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Offener Brief von Wissenschaftlern an die EKD-Ratsvorsitzende zur Corona-Politik

An die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutsch­land

Sehr geehrte Frau Ratsvorsitzende, sehr geehrte Frau Präses Dr. h.c. Annette Kurschus,

als eine Gruppe von Christinnen und Christen, die ernsthaft besorgt sind um das künftige Zusammenleben in Deutschland und um unsere verfassungsmäßige Ord­nung, bitten wir die Evangelische Kirche in Deutschland, dass sie sich öffentlich im Namen ihrer Botschaft vom freimachenden Glauben an das Heilshandeln Gottes in Jesus Christus gegen eine gesetzlich erzwungene Impfung mit gentechnikbasierten Präparaten erkläre und die Politik davor warne, einen abschüssigen Weg zu betreten.

Wir heben ausdrücklich hervor, dass die EKD niemandem davon abraten solle, sich freiwillig impfen zu lassen, wohl aber meinen wir, sie habe in der gegenwärtigen Situation der Politik und den Menschen im Land vor Augen zu führen, dass ein himmel- und höllenweiter Unterschied bestehe zwischen dem Entschluss, sich um des Schutzes anderer sowie um der eigenen Gesundheit willen impfen zu lassen einerseits, und andererseits der politischen Forderung, es solle jeder dies gezwung­enermaßen tun.

Die Forderung nach einer Impfpflicht ignoriert zum Schaden letztlich aller die christliche Lehre von der Freiheit des Gewissens, sie missachtet, was jeden Menschen in seinem Innersten ausmacht, was seinen Inneren Menschen ausmacht: die prinzipielle Fähigkeit des mit naturhafter Würde und Gottesebenbildlichkeit ausgestatteten Menschen zu einem freien Urteil über Gut und Böse.

Sie steht damit zugleich dem freiheitlichen Geist unserer verfassungsmäßigen Grundordnung direkt entgegen; es kann nicht Gutes daraus werden, wenn wir in Deutschland uns anschicken, uns an dem hohen Gut der Freiheit zu vergreifen.

Die Situation, in die hinein die Evangelische Kirche in Deutschland eine Botschaft der Freiheit zu richten hat, ist von ungewöhnlicher Brisanz; es steht neben der Zukunft des Landes die Glaubwürdigkeit jedes Einzelnen und nicht zuletzt auch der Evangelischen Kirche auf dem Spiel.

Es genügt hier, die Lage knapp zu skizzieren:

  1. Politiker meinen allen Ernstes, dass gentechnikbasierte Impfstoffe gegen COVID 19, die nach wie vor nur bedingt zugelassen sind, über deren Wirkung man nahezu jede Woche Neues erfährt (gewöhnlich dahingehend, dass sie gegen die Krankheit unerwartet wenig ausrichten und ebenso unerwartet durchaus beträchtliche Risiken mit sich führen), die also offenbar wissenschaftlich kaum sicher erkundet sind, sämtlichen Einwohnern unseres Landes – auch gegen ihren Willen und unter Anwendung von weitreichenden Repressalien – verabreicht werden sollen. Geplant ist eine Zwangsmaßnahme, die der Staat allenfalls in äußerster Not und bei präzise gesichertem Wissen über deren Wirksamkeit vornehmen dürfte. Sie wird hier aber propagiert von offenbar unzureichend informierten Verantwortungsträgern.
  2. Politiker verstärken mutwillig eine in der deutschen Gesellschaft nicht zum ersten Male spürbare Neigung, Sündenböcke auszumachen, eine bestimmte Gruppe von Menschen, die an »unserem Unglück« schuld sind.
  3. Kritik an den gesundheitspolitischen Maßnahmen der Regierenden wird aus der öffentlichen Debatte ausge­grenzt, in Netzwerken deplatformiert, im persönlichen Miteinander diffamiert.
  4. Weitblick und Umsicht sind den gesundheitspolitischen Maßnahmen der Regierung kaum zu attestieren, obwohl wir mit COVID 19 nun seit mittlerweile 2 Jahren Erfahrungen haben sammeln können. Warum wurden Betten an den Intensivstationen abgebaut? Warum ist nicht viel gezielter in Schutzmaßnahmen etwa für Altenheime und andere sensible Orte investiert worden? Administratives Versagen paart sich mit einer steigenden Tendenz zum Zwang, zur Kontrolle und zur Kriminalisierung von Opposition; es zeigen sich Merkmale einer Politik, die sich von einer funktionierenden freiheitlich demokratischen Grundordnung verabschiedet.

Von der Evangelischen Kirche ist zu erwarten, dass sie in dieser Lage Anderes sagt, als was den Mächtigen gefällt. Sie wird in Deutschland nicht noch einmal damit leben können, in einer freiheitsgefährdenden Situation eher geschwiegen als mutig Stellung genommen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Jan Dochhorn | Harald Schwaetzer | Henrieke Stahl

Dieser Brief wird unterstützt von:

– Prof. Dr. Rainer Baule

– Prof. Dr. Anja Baumhoff, Hochschule Hannover

– Prof. Dr. Oleg Dik, Evangelische Hochschule Tabor

– Jun.-Prof. Dr. Alexandra Eberhardt

– PD Dr. Benjamin Gleede

– Pfarrer Dr. Hans-Gerd Krabbe

– PD Dr. Axel Bernd Kunze

– Prof. Dr. Salvatore Lavecchia (Udine / Würzburg)

– Dr. Christian Mézes, Abteilung Physik, Mitarbeiter Qualitätssicherung, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd

– Prof. Dr. jur. Günter Reiner

– Prof. Jochen Schaaf

– Prof. Dr. Christin Werner, Hochschule für Musik Dresden, Professur Musikdidaktik

 

 

Kommentare

5 Antworten

  1. Rotgrüner Faschismus – soll man so eine Meinung wirklich ernst nehmen? Daß ein Kind nicht in die Kta darf, ohne gegen harmlose Masern geimpft zu sein, während eine Immunisierung gegen ein Virus, das hierzulande schon eineige Zehntausend Opfer gefordert hat, scheint die Covidioten nicht zu stören. Da möchte ich ihnen doch eine Parole ins Gedächtnis rufen, die auf Transparenten bei Demos zu sehen war: Denkpflicht!

  2. Ich lasse mich jedenfalls weder freiwillig noch unfreiwillig impfen. Diese Freiheit ist mir wichtig. Die Geimpften sind ja doch so geschützt, somit müssen sie keine Angst vor den Ungeimpften haben.

  3. Am Schluss heißt es:
    „Sie [die evangelische Kirche] wird in Deutschland nicht noch einmal damit leben können, in einer freiheitsgefährdenden Situation eher geschwiegen als mutig Stellung genommen zu haben.“
    Die meisten Bürger(innen) haben noch nicht begriffen, was in unserem Land gerade geschieht: dass ein auf Regelkonformität versessener, bürgerliche „Anständigkeit“ beanspruchender, mit Modernisierungsambitionen werbender rotgrüner FASCHISMUS heraufzieht, gewürzt mit gelben Alibi-Einsprengseln.
    Wenn die Überschreitung aller roten Linien zum Regierungsprogramm erklärt wird, muss man das Schlimmste befürchten.

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