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Schlesische Vertriebene und Heimatfreunde der Grafschaft Glatz pilgerten nach Telgte

Von Felizitas Küble

Am Freitagnachmittag, den 25. August, begann die traditionelle Jahres-Wallfahrt der Heimatvertriebenen aus der schlesischen Grafschaft Glatz nach Telgte, einem altbewährten Marienwallfahrtsort im Bistum Münster. Der nordhrein-westfälische CDU-Landtagsabgeordnete Werner Jostmeier sprach im Pfarrzentrum über die Verdienste der deutschen Vertriebenen.

Seit 71 Jahren trifft sich die Glatzer Landsmannschaft zwei Tage lang bei der vielverehrten Pieta (Schmerzhafte Mutter mit Christus auf ihrem Schoß) in der Marienkapelle (siehe Foto) und der Pfarrkirche nebenan.  
Am heutigen Samstag, 26. August, feierte Weihbischof Dr. Reinhard Hauke das Festhochamt in der denkmalgeschützten Hallenkirche St. Clemens. Der Erfurter Oberhirte zelebrierte gemeinsam mit Pfr. Martin Karras, dem Präses des Heimatwerks der Grafschaft Glatz.
Kirchlich eröffnet wurde die Wallfahrt mit ihrem Motto „Gottes Wort leben“ gestern Abend in einer feierlichen Vesper in der erwähnten gotischen Pfarrkirche, geleitet und begleitet von Weihbischof Hauke sowie dem Glatzer Großdechanten Franz Jung, dem Telgter Propst Dr. Michael Langenfeld sowie zahlreichen Geistlichen. Davor gab es für die Gläubigen die Möglichkeit zur Beichte.

Diakon Georg Olbrich begründete die Fürsprache Mariens mit Hinweis auf die biblische Szene von der Hochzeit zu Kana. Schon damals habe sich die aufmerksame Sorge und Anteilnahme der Madonna gezeigt und sich ihre Fürbitte bei ihrem göttlichen Sohn als wirksam erwiesen.

Dabei stehe nicht sie selber, sondern Christus im Mittelpunkt des Geschehens  –  und in diesem Sinne Maria habe den Dienern auf der Hochzeit aufgetragen: „Was ER euch sagt, das tut!“  – Dieses letzte im NT zitierte Wort Mariens sei ein Vermächtnis für alle Christen. Der Prediger beleuchtete die Hilfe und Fürsprache Mariens mit Erfahrungen aus seinem Leben und dem seiner Familie.
In der Pfarrkirche stand im Altarraum eine barocke Madonnenstatue mit dem Jesuskind. Auf dem Sockel lagen Gedenkbildchen schlesischer Vorbilder und Seliger, darunter den im KZ Dachau verstorbenen Priester und Märtyrer Gerhard Hirschfelder aus der Grafschaft Glatz, der am am 19.9.2010 im Dom zu Münster seliggesprochen wurde. (Näheres über Kaplan Hirschfelder: https://charismatismus.wordpress.com/2011/08/06/ein-jugendbewegter-kaplan-als-martyrer-in-dachau/)

Ein Gedenkbild gab es auch über den schlesischen Bischof Joseph M. Nathan, der 1946 schwerkrank von Kommunisten vertrieben wurde und bald darauf starb.

Nach der Abendandacht begann die jährliche abendliche Lichterprozession der Glatzer Landsleute und ihrer Nachkommen (siehe Fotos). Vier Männer trugen eine die Marienstatue auf einer Bahre, andere Teilnehmer hielten die Fahne der Telgter Pieta.
Der Gebetszug führt abwechselnd entweder durch die Stadt Telgte oder am Kreuzweg entlang der Ems durch Wiesen, Fluren und Waldwege. Die Gläubigen sangen Kirchenlieder und beteten Ave-Marias.

Dutzende Priester und Ordensleute beteiligten sich an der Prozession, die nach etwa einer Stunde ihren Höhepunkt an der Gnadenkapelle von Telgte fand und mit einem Segen durch Weihbischof Hauke beendet wurde.

Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt.
 
 
 
 
 

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