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Regensburger Bischof würdigt den heiligen Wolfgang und ruft zum Glaubenszeugnis auf

Predigt am Reformationstag erinnerte an Luthers Gottessuche

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hielt am Dienstagabend eine Predigt im Pontifikalamt am Hochfest des Hauptbistumspatrons, des hl. Wolfgang von Regensburg (ca. 924-994), das in diesem Jahr auf den 500. Jahrestag des Beginns der Reformation fiel.

In der bis auf den letzten Platz gefüllten Basilika St. Emmeram in Regensburg erinnerte der Oberhirte die anwesenden Gläubigen, Priester und Ordensleute daran, dass das eigene Glaubensleben immer wieder der Überprüfung  und der Erneuerung bedürfe.
Bischof Rudolf rief mit Blick auf den hl. Wolfgang von Regensburg, der sich im 10. Jahrhundert als großer Erneuerer des geistlichen und kirchlichen Lebens im Bistum Regensburg erwiesen habe sowie auf Martin Luther (1483-1546) und dessen Suche nach einem gnädigen Gott dazu auf, die Frage nach Gott radikal in den Mittelpunkt des eigenen Lebens zu stellen.
Der Regensburger Bischof erinnerte an die lobenden Worte Papst Benedikts XVI. über Martin Luther, die dieser bei seinem Deutschlandbesuch 2011 im Augustinerkloster Erfurt gefunden hatte. Darin bezeichnete der Pontifex aus Deutschland Martin Luther als leidenschaftlichen Gottessucher, dessen Sehnsucht nach Gottes Nähe von existenzieller Bedeutung für diesen gewesen sei:  
„Was Luther umtrieb, war die Frage nach Gott, die die tiefe Leidenschaft und Triebfeder seines Lebens und seines ganzen Weges gewesen ist… Theologie war für Luther keine akademische Angelegenheit, sondern das Ringen um sich selbst, und dies wiederum war ein Ringen um Gott und mit Gott.“
Mit Blick auf die immer stärker voranschreitende Verweltlichung in Politik und Gesellschaft und die immer geringer werdende Bedeutung Gottes für das Leben vieler Menschen sagte der Regensburger Oberhirte, dabei wiederum den emeritierten Papst zitierend:
„Unser erster ökumenischer Dienst in dieser Zeit muss es sein, gemeinsam die Gegenwart des lebendigen Gottes zu bezeugen und damit der Welt die Antwort zu geben, die sie braucht.“
Link zum Anhören der ganzen Bischofspredigt: https://soundcloud.com/bistum-regensburg/predigt-von-bischof-rudolf-voderholzer-am-fest-des-hl-wolfgang-von-regensburg-2017

Kommentare

9 Antworten

  1. Hätte Luther wirklich und ehrlichen Herzens nach Gott gesucht, so hätte er ihn auch gefunden. Denn Gott lässt sich finden. Luther hat nach einem „Gott“ gesucht, der seinen eigenen Ideen entsprach. Und diesen „Gott“ hat er propagiert.

    1. Ich bin immer wieder überrascht darüber, wie lutherisch Sie selber ticken – Sie wollen hier eine Heilsgewissheit propagieren, die doch ausgerechnet die römische Kirche immer abgelehnt hat….
      Das Urteil über Luthers Herz aber sollten wir alle dem ewigen Richter überlassen. Auch hier sind Sie buchstäblich „päpstlicher als der Papst“, denn nicht einmal die Kirche hat je gewagt, sich ein urteil über das Herz anderer Menschen anzumaßen, wie Gott alleine es sehen kann.
      Sie aber tun das. Wer hat Sie dazu befugt?

      1. Sie brauchen meine Worte nicht zu verdrehen, damit das herauskommt, was ich nicht gesagt habe – von wegen ich würde eine Heilsgewissheit propagieren, was ich ja eben nicht tue!
        Und dann müssen Sie auch nicht gleich mit der Moral-Keule daherkommen. Denn man muss nicht ins Herz Luthers sehen, um zu dem Schluss zu kommen, dass er nie nach Gott gesucht hat, sondern nach dem Gott, den er sich (letztlich) selbst zusammengereimt hat. Denn von einem wirklichen, ernsthaften Suchenden wird sich Gott tatsächlich finden lassen!
        Wer hingegen hat >>Sie<< befugt, kirchliche Würdenträger zu richten?

