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Spiritueller MISSBRAUCH durch Alan Ames und seinen "Hammersegen"

Von Felizitas Küble

Seit Jahrzehnten reist der australische Starprediger Alan Ames durch die Lande, auch durch die deutschen  –  und er „spendet“ bei seinen Veranstaltungen, die leider sogar öfter in katholischen Kirchen stattfinden, fleißig den „Hammersegen“  –  gemeint ist damit ein ohnmächtiges Rückwärtskippen in einer Art Trance, von Charismatikern als „Ruhen im Geist“ verherrlicht. (In den USA spricht man dabei passender von „Slain in the spirit“ = Erschlagenwerden im Geist.)
Im Laufe der letzten zwanzig Jahre haben sich bei mir reihenweise  Geschädigte gemeldet, die von Alan Ames, der indisch-deutschen Nonne Sr. Margarita Valappila (Haus St. Raphael in Bad Soden-Salmünster) oder anderen Schwarmgeistern „flachgelegt“ wurden  –  seien sie katholisch-charismatisch oder evangelisch-pfingstlerisch. Die belastenden Folgen für die Betroffenen halten teilweise jahrelang an.

BILD: In diesem Buch propagiert Ames den Hammersegen

Noch heute erhielt ich den Anruf einer Dame, die vor einigen Jahren diesen charismatischen Hammersegen bei einem Auftritt von Ames in Heroldsbach erhielt. Als sie dann wieder aufstand, fühlte sie sich wie „beschwipst“, das war aber noch das wenigste: Danach machten sich bei ihr nämlich keine wunderbaren „Geistesgaben“ bemerkbar, sondern zahlreiche seelische und sprituelle Probleme.
Leider ist sie nicht das einzige Opfer dieser irrgeistigen Praktik; allein in diesem Jahr haben sich wieder mehrere Betroffene bei mir gemeldet.

„Wundervolle Dinge: Die Leute fallen um…“

Daß Alan Ames die Gläubigen, die von ihm einen „Einzelsegen“ erhalten, reihenweise flachlegt, wurde in vielen Zeitungsberichten vermerkt, manchmal mit Erstaunen, selten in Sorge, oft leider sogar in naiver Zustimmung.
Ein Beispiel hierfür ist dieser Artikel aus der „erneuerungsbewegten“ kath. Szene: http://www.goodnews-wien.at/2014/09/hoppala-ist-denn-da-los-heilungsgebet-mit-alan-ames/
Darin heißt es über einen Auftritt von Alan Ames:
„Ein Abend voller wundervoller Dinge, die Leute fallen um, als sie von Alan Ames gesegnet wurden. Was ist da los?
Außenseiter mögen sich das fragen. Insider erfahren es. Gottes Geist ist lebendig, unberechenbar und wirkt auch heute. Und das mitten in der konservativen Katholischen Kirche.
Tja, da ist was los! Übrigens, die da am Boden liegen, ruhen im Geiste.
Niemand ist verletzt, im Gegenteil, all jene stehen erfrischt und oft geheilt bald wieder auf ihren Beinen.“

So wird den Gläubigen dieses irrgeistige Vorgehen schmackhaft gemacht und wie eine wertvolle Perle serviert, statt vor dieser Sumpfblüte, diesem Zerrbild des Glaubens zu warnen.
Wirkt der Heilige Geist etwa ohne oder gar gegen den Verstand und das menschliche Bewußtsein? Erleuchtet Gottes Geist nicht vielmehr unsere Erkenntnis und unsere Vernunft mit dem Licht des Glaubens?

