Zeitgleich mit der Eröffnung der Vollversammlung des „Synodalen Weges“ erhalten Bischöfe in Deutschland und auf allen Kontinenten Post der Initiative „Neuer Anfang“.

Es handelt sich dabei um eine Vereinigung von Theologen und Philosophen, die für eine christusgemäße Reform der Katholischen Kirche eintreten, aber im deutschen „Synodalen Weg“ keine Lösung, sondern einen „Geist der Rebellion und des Verrats am Evangelium“ am Werk sehen.

In ihrem Papier „Sieben Fragen an die Katholische Kirche in Deutschland zu Autonomie und Freiheit“ warnt die Initiative vor einem neuen Denkschema radikaler Selbstbestimmung, das die deutsche Kirche in ein Schisma, eine Kirchenspaltung zu führen droht.

Im Text der Aktion #SiebenFragen heißt es: „Nicht mehr der Herr – sein Wort und Wille – steht im Fokus, sondern der Mensch – sein Wille, seine Interessen, seine Identität, sein Begehren, seine Freiheit sollen bestimmen, was Sache ist in der Kirche, was vor dem Tribunal der Moderne noch plausibel erscheint, was gelehrt und gelebt werden darf und was nicht.“

An die internationalen Bischöfe wird appelliert, ihren Einfluss geltend zu machen, dass es nicht zu einer Spaltung kommt:

„Dass Papst Leo X. einst die Thesen des Martin Luther als irrelevantes ´Mönchsgezänk´ abtat, war der vielleicht folgenschwerste Fehler der Kirchengeschichte. Genau 500 Jahre später ist die Römisch-Katholische Kirche erneut im Begriff, eine theologische Debatte in einem nicht allzu fernen Land herunterzuspielen, zu ignorieren und für ein deutsches Problem zu halten. Die nächste Spaltung der Christenheit steht vor der Tür. Und sie wird wieder aus Deutschland kommen.“

Die Initiative Neuer Anfang hatte erst Anfang Januar 2022 Papst Franziskus ein mit 6.000 Unterschriften versehenes, eigenes „Reform Manifest“ überreicht. Sie wirft den Betreibern des Synodalen Weges „Missbrauch mit dem Missbrauch“ vor – eine Instrumentalisierung der dringend notwendigen Missbrauchsdebatte, um eine andere Kirche herbeizuführen.

Neben den 67 deutschen Bischöfen erhielten auch rund 2.000 internationale Bischöfe sowie 500 kath. Ordensgemeinschaften, Bewegungen und Institute weltweit die folgenden Dokumente, die unter www.neueranfang.online/siebenfragen/ einsehbar sind:

1. Ein erklärender Text „Das ist nicht Evangelium!“ zum allgemeinen Verständnis der theologisch brisanten Fragen, die es zu klären gilt.
2. Eine fachtheologische Einladung zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung: „Sieben Fragen an die Katholische Kirche in Deutschland zu Freiheit und Autonomie“
3. Eine Sammlung ausgesuchter O-Töne und Stellungnahmen von Theologen, Bischöfen und aus den Texten der Synodalen Foren, mit einigen typischen theologischen Aussagen aus dem Umfeld des Synodalen Weges, die nach Ansicht der Verfasser nicht mehr vereinbar sind mit der Heiligen Schrift und der kontinuierlichen Lehre der universalen Weltkirche.

.

Quelle: Pressemeldung der Initiative Neuer Anfang