Es handelt sich nicht nur um einen Straßenprotest gegen hohe Stromrechnungen: Der Aufstand, der Kasachstan seit dem 5. Januar in Aufruhr versetzt, sei inzwischen eine echte politische Krise, die vor allem von der neuen obere Mittelschicht vorangetrieben werde und eventuell auch zu antiwestlichen Kampagne führen könne.
Dies betont der italienische Pater Edoardo Canetta, der zwanzig Jahre Missionar in Kasachsta wirkte, davon fünf Jahre als Generalvikar für Zentralasien, gegenüber dem Fidesdienst:
„Bis letztes Jahr“, stellt er fest, „kostete der Kraftstoff in Kasachstan 40 Cent pro Liter, ein Preis, der in Italien schon lange undenkbar ist. Heute haben sich diese Preise verdoppelt, und gleichzeitig hat die Inflation sehr hohe Spitzenwerte erreicht. All dies hat zu gewalttätigen Protesten der Mittelschicht geführt: Diese Bürger fühlen sich am meisten betroffen, da die Armen ohnehin keine Autos besitzen. Die Menschen können nicht verstehen, warum ein Land, das auf Gas und Öl „schwimmt“, selbst so viel für Öl und Gas bezahlen muss“.
Dieses Phänomen, erklärt Pater Canetta, sei auf die mehrjährigen Verträge zurückzuführen, die unmittelbar nach dem Ende der UdSSR zwischen Kasachstan und den großen Öl- und Energiekonzernen geschlossen wurden:
„Als die Sowjetunion zusammenbrach, befand sich Kasachstan, wie alle Länder der Region, in einem Zustand absoluter Armut. Deshalb hat sie sich auf Verträge geeinigt, die noch heute und für mehrere Jahre gültig sind und nach denen nur ein sehr geringer Prozentsatz der Gewinne aus der Förderung an das Land geht. Es sind also die großen ausländischen Unternehmen, die sich durch diese Tätigkeit auf kasachischem Gebiet bereichert haben, die andererseits Investitionen unterstützt und Technologie und Forschung eingebracht haben.
Die kasachische Bevölkerung versteht jedoch den Grund für diese Vereinbarungen nicht und beansprucht weiterhin das Eigentum an den Vorkommen. Aus diesem Grund ist es, wie auch immer die Proteste dieser Tage verlaufen, ist es gut möglich, dass die Schuld auf die Ausländer abgewälzt wird und eine nationalistische Kampagne, insbesondere gegen den Westen geführt wird“.
Die jüngsten Unruhen begannen in den frühen Morgenstunden des 5. Januar und betrafen mehrere kasachische Städte, sein Epizentrum war jedoch Almaty, die Finanzhauptstadt im Sücen Kasachstans.
Dutzende von Demonstranten wurden bei den Zusammenstößen verletzt oder getötet, 18 Polizeibeamte verloren ihr Leben und mehr als 2.000 Menschen wurden festgenommen. Einige Protestierer besetzten und plünderten Fernsehstationen und Flughäfen, was zur Aussetzung von Flugverbindungen führte.
Seit den ersten Stunden der Unruhen ist das Land isoliert: Die Telefonverbindungen sind prekär und die Internetverbindung ist fast vollständig ausgefallen, wie Pater Guido Trezzani, Leiter der Caritas in Kasachstan, bestätigt:
„Seit zwei Tagen“, so der Missionar, „wurde aufgrund der Unruhen, die in verschiedenen Teilen des Landes ausgebrochen sind, der Ausnahmezustand verhängt. Die erste Folge ist, dass das Internet und alle damit verbundenen Dienste blockiert werden. Gelegentlich ist es möglich, E-Mails zu nutzen, aber andere Dienste wie Skype und soziale Medien wurden blockiert“.
Wie ein Mitarbeiter der Caritas Kasachstan berichtete, können die Mitarbeiter seit zwei Tagen nicht mehr ins Büro gehen: „Wir sind etwa eine Meile vom Regierungsgebäude entfernt und hören Schüsse, aber wir wissen nicht, was sie bedeuten“.
In der Zwischenzeit sind zwar von Russland entsandte Truppen zur Unterstützung der Regierung im Land eingetroffen, doch das kasachische Außenministerium hat in einer Mitteilung betont, dass „die Rechte und Interessen aller Vertreter unseres multiethnischen und multireligiösen Volkes sowie die Sicherheit ausländischer Bürger im Land, einschließlich diplomatischer Vertreter und Journalisten“ weiterhin gewährleistet werden sollen.
Quelle: Fidesdienst
2 Antworten
Ein völlig abstruses, wirres, die Realität verkennendes Weltbild, das der Autor von Hochsitz des alles besser überblickenden Beobachters mit Schaum vor dem Mund verkündet. Mit falsch oder übertrieben gedeuteten Faktenfetzen steht am Ende nur ein irreales Weltbild, auf dessen Grundlage sich keine Politik machen lässt, weder von Außenministerin Bärbock noch sonst jemandem aus dem linken oder rechten Spektrum. Da hilft auch kein Ziehen an den Hammelbeinen, was an einem Aufruf zur Gewalt grenzt. Der Autor sollte öfter mal die NNZ (Neue Züricher Zeitung) lesen, um wieder auf dem Boden der Realität zu landen.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetdiktatur hat Russland die Entscheidung den Bürgern überlassen, ob sie sich westlich orientieren wollen, aber einen Beitritt in die NATO, wo westliche Kriegstreiber wie in Nordafrika Länder überfallen, wird Putin nicht hinnehmen wollen. Die Globalisten und Finanzoligarchen tun alles mit Sitz in New York, die Weltherrschaft an sich zu bringen, damit eine Elite die Völker ausrauben kann.
Inzwischen erwachen viele Träumer aus der Scheinwelt des Westens, der von der Devisenarmut des Ostens profitierte. Es ist nicht mehr zu übersehen, wie sich westliche Finanzoligarchen und Konzerne Bodenschätze und Ressourcen der Länder unter den Nagel reißen und den einstigen Wohlstand der Völker abbauen. Wer fördert in der Ukraine Öl, nicht die Ukraine, der Sohn von Joe Biden, wer fördert in Griechenland Erdgas, nicht die Griechen, sondern ein US-Konzern.
Leo Tolstoi sagte einmal, der Westen wird untergehen, bei der Raffgier der Eliten durchaus möglich. Die Globalisen mit Sitz in New York, wo Greta Ehrengast ist, auch in Brüssel sind schon so größenwahnsinnig und glauben an einen Sieg. Das einst freie Amerika ist durch diese Spinner nach Weltherrschaft, vor denen auch Abraham Lincoln schon warnte, in die Schuldenlawine getrieben worden und die Chinesen haben halb Amerika aufgekauft. Da sieht man, dass auch Amerika von diesen Kommunisten unterwandert worden ist. Nicht umsonst hatte der Adel damals Lenin gefördert, um die russische Revolution an zu zetteln und die Pfründe zu kassieren.
Diesen hirnverbrannten Weibern wie Bärbock und Co., diesen Gutmenschen und LSBQT-Fanatikern täte es einmal gut, dass man ihnen die Hammelbeine lang zieht, aber es baden leider unzählige Opfer im Krieg der Eliten.