Wir sind eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichsten Fachdisziplinen. Im Laufe des letzten Jahres beobachteten wir eine Entwicklung im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik, die aus unserer Sicht der Unabhängigkeit und der Freiheit der Wissenschaft schaden kann.
Wissenschaftliche Expertise wurde von politischer Seite meistens selektiv zur Entscheidungsfindung und -begründung herangezogen. Die ganze Breite der verfügbaren wissenschaftlichen Analysen und Einschätzungen wurde in der Öffentlichkeit unzureichend abgebildet und kaum diskutiert; Expertenmeinungen, die nicht unmittelbar politisch gewollte Maßnahmen unterstützten, wurden oft ausgeblendet.
Wir möchten dieser problematischen Entwicklung, die sich möglicherweise auch auf zukünftige wichtige Gesellschaftsfragen auswirken kann, eine kritisch-konstruktive Beschreibung von Wissenschaft entgegenstellen und zu einer notwendigen Debatte animieren und beitragen.
Wir beschreiben hier die aus unserer Sicht wichtigsten und grundlegenden Aspekte der Rolle der Wissenschaft in einer freiheitlichen und aufgeklärten Gesellschaft.
Diese Erklärung wurde in der August-Ausgabe 2021 von Forschung & Lehre veröffentlicht.
Quelle und Unterzeichnungs-Möglichkeit für Wissenschaftler: https://kritischer-geist.de/
3 Antworten
Man muss nicht mit allem und jedem einverstanden sein, und sollte auch nicht der eigenen Meinung konforme Aussagen akzeptieren.
Doch das setzt voraus, dass man Diskussionsfähig und -willig ist.
Interessiert die Machthaber der Politik leider nur wenig bis gar nicht!!
Da muss mehr passieren als ein netter wissenschaftlicher Brief .
So sehe ich das auch, unsere Regierenden haben zu viel Macht. Die Zensur wütet schon,