      2. Welche konkreten Würdenträger habe ich „gerichtet“? Bitte genaue Angaben. Allgemeine oder auch spezielle Kirchenkritik ist nicht dasselbe wie ein „Richten“ konkreter Personen. Dabei darf man sehr wohl von dem ausgehen, was Menschen nachweislich getan oder gesagt haben.
        Doch – Sie propagieren Heilsgewissheit: Luther hätte nicht unruhig bleiben dürfen (denn DAS schrieb ich!), wenn er ernsthaft gesucht hätte. Wer aber ruhig wird über seiner Gottsuche und sich sicher wähnt (wie es auch aus Ihren Worten immer wieder deutlich wird: Sie haben keinerlei Selbstzweifel, ob Sie überhaupt richtig liegen…), dürfte das haben, was Luther so gerne gehabt hätte: Heilsgewissheit. Er hätte sie gerne gehabt, aber er hatte sie immer wieder nicht. Und ausgerechnet das werfen Sie ihm vor?!
        Ich kann leicht ersehen, dass Sie nie ein Wort von Luther gelesen haben, sonst müssten Sie wissen, dass er nach allem, was er dazu schreibt, sogar todernst gesucht hat.
        Sie sind es, der diesem Mann das Wort im Mund umdreht bzw meint, sich damit erst gar nicht auseinandersetzen zu müssen.
        Luthers innerer Kampf ist ohne Zweifel tiefernst gewesen. Er war auch nicht „krank“, wie man sich in Ermangelung fairer Argumente seit einigen problematischen und unwissenschaftlichen Büchern nun neuerdings angewöhnt hat zu behaupten. Alleine, dass sich gewisse Herren nicht entblöden, solche Bücher mit einer Ferndiagnose über 500 Jahre weg zu verfassen, ohne den „Patienten“ auch nur einmal selbst zu Gesicht bekommen zu haben, ist schon ein Gericht und fällt auf sie selbst zurück. Der Zustand der katholischen Kirche ist mies, weil sie selber das verantwortet.
        Wer wirklich etwas Hilfreiches tun will, sollte sich mit Luthers Theologie beschäftigen und sie sachlich aufarbeiten und kritisieren, wo sie kritikwürdig ist und würdigen, wo sie akzeptabel ist.

      3. Nein! Ich propagiere keine Heilsgewissheit! Das unterstellen Sie mir ganz dreist!
        Wie kann ich Selbstzweifel haben, was den Glauben betrifft, da ich den Glauben Gottes besitze und vertrete, den ER durch die eine, heilige römisch-katholische Kirche lehrt?! Selbstzweifel im Hinblick auf meine Sünden habe ich auch nicht, da ich weiß, was Sünde ist. Ob ich in den Himmel komme oder nicht, weiß ich hingegen nicht. Das weiß nur Gott! Von wegen also Heilsgewissheit, von der Sie behaupten, ich hätte sie!
        In der Heiligen Schrift heißt es: wer sucht, der findet. Und da Luther Gott nicht gefunden hat, hat er tatsächlich nicht (ernsthaft) nach ihm gesucht! Ich wiederhole mich nur: Er suchte einen Gott nach seinem eigenen Gusto! Und deshalb fand er Gott nicht, sondern seinen eigenen Gott, den er sich immer mehr zusammengereimt hat, einen nicht existierenden Gott, der gut und böse zugleich ist.
        Ich selbst steckte mal in derselben Situation wie Luther, weshalb ich auch bestens verstehe, was in ihm vorging. Er befand sich in einer furchtbaren, grausamen inneren Situation, wobei es bei mir noch viel schlimmer war. Ich suchte nach einem gnädigen Gott, den ich aus mir selbst heraus aber nicht finden konnte. Ich fand nur einen bösen Gott, während Luther einen Gott fand, der zwei Seiten hat, gut und böse. Da ich aber ernsthaft nach dem wahren Gott suchte, sagte ich mir, dass ich ihn nicht aus mir selbst heraus finden könne, und dass deshalb der böse Gott, den ich (vorübergehend) fand, nur eine Fiktion von mir sein kann (wie Luthers Gott nur seine Fiktion war), und dass ich den wahren Gott nur durch die Lehre der Kirche finden könne. Und so (+ mithilfe der Gnade Gottes) habe ich es aus meinem dunklen Loch, in dem ich steckte, herausgeschafft. Ich fand den wahren Gott, den, den SEINE Kirche lehrt. Luther hingegen hielt an seiner Fiktion fest und wollte sie bis zum Schluss nicht loslassen.
        Luthers Theologie benötigen wir Katholiken nicht, wir haben die Theologie Gottes, die uns SEINE Kirche und viele Heilige vermitteln.

