Westfälische Madonna mit bewährtem Brauchtum
Die Kirchengemeinde St. Marien, der Reit- und Fahrverein „Gustav Rau“ und die Stadt Telgte laden seit über zwei Jahrzehnten zur Telgter Kutschenwallfahrt ein. Diesmal findet das Fest am Donnerstag, den 14. Mai statt, also an Christi Himmelfahrt.
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Das idyllische Städtchen Telgte ist der bekannteste Wallfahrtsort im Münsterland; dort wird seit Jahrhunderten in der kleinen Gnadenkapelle die Pieta (Schmerzensmutter) verehrt, die ihren toten Sohn auf dem Schoß trägt.
Die Kutschenwallfahrt wurde erstmalig zum 750-jährigen Stadtjubiläum im Jahre 1988 ins Leben gerufen und findet seither immer mehr Anklang. Aus dem Münsterland, Emsland und dem Sauerland reisen die rund 120 Pferdegespanne an.
Bereits am frühen Vormittag treffen die ersten Kutschen auf der Planwiese in Telgte ein. Ob Friesen, Isländer, Fjordpferde, Haflinger oder Mini-Pferde: Jeder Pferdenarr wird seine Freude an diesem Bild haben.
Besonders die prächtig geschmückten Landauer, Wagonetten, Gigs, Federwagen und Münsterländer Jagdwagen versetzen jedes Jahr tausende Schaulustige ins Staunen. Um 11:30 Uhr beginnt der Tag mit einer Wallfahrtsmesse unter freiem Himmel auf der Planwiese.
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Nach einer Mittagspause und einer kurzen Andacht werden die Kutschen einzeln vorgestellt. Die drei schönsten Kutschen werden von einer Fachjury prämiert. Gegen 15 Uhr schlängelt sich der Kutschenkorso dann durch die historische Altstadt. Der Anblick der Kutschen und das Klappern der Hufe sind ein besonderes Ereignis, das einmalig in der Region Münsterland ist.
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Quelle: http://www.telgte.de/tourismus-kultur-freizeit/veranstaltungen/hoehepunkte/kutschenwallfahrt.html
2 Antworten
Christi Himmelfahrt
Christuslob und Bollerwagen
Seit dem 19. Jahrhundert gilt in Deutschland an Christi Himmelfahrt: „Die einen gehen in die Kirche, die anderen in die Gaststätte.“ Dabei müssen sich Spiritualität und Spirituosen nicht ausschließen, wie ein Blick in die Geschichte und antike Überlieferungen zeigen.
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Dietmar Mehrens 7Kommentare – 13. Mai 2021 13:28
https://jungefreiheit.de/kultur/sein-und-zeit/2021/christuslob-und-bollerwagen/
Die Sache ist nur die, ob die Triebfeder für dieses „bewährte Brauchtum“ wirklich der Glaube, oder doch eher die Lust an Folklore oder die Förderung des Tourismus ist…