Erzbischof Ilario Antoniazzi, Leiter der Erzdiözese Tunis, erklärt mit Blick auf die Ernennung der Professorin Najla Bouden Romdhane zur Chefin der neuen Regierung, dies sei mehr als nur eine „Image“-Sache.
Sie ist die erste Frau, die in einem nordafrikanisch-arabischen Land an die Spitze der Regierung berufen wurde. In einem Gespräch mit Fides merkte der Erzbischof an, dass man „die Tatsache berücksichtigen“ müsse, dass die Frauen in Tunesien „eine Bedeutung im gesellschaftlichen Leben“ hätten, „die es in anderen arabischen Ländern nicht gibt“.
„Denken Sie nur daran, dass die Grundlage der berühmten ,Jasminrevolution‘ die Frauen waren. In welchem arabischen Land ist der Bürgermeister der Hauptstadt eine Frau? Genau, hier in Tunis und auch in etwa vierzig anderen tunesischen Städten gibt es eine Bürgermeisterin. Es mag eine Kleinigkeit sein, aber die 10-Dinar-Münze trägt das Bildnis einer Frau, der ersten tunesischen Ärztin“, sagte der katholische Oberhirte.
Obwohl Tunesien ein kleines Land ist, sei es in vielerlei Hinsicht ein Pilotland. „Apropos Piloten: Ich bin viele Male mit westlichen Fluggesellschaften gereist und habe noch nie Pilotinnen in Flugzeugen gesehen. Andererseits ist es in tunesischen Flugzeugen normal, Frauen als Pilotinnen oder Co-Pilotinnen zu sehen“, erläutert er.
Quelle, Foto und vollständige Meldung hier: https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2021-10/tunesien-erzbischof-antoniazzi-frau-premier-najila-regierung-lob.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=NewsletterVN-DE