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Kardinal Müller ermahnt Zollitsch und Ackermann zu "christlichem Verhalten"

Der Präfekt der römischen Glaubenskongregation übte erneut deutliche Kritik an jener Medienkampagne, die im Vorjahr gegen den Limburger Bischof Tebartz-van Elst vonstatten ging und die Gerhard L. Müller (siehe Foto) mehrfach als „Rufmord“ bezeichnete. Müller

„Da gibt es offenbar Lust auf Menschenjagd“, stellte er jetzt in einem Interview fest. Er erkenne nach wie vor keine kirchenrechtlichen Gründe, den Limburger Oberhirten abzusetzen.
Man müsse sich vielmehr fragen, ob „gezielt Widerwillen gegen Tebartz gezüchtet wurde. Es ist ja heutzutage leicht, Stimmungen in der Öffentlichkeit aufzubauen“, sagte der Glaubenspräfekt weiter. 
Kardinal Müller verwies auf seiner Ansicht nach vergleichbare Fälle wie die öffentliche Diffamierung von Ex-Bundespräsident Christian Wulff. Daß nunmehr der Limburger Bischof „derart niedergemacht“ werde, sei menschenunwürdig: „So etwas hatten wir in Deutschland früher schon mal in einer ganz dunklen Epoche“, erläuterte der Glaubenspräfekt.  
Zugleich reagierte der Kurien-Kardinal in der Mainzer „Allgemeinen Zeitung“ auf Äußerungen von Bischof Stephan Ackermann und Ruhestands-Erzbischof Robert Zollitsch, die erklärt hatten, Müller sei für dieses Thema nicht zuständig und solle sich daher aus der Causa Tebartz-van Eltz heraushalten.
Dieses Ansinnen wies der vatikanische Glaubenspräfekt zurück und betonte, die Bischöfe Ackermann und Zollitsch sollten sich auf Kollegialität und christliches Verhalten gegenüber Mitbrüdern besinnen.

Foto: Bistum Regensburg

Kommentare

4 Antworten

  1. Dass diese Kampagne gegen Tebartz-van Elst eine Treibjagd war, dürfte jedem nüchtern Nachdenkenden klar sein. Und ich teile leider die Einschätzung, dass es heutzutage leicht ist, Stimmungen aufzubauen. Warum eigentlich? Die Leute wähnen sich doch alle so wissend, informiert und kritisch. Ihre Reaktionen zeigen aber genau das Gegenteil.
    Traurig stimmt auch, dass die Medien sich offensichtlich immer mehr von objektiver Berichterstattung verabschieden und sich der Stimmungsmache verschreiben. Das erinnert wirklich an das dunkelste Kapitel deutscher Vergangenheit und ist m.E. ernsthaft Grund zur Sorge.
    Allerdings teile ich die Ansicht, dass der Präfekt der Glaubenskongregation für so eine Fragestellung nicht zuständig ist. Natürlich darf Gerhard L. Müller eine persönliche Meinung haben, aber das ist dann eben die Meinung Gerhard L. Müllers und auch die eines Kardinals, aber nicht eine Verlautbarung der Glaubenskongretation. Die mediale Behandlung eines Bischofs der Umgang der Bischöfe untereinander fällt m.E. nicht ihren Kompetenzbereich.

    1. Guten Tag,
      wir wollen aber nicht vergessen, daß Erzbischof Zollitsch kein amtierender Erzbischof mehr ist, daß er zweitens nicht mehr Vorsitzender der Bischofskonferenz ist, also welche Kompetenz hat er denn? Und welche Zuständigkeit für die Causa Limburg besitzt ein Bischof Ackermann? – Da sehe ich beim Präfekten der Glaubenskongregation (gleichsam die rechte Hand des Papstes) deutlich mehr Zuständigkeit.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Menschen, die noch nicht mit Jesus innerlich verwurzelt sind und mal einen ersten neugierigen Blick hinter die Kulissen wagen, die schleichen
        sich wieder davon.
        Insider kommem irgendwie klar, aber Neuzugänge gewinnen, wie soll das mit diesen
        ganzen Diskussionen funktionieren?

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