Die Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands (GKP) sieht in dem 1942 in Dachau ermordeten Geistlichen und Journalisten Titus Brandsma einen würdigen Patron der Journalisten.
„Wir unterstützen den Appell belgischer und holländischer Kollegen an Papst Franziskus. In Wort und Tat stellte Titus Brandsma sich gegen die mörderische Ideologie des Nationalsozialismus“, erläutert der Vorsitzende der GKP, Joachim Frank.
Der niederländische Karmelitenpater Brandsma wurde 1942 im KZ Dachau aufgrund seines Einsatzes im Widerstand für Pressefreiheit und gegen die nationalsozialistische Ideologie interniert und kurz darauf ermordet.
Er wirkte als Chefredakteur einer Zeitung, setzte sich für eine Modernisierung des katholischen Pressewesens in den Niederlanden und eine Professionalisierung der Journalistenausbildung ein.
Der Geistliche wurde verhaftet, als er persönlich eine Anweisung der Niederländischen Bischofskonferenz an die Herausgeber von Kirchenzeitungen verteilte, mit der die Bischöfe den Abdruck von NS-Propaganda untersagten.
Bereits 1985 wurde Brandsma von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Am kommenden Sonntag, 15. Mai 2022, ist seine feierliche Heiligsprechung durch Papst Franziskus vorgesehen.
Sein Gedenktag ist der 27. Juli.
Seit 1923 ist der heilige Franz von Sales (1567 – 1622) Patron der Journalisten. Der französische Heilige nutzte als einer der ersten das neue Medium des Flugblatts für die Mission.
Die GKP erinnert auch an den Journalisten Fritz Gerlich (1883 – 1934), der wie Brandsma in Dachau ermordet wurde, und hoffe auf einen baldigen erfolgreichen Abschluss des laufenden Seligsprechungsprozesses.