster/ettaler-hilfskonzept/

 

Kommentare

3 Antworten

    1. Guten Tag
      und besten Dank für Ihren wichtigen Hinweis; der Name der Stiftung „Brücken bauen“ und die aktuellen Anerkennungszahlungen waren mir leider nicht bekannt; ich ging vom erwähnten Bericht der Wochenzeitung „Die Zeit“ aus; den Sachverhalt habe ich daher ergänzend in den Artikel eingefügt bzw. korrigiert.
      Freundlichen Dank und Gruß!
      Felizitas Küble

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