Ihm pflichtete der Virologe Klaus Überla bei, der Mitglied der Stiko ist. „Es ist ein Fehler, Kontaktbeschränkungen für Geimpfte auszuschließen“, warnte er. „Denn inzwischen treten fast die Hälfte der symptomatischen Infektionen bei Geimpften auf. Die Geimpften spielen eine beträchtliche Rolle bei der Ausbreitung des Virus.“
Es brauche auch die Möglichkeit, „Kontaktbeschränkungen für Geimpfte im privaten Bereich zu verhängen“.
Der Bonner Virologe Hendrik Streek gab zu bedenken: „Die Kontakteinschränkungen bergen die Gefahr, daß sich jetzt Ungeimpfte ins Private zurückziehen.“ – Er bezweifelte die Möglichkeit, die Kontaktbeschränkungen dort zu kontrollieren: „Wir riskieren Übertragungen unter Ungeimpften, die keinen Grund mehr haben, sich testen zu lassen, sondern durch 2G ausgeschlossen werden.“
Ähnlich äußerte sich der Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Epidemiologie. „Es wäre besser gewesen, Kontaktbeschränkungen für alle zu verhängen, also auch für Geimpfte und Genesene. Dies könnte leichter überprüft werden und zugleich besser für ein Absinken der Infektionen sorgen.“
Quelle und vollständige Meldung hier: https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2021/virologe-haelfte-der-symptomatischen-infektionen-treten-bei-geimpften-auf/