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Von der Größe und Schönheit der Geschöpfe läßt sich auf den Schöpfer schließen

Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Weish 13,1-9.

Töricht waren von Natur alle Menschen, denen die Gotteserkenntnis fehlte. Sie hatten die Welt in ihrer Vollkommenheit vor Augen, ohne den wahrhaft Seienden erkennen zu können.
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Beim Anblick der Werke erkannten sie den Meister nicht, sondern hielten das Feuer, den Wind, die flüchtige Luft, den Kreis der Gestirne, die gewaltige Flut oder die Himmelsleuchten für weltbeherrschende Götter.
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Wenn sie diese, entzückt über ihre Schönheit, als Götter ansahen, dann hätten sie auch erkennen sollen, wieviel besser ihr Gebieter ist; denn der Urheber der Schönheit hat sie geschaffen.
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Und wenn sie über ihre Macht und ihre Kraft in Staunen gerieten, dann hätten sie auch erkennen sollen, wieviel mächtiger jener ist, der sie geschaffen hat; denn von der Größe und Schönheit der Geschöpfe lässt sich auf ihren Schöpfer schließen.
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Dennoch verdienen jene nur geringen Tadel. Vielleicht suchen sie Gott und wollen ihn finden, gehen aber dabei in die Irre. Sie verweilen bei der Erforschung seiner Werke und lassen sich durch den Augenschein täuschen; denn schön ist das, was sie schauen.
Doch auch sie sind unentschuldbar: Wenn sie durch ihren Verstand schon fähig waren, die Welt zu erforschen, warum fanden sie dann nicht eher den HERRN der Welt?

Kommentare

2 Antworten

  1. Gesunder Menschenverstand steht natürlich nicht im Gegensatz zu Wissenschaft und Rationalität.
    Man muss sich dazu nur vergegenwärtigen, auf welche drei Weisen wir Menschen die Wirklichkeit rational erfassen. Und zwar in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart.

    Eine ganzheitliche Lösung widerspricht nicht dem gesunden Menschenverstand.

    Römer 1, 18ff zeigt die empirische Kohärenz, logische Konsequenz und existentielle Relevanz der biblischen Denkvorrausetzung und Prämissen:

    „Genauso lässt Gott aber auch seinen Zorn sichtbar werden. Vom Himmel herab wird er über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen hereinbrechen, die durch Unrecht die Wahrheit niederhalten.

    Denn was von Gott erkennbar ist, ