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Kuba: Haft und Drohungen gegen Reporter, die über Cholera-Epidemien berichteten

Vier Menschenrechtsaktive sind gestern im kommunistisch regierten Kuba in einen Hungerstreik getreten, um die Freilassung des willkürlich inhaftierten Journalisten Calixto Martínez Arias zu fordern.

Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, wird er seit dem 16. September 2012 ohne Anklage gefangen gehalten, weil er über eine Cholera-Epidemie und Fälle von Dengue-Fieber berichtet hatte. IGFM_Logo_blau_R32 G90 B165

Nach Angaben der IGFM hatten die Behörden auch andere Journalisten und Ärzte bedroht, die die örtliche Bevölkerung informieren und vor Reisen in die Region warnen wollten. Unter den Hungerstreikenden ist auch der Leiter der unabhängigen Nachrichtenagentur „Hablemos Press“, Roberto de Pérez. Er ist Mitbegründer der IGFM-Arbeitsgruppe auf Kuba.

Martínez Arias selbst hatte am 29. März einen bereits 22 Tage andauernden Hungerstreik beendet, da ihm die Gefängnisbehörden seine Freilassung zusagte. Dennoch behandelten die Behörden sein Fall nicht weiter. „Sein Anwalt konnte noch nicht einmal eine Anklageschrift sehen“, so die IGFM. Nun wurde er stattdessen in eine Strafzelle in Isolationshaft in das Valle Grande-Gefängnis in der kubanischen Hauptstadt Havanna verlegt. Ein Verfahren oder ein Prozess sind nach wie vor nicht eröffnet.

Der Journalist Martínez Arias arbeitet u.a. für „Hablemos Press“. Bei seiner Verhaftung  in der Nähe des Flughafens der kubanischen Hauptstadt Havanna war er gerade dabei, für einen Bericht über eine Medikamentenlieferung der Weltgesundheitsorganisation zu recherchieren, die durch falsche Lagerung Schaden genommen hatte. Die IGFM vermutet, dass die Arbeit an dieser Reportage ebenfalls ein Grund für seine Festnahme ist.

IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin fordert von der kommunistischen Herrschaft, Calixto Martínez Arias unverzüglich freizulassen.  

Terminhinweis
IGFM-Pressekonferenz mit der Sprecherin der „Damen in Weiß“, Berta Soler
und Dr. René Gomez Manzano „Gewaltfrei für Menschenrechte auf Kuba
Termin: Freitag, der 12. April, Beginn: 11:30 Uhr
Ort: 53175 Bonn, Gustav-Stresemann-Institut, Langer Grabenweg 68

Weitere Infos zur Menschenrechtslage in Kuba:
http://www.igfm.de/Kuba.456.0.html

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