  2. Luthers großes Problem war, dass die Kirche mit ihrem (geld-)geilen Machtgehabe und ihrem hierarchischen Geltungsdrang ihm den Blick auf Gott total verstellt hatte. Er hat sich gefühlt wie in einer Rumpelkammer, in der irgendwo vielleicht noch ein eingemottetes Kruzifix stand, aber zugemüllt war von prächtigen Schränken, Bänken, Riesenbildern und Glanzgewändern und Waffen.
    Es ist das große Problem auch heute, nach 2000 Jahren: die Kirche ist mehr oder weniger eine Rumpelkammer, in der sich Dinge eingenistet haben, die den Blick auf den wahren Glauben verstellen.
    Luther hat das Problem natürlich nicht gelöst, und wir wissen ja, dass er lebenslang ein unruhiger Geist war und lebenslang auch gegen diese tiefe Angst ankämpfen musste, diesen Gott eben doch nicht zu kennen.
    Jede katholische Großmannsattitüde, wie sie einige Poster hier im Forum aufweisen, hat zu unterbleiben! Und dass ein frischgebackener Konvertit sprichwörtlich in seinen Ansichten gleich mehrere Kinder mit dem Bade ausschüttet sei @Sorge gesagt. Das sollte man mit ein wenig Distanz ansehen…
    Vielmehr sollte uns allen die Tragik der Kirche aufgehen und das Erbarmen mit unseren Mitmenschen, die Gott so kaum noch finden können.
    Und so erfüllt sich auch die Prophetie des NT: am Ende wird man zunehmend weniger den rechten Glauben finden, aber nicht wegen Luther, sondern wegen der falschen Hirten in der Kirche und der großen Verwirrung, die sie ausgelöst haben. Es ist ihre Vermischung des Glaubensgutes mit weltlichen, irdischen Ambitionen, die diese Verwirrung angerichtet hat. Luther ist nur ein Krankheitssymptom, aber nicht die eigentliche Krankheit.

  3. Niemand kennt sich mit dem Glauben aus.
    Sonst würde man sich die ZEHN GEBOTE ins Gedächtnis zurückrufen und einfach und bescheiden leben.
    Was Luther’s Aufstand angehen mag….
    Sie rief Bauernauflehnung hervor DAZUMAL.
    Und wer rief zum Feiertag komplett auf, in diesem Jahr….
    Merkel freut sich über Einvernehmen mit des Papstes Staat.
    Sie alle sind gleich….nach unten treten,
    ohne Wenn und Aber, hat der kleine Mann die Folgen zu erleben.
    Zwänge haben keinen Wert.
    Reformen, mit der Zeit gehen, sich anpassen wollen an diese schlimme Zeit, um die Kirchen wieder zu füllen…
    Komplett daneben.
    Alles mag sich ändern, jedoch niemals die Lehre Christi.
    NIEMALS!
    Es geht nicht an, daß Menschen entscheiden, was sein darf und was nicht.
    Das hat Konsequenzen.