GOTT ist ein Freund der menschlichen Freiheit

Die Gnade baut auf der Natur auf –  und Gott überwältigt sie nicht, er „wirft sie nicht um“, denn Gott ist ein Freund der menschlichen Freiheit, die ER selber uns verliehen hat.
Als Katholiken sind wir überzeugt, daß uns durch das Sakrament der Firmung die Sieben Gaben des Heiligen Geistes geschenkt werden, wobei wir diese Gnadengaben in unserem Leben fruchtbar machen sollen.
Zu den „7 Gaben“ gehören interessanterweise auch die Gabe des Verstandes und der Wissenschaft (Erkenntnis) sowie der Stärke und Weisheit.
BILD: Durch den Hammersegen flachgelegte Teilnehmer eines Charismatiker-Seminars auf den Philippinen
Soll man wirklich davon ausgehen, beim quasi-ohnmächtigem Umkippen seien Verstand, Weisheit, Stärke und Wissenschaft wirksam?
Es ist in zweitausend Jahren in keinem einzigen Fall bezeugt worden, daß bei einem Sakrament, das speziell den Heiligen Geist bzw. seine Gaben vermittelt (Taufe, Firmung, Priesterweihe) jemals ein Mensch „im Geist geruht“ hat.
Nun wissen wir aber im Glauben, daß bei der sakramentalen Begegnung mit Gott tatsächlich auch seine wirksame Gnaden verliehen werden. Freilich kommt es hierbei keineswegs zu charismatischen Manifestationen wie dem Toronto-Segen, „Heiligem Lachen“, „Heiligem Weinen“, Zungenreden, „Prophetengabe“ usw.
Unser Glaube beruht nicht in erster Linie auf dem Gefühl, schon gar nicht auf ekstatischen, außer Kontrolle geratenen Emotionen oder Trance-Erfahrungen ähnlich wie bei Zen oder Yoga, also gerade jenen fernöstlichen Praktiken, welche doch von Charismatikerseite so eifrig bekämpft werden (dabei sind die strukturellen und mentalen Ähnlichkeiten unübersehbar).
Auch und gerade der Heilige Geist ist ein Gott der Ordnung, Besonnenheit und Nüchternheit, der Apostel Paulus die damaligen Gemeinden in seinen Briefen häufig ermahnt.

Kommentare

4 Antworten

  1. Hallo zusammen
    Jesus Christus, Gottes Sohn,wirkt durch Alan Ames,niemand anderst. Wenn jemand Probleme bemerkt, zeigt Jesus diese auf, dies ist eine Gnade von Gott.
    Gott segne Sie!!!

  2. Was kann jemanden dazu verleiten, an so etwas teilnehmen zu wollen!?
    Meine Meinung war immer schon, solche Menschen haben irgendwelche Probleme und suchen einfach auf solch einem falschen Weg Hilfe.
    Es sind recht viele, doch dann dem Wahn verfallen, weil sie nicht fest im Leben standen…
    Es wird einschlägig gewarnt vor diesen Dingen.
    Und d a s mit Recht.

  3. Liebe Fr. Küble, danke für diesen Artikel.
    Auch ich habe eine Freundin, die sich vor Jahren schon von Alan Ames die Hände hat auflegen lassen. Sie wurde von mehreren Seiten davor gewarnt, doch sie ignorierte es.
    Sie ist zwar nicht umgefallen wie viele andere dort.
    Jedoch merke ich nach dieser Zeit bei ihr körperliche Schwäche, Antriebslosigkeit und andere Leiden.
    Man weiß nicht, ob es nun von dem charismatischen Handauflegen kommt. Das kann man ja nicht beweisen.
    Jedoch hört man immer wieder, wie es auch hier geschildert wird, dass Veränderungen zum Negativen eintreten.
    Bei ihr war es nicht sofort spürbar. Jedoch kann es auch sein, dass sie mir nicht alles erzählte, weil ich sie vorher vergeblich gewarnt hatte.
    Noch im selben Jahr konnte sie nicht mehr arbeiten und ging in Frührente.
    Übrigens nimmt Alan Ames viel Geld für seine Bücher und für einen angeblich besonderen Rosenkranz.
    Er selbst kommt aus der australischen Rockerszene und war drogenabhängig. Man bekommt bei diesen charismatischen Predigern manchmal den Eindruck: Von der Droge weg und nun am Tropf des Irrglaubens mit all seinen Facetten aus der Schwärmerszene. Manche sehen „himmlische“ Farben und Formen beim Umkippen, tranceartige Zustände u.v.m.

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