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Kardinal Kasper kritisiert „Selbstverzicht“ von Bischöfen als unredliche Trickserei

Erklärung der Initiative NEUER ANFANG:

Kardinal Walter Kasper hat in einer aktuellen Stellungnahme der Analyse unserer Initiative ausdrücklich zugestimmt, wonach der Versuch Bischof Bätzings, die päpstliche Anordnung zum Verbot eines Synodalen Rates zu umgehen, nichts weiter als ein Trick sei.

Kasper betont, hinter dem aktuellen Schreiben aus Rom stehe „die Autorität des Papstes und letztlich das Zweite Vatikanische Konzil“. Das könne nicht durch „trickreiche Umdeutung ausgehebelt werden“.

Auf die „sakramental übertragene Vollmacht in der Nachfolge der Apostel“ könne ein Bischof nicht „ohne die Verletzung der ihm persönlich übertragenen Verantwortung nachträglich durch Selbstbindung an einen Synodalen Rat ganz oder teilweise verzichten“.

Die Theorie vom Selbstverzicht der Bischöfe bezeichnet Kasper als „in Wahrheit eine unredliche und in sich widersprüchliche Trickserei.“

Als Laien-Initiative sind wir dankbar für diese Klarstellung und die Bestätigung unserer Einschätzung, dass die Missachtung der päpstlichen Weisung die Krise in Deutschland verschärft und die Katholische Kirche in Deutschland sehenden Auges an den Rand eines Schismas treibt.

Sofortiger Stopp des Synodalen Rates

In einer Stellungnahme vom 25. Januar 2023 haben wir ausführlich die durchschaubare Taktik der Führung des Synodalen Weges analysiert und einen sofortigen Stopp des sog. „Synodalen Ausschusses“ gefordert. Der Papst hat unmissverständlich die Installation eines Synodalen Rates auf allen kirchenrechtlichen Ebenen untersagt.

Wo kein legitimes Ziel mehr vorhanden ist, braucht es keine Ressourcenverschwendung, um untersagte Gremien zu organisieren – es sei denn, man will die Katholische Kirche in Deutschland mit voller Fahrt in den Abgrund einer Spaltung mit Rom führen.

Das ernste Schreiben aus Rom ist kein gutgemeinter Serviervorschlag, sondern eine „in forma specifica“ ausgestellte – also rechtsverbindliche und auch finale – päpstliche Anordnung, die keine Deutlichkeit vermissen lässt.

Die Stellungnahme unserer Initiative finden Sie hier:
https://neueranfang.online/pressemitteilung-neuer-anfang-fordert-sofortigen-stopp-des-synodalen-ausschuss/

Hier der volle Wortlaut der Erklärung von Kardinal Kasper:
https://neueranfang.online/kasper-selbstverzicht-der-bischoefe-ist-unredliche-trickserei/

Mehrfach hat sich der Kardinal bereits mit scharfer Kritik zu den Debatten auf dem deutschen „Synodalen Weg“ zu Wort gemeldet und Inhalte, aber auch Vorgehensweisen scharf kritisiert:

  1. Kasper zum Synodalen Rat: „Ein solcher Oberster Sowjet in der Kirche wäre offensichtlich keine gute Idee.“
    Kardinal Walter Kasper erklärte in seinem Vortrag zum Online-Studientag über „Wahre und falsche Reform der Kirche“ bereits am 19. Juni 2022, warum die aktuellen Selbstverpflichtungen der Bischöfe auf Verzicht der Anwendung von Kirchenrecht nur ein „fauler Trick“ seien, der einem kollektiven Rücktritt der Bischöfe gleichkäme und warum Synoden nur außerordentliche Unterbrechungen sein können und keine synodalen Kirchenregierungen. Er formulierte aber auch, warum ein geplanter „Synodaler Rat“ in Form eines solchen Rätesystems „keine christliche, sondern eine aus ganz anderem Geist oder Ungeist kommende Idee“ sei. Kasper: „Es würde die Freiheit des Geistes, der weht, wo und wann er will, abwürgen und die Struktur zerstören, die Christus für seine Kirche gewollt hat.“ Er zog zudem einen deutlichen Vergleich zum Synodalen Rat: „Ein solcher Oberster Sowjet in der Kirche wäre offensichtlich keine gute Idee.“
    Diesen Beitrag finden Sie hier unter dem Link.
  2. „Der Synodale Weg hat sich selbst zur Farce einer Synode gemacht“
    Bereits am 7. November 2021 hat Kardinal Walter Kasper ebenfalls bei einem Vortrag im Rahmen eines Online-Studientages der Initiative Neuer Anfang zur Frage des Sendungsauftrages der Kirche Stellung genommen und die eigene Hierarchie der Kirche analysiert. Anlass war das Dokument des Synodalen Weges zu „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag“.   –  Kasper geht der Frage nach: Wozu ist die Kirche da, wofür steht sie, wofür steht das Bischofsamt und in welcher Weise können alle Christen daran teilhaben?  Er hatte bei dieser Gelegenheit aber auch das unsynodale Miteinander auf dem deutschen Weg kritisiert. Kasper: „Eine Synode soll also nicht eine Minderheit ohne seriösen Austausch der Argumente niederstimmen und abzuschmettern, wie es bei der letzten Sitzung des Synodalen Wegs geschehen ist. Damit hat sich der Synodale Weg selbst zur Farce einer Synode gemacht.“  – Kaspers Vortrag findet sich hier unter dem Link.

Titelfoto: Dr. Bernd F. Pelz

Kommentare

2 Antworten

  1. Danke, Kardinal Kaspar, für Ihre Klarheit und Absage an diesen Synodalen Irrweg.
    Ich glaube wie Sie an das Wehen des Heiligen Geistes in diesen Schweren Stunden
    und Tagen der Katholischen Kirche (weltweit). Ansonsten käme es wie Sie sagen
    zu einem schrecklichem Schisma in diesen gefährlichen Zeiten.

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