Während im Bistum Essen in den letzten Jahren rund 100 Kirchen geschlossen, zweckentfremdet bzw. profaniert wurden, während es im Bistum Münster jetzt ähnlich losgeht (sogar im Wallfahrtsort Telgte wurde ein Gotteshaus geschlossen), zeigt die bayerische Diözese Augsburg, daß es auch anders geht.
Deren Bischof Konrad Zdarsa sprach sich sogar auf lange Sicht klar dagegen aus, daß es im Zuge von Pfarrei-Zusammenlegungen zu Kirchenschließungen kommt – das gelte auch für Kapellen, die nicht der Eucharistiefeier, sondern „nur“ dem Gebet dienen.
In seinem Fastenhirtenbrief 2012 heißt es hierzu:
„An eine längerfristig bevorstehende Veräußerung oder gar den Abriß von Kirchen unserer schwäbisch-bayerischen Kulturlandschaft sollten wir nicht einmal denken. Jahrhunderte lang sind kleine Kapellen, in denen nur ganz selten die Eucharstie gefeiert wurde, unübersehbare Zeichen des Glaubens und Stätten der Verehrung der Gottesmutter und aller Heiligen.“
Ganz anders sieht hingegen der Kirchenkurs im Bistum Münster aus.
Sogar die Westfälischen Nachrichten sprechen von einem „Kirchensterben im Münsterland“ und bringen in einer Fotoserie sechs Beispiele dafür:
http://www.wn.de/Fotostrecken/Lokales/Muenster/Kirchensterben-im-Muensterland
Foto der Marienkapelle in Adenau: Dr. Bernd F. Pelz