  4. Ich betrachtet das als reine diplomatische Rhetorik, sowohl von Bischof Voderholzer als auch von Papst Benedikt XVI..
    Vielleicht hier darf ich einen Brief von einem Ex-evangelischen Christen aus den USA hinzufügen. Der Leser RodH ist vor ca. 4,5 Jr, also im April oder Mai 2013 in die Katholische Kirche übergetreten und kennt sich auch sehr gut mit dem Glaubensgut der Katholischen Kirche aus.
    Beginnt Brief:
    •[ RodH • 11.10.2017
    As an ex-Lutheran, I would like address a post that was removed.
    First, I feel attempts to bridge the gap between the Church and the Protestant sects can be noble in charitable intention, but very hazardous in practice. Modernist ecumenism is a very dangerous game.
    It would be wonderful if the Pope was reaching out to Lutherans for the purpose of drawing them back to Mother Church. But he has made clear his disdain for conversion and for seeking to convert. Indeed, the Anglican Archbishop Venables has gone on the record stating that the Pope as Cardinal Beroglio told him specifically NOT to convert to the Catholic faith. Pope Francis has called seeking conversion of Orthodox as a „sin against ecumenism“ {as if such a sin existed…}.
    We must put the Pope’s actions and words about Lutheranism in context.
    Now, for some things about „Lutheranism“ of which many Catholics may not be aware. First, there is no such thing as a monolithic „Lutheranism“. Lutherans are made of a multitude of fragmented factions with widely divergent beliefs and practices. Some of them affirm a moral code quite similar to that taught consistently and perennially by the Church {Missouri Synod for example}, differing only on a few {though important} things. Others less so and then there are those who are at the utter extreme; those „Lutheran“ sects which are supporters of sodomy, lesbianism, abortion, unrestricted use of contraception and accepting of denial of the most basic tenets of Christianity {Virgin Birth, etc}. In short, there are folks among the Lutherans that are extremist perverters of the faith and of morals that many Lutherans condemn for their debasement of religion and morality.
    This is extremely important.
    It is on THAT specific extremist group that the Pope chose to lavish praise, seek „full communion“ and stand with in solidarity in Lund. There is no way that Catholics can fully grasp what Pope Francis has done and said about Luther without understanding this choice of Lutherans with which to stand shoulder-to-shoulder. The gravity of this cannot be underestimated. It is horrific.
    As for Pope St John Paul II’s comments, I agree that there is some similarity. But the commenter missed the point that many Catholics miss but which Catholics desperately need to grasp. The Lutheran sects possess no charism of indefectibility. No Protestant sects do. This is why ecumenical statements even from Vatican 2 are outdated and obsolete and are now mostly meaningless. Not because they were „wrong“ then in entirety but because what the individual Protestant sects WERE they no longer ARE. Many, like the group Pope Francis supported in Lund, are arguably not even Christian unless the term „Christianity“ now has no meaning. Doctrines of Protestant sects change continuously and whoever were the recipients of Pope St John Paul II’s gracious words cannot be assumed to be the same as those hearing Pope Francis‘, EVEN IF THE GROUP ADDRESSED IS THE SAME GROUP. This is one of the great problems with modernist ecumenism. A „good deal“ may be struck with a Protestant group today, but tomorrow, while the Church adheres to „Her end of the bargain“ theologically, they do not.
    Thus we see the limitless wisdom in the method used up until Vatican 2; affirming Catholic truth and CONDEMNING heterodoxy. One is no longer caught in the trap of trying to catch theological smoke.
    Indeed, I submit that it is this very theological smoke of which Pope Paul VI spoke when he said „from some fissure the smoke of Satan has entered the temple of God“. Modernist ecumenism is death to orthodoxy and morality.
    Sadly, I believe this Pope is mostly in step with liberal Lutheran teaching and practice.]
    Ende Brief.

  5. Da gehen mir doch sonderliche Gedanken durch den Kopf. Hier wird z.B. von Verweltlichung von Politik u. Gesellschaft geschrieben. Warum wird die Kirche nicht genannt? Die trifft es doch vielmehr. Wie sonst sind denn die Aufrufe von Bischöfen zur Verfolgung von politisch unbequemen Mitmenschen, sowie die widerwärtige Hetze gegen dieselben mit vor Hass verzerrtem Gesicht zu erklären? Wird wahrscheinlich die „Liebe Gottes“ gewesen sein, die daraus sprach. Wenn Bischof Vorderholzer davon spricht, die Gegenwart des lebendigen Gottes zu bezeugen, wird er hoffentlich nicht die Hetze gegen Mitchristen u. die Verfolgung derselben gemeint haben? Auch wird er hoffentlich nicht das feige Verstecken von Amtsinsignien in der Gegenwart von Muslimen gemeint haben? In Anbetracht dessen, das „Amtsinhaber“ ein besonderes Zeugnis darstellen sollten, habe ich so meine Zweifel. Ich habe große Schwierigkeiten, in den Worten und Taten dieser Leute Christus erkennen zu können.

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