Der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Luis Kardinal Ladaria SJ, hat die Enzyklika „Humanae vitae“ von Papst Paul VI. bei einem Kongress des Internationalen Jérôme-Lejeune-Bioethik-Lehrstuhls in Rom als „Hinweis auf die Sprache der Liebe in allen zwischenmenschlichen Beziehungen“ gewürdigt.
Die Enzyklika bilde einen Gegensatz zu der vorherrschenden Anthropologie, die dazu neigde, den eigenen Leib als bloßes Instrument zu betrachten und nicht als personale Wirklichkeit. 

Besonders deutlich werde das in der Formulierung „Mein Körper gehört mir“. Mit ihr werde der Leib auf das rein Materielle und daher auf ein manipulationsanfälliges Objekt verkürzt. Die „Objektifizierung“ des Leibes bedeutet jedoch nicht nur den Verlust der Wahrheit über die menschliche Liebe und die Familie, sondern habe auch zu einem alarmierenden Geburtenrückgang und steigenden Abtreibungszahlen geführt.
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Laut Ladaria besteht ein Zusammenhang zwischen der Trennung von sexueller Hingabe und Fruchtbarkeit sowie künstlicher Manipulation bei der Weitergabe des Lebens durch Reproduktionstechniken: „Erst wurde Sexualität ohne Kinder akzeptiert, dann wurde die Zeugung ohne Sexualität akzeptiert. Das hergestellte Leben als solches wird nicht mehr als ,Geschenk‘ betrachtet, sondern als ,Produkt‘ und seiner Nützlichkeit entsprechend bewertet.“
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Laut Ladaria besteht ein Zusammenhang zwischen der Trennung von sexueller Hingabe und Fruchtbarkeit sowie künstlicher Manipulation bei der Weitergabe des Lebens durch Reproduktionstechniken: „Erst wurde Sexualität ohne Kinder akzeptiert, dann wurde die Zeugung ohne Sexualität akzeptiert. Das hergestellte Leben als solches wird nicht mehr als ,Geschenk‘ betrachtet, sondern als ,Produkt‘ und seiner Nützlichkeit entsprechend bewertet.“
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Dieser Nutzen werde in Funktionen gemessen und als „Lebensqualität“ bezeichnet. Damit werde Lebensqualität zum Unterscheidungsmerkmal zwischen „lebenswertem“ und „nicht lebenswertem“ Leben. Letzteres werde durch Selektion in vitro, Abtreibung oder Euthanasie beseitigt.
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„All das“ werde, so Ladaria weiter, „mit einem gewissen ,Mitleid‘ gegenüber denen, die in diese Lage kommen, verharmlost: Mitleid mit den Angehörigen und der Gesellschaft, die sich unnötige Kosten spart“.
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Quelle: ALFA-Newsletter