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Gelsenkirchen: Oper über Märtyrer-Nonnen in der Französischen Revolution

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EMPFEHLUNG einer bewegenden Oper:
Dialogues des Carmélites
 – Gespräche der Karmelitinnen
Oper von Francis Poulenc
Nach dem Bühnenstück von Georges Bernanos (uraufgeführt 1958)
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Es handelt sich um die Geschichte eines christlichen Widerstandes:
1794 erreicht der Terror der Französischen Revolution seinen Höhepunkt. Am 17. Juli dieses Jahres werden 16 Nonnen des Karmeliter-Ordens von Compiègne auf dem Schafott getötet. Die Hinrichtung verläuft anders als üblich, denn die Ordensfrauen singen geistliche Lieder, das „Miserere“, „Salve Regina“ und das „Te Deum“.
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Die sonst schreiende Volksmenge empfängt die Nonnen „mit ehrfürchtiger Stille, beispiellos in der gesamten Revolution“, wie von Zeitgenossen berichtet wird.
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Zuvor waren die Schwestern gewaltsam aus ihrem Kloster vertrieben und verhaftet worden, denn freiwillig ihren Orden und ihren Glauben aufgeben wollten sie nicht. 
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Eine der Schwestern, Mère Marie, entgeht durch Zufall der Festnahme und überlebt; ihr Bericht vom Widerstand der Nonnen trägt die Geschichte der Karmelitinnen von Compiègne zur Nachwelt.
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1931 setzt die Dichterin Gertrud von Le Fort den Glaubenszeuginnen durch ihre Novelle „Die Letzte am Schafott“ ein literarisches Denkmal, wobei sie die fiktive Geschichte von Blanche de la Force erzählt.
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Die junge Blanche flieht vor der Welt und vor ihrer Lebensangst ins Kloster. Dort findet sie allerdings nicht die ersehnte Ruhe, sondern ist mit vielen Anfechtungen konfrontiert, allen voran mit quälenden Selbstzweifeln und mit der Todesangst der alten Priorin (Klostervorsteherin).
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Als draußen große politische Umwälzungen stattfinden und die Ordensfrauen in Gefahr geraten, flieht Blanche. Doch schließlich entscheidet sie sich für eine Rückkehr zu ihren zum Tode verurteilten Schwestern und geht als Letzte zum Schafott.
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Nächste Aufführungen:
4. März
(18 Uhr); 9. März (19:30 Uhr); 23. März (19:30 Uhr); 29. April (18 Uhr)

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Weitere Infos: https://musiktheater-im-revier.de/#!/de/performance/2017-18/dialogues-des-carmelites/

 

Kommentare

2 Antworten

  1. Den ursprünglichen Film von Georges Bernanos von 1960 kann man sich hier anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=aKzH_sZSQ4Q

    Mir persönlich zu melodramatisch gewesen, als ich den vor vielen Jahren sah.
    Auch sehr einseitig – die gesellschaftlichen Brüche und Untiefen sind kaum oder gar nicht kenntlich gemacht, es ist eher ein Heldenepos.
    Und die ganze unrühmliche Verstrickung der Kirche in die unmöglichen Zustände vor der Revolution, während der Revolution und danach wird natürlich unter den Teppich gekehrt,natürlich auch die wirklich blutigen Folgen nach der Aufhebung des Ediktes von Nantes, bei dem die Kirche viel merh Märtyrer geschaffen hat, als sie selbst dann einbüte…, und das echte und beeindruckende und in Ehren zu haltende Martyrium der Nonnen als Ausdruck eines vermeintlichen Martyriums Roms ausbeutet.

    Habe gemischte gefühle bei dem Stück – die Nonnen sind ein ganz großes Vorbild, aber die Art wie ihre Geschichte aufgearbeitet und ausgnutzt wird, ist progandistisch.

  2. Immer dieser Terror auf der Welt.
    Diese mutigen Nonnen leisteten Widerstand während der Französischen *Revolution* für ihren Glauben.
    Traurig, was mit ihnen passierte.

    Das tragische Werk von Francis Poulenc „Dialogues des Carmélites“ ist in der Opernwelt gut bekannt, auch wenn diese Oper in Frankreich häufiger als hier aufgeführt wird.

    Ich habe den Link unten angeklickt und einen Ausschnitt gehört, kann ich nur empfehlen!
    Ich würde diese Oper gerne besuchen, Gelsenkirchen ist leider zu weit weg für mich.

    Aber, auf YouTube kann man sie hören: Sehr gute Stimmen und eine gute Inszenierung.

    Dialogues des Carmélites – Oper von Francis Poulenc – YouTube
    https://www.youtube.com/watch?v=lh7sGIoOQlk
    … Die junge Adelige Blanche de la Force … tritt gegen den 
    Willen ihres Vaters in ein Kloster ein. Von der Priorin, Mme. de Croissy, wird 
    sie in die Ordensgemeinschaft der Karmelitinnen aufgenommen …
    ———————–

    Poulenc hat noch mehr sakrale Werke komponiert, u. a. auch
    Salve Regina
    und Stabat Mater, ein großes beeindruckendes Orchesterwerk mit Chor.
    Auch auf YouTube zu hören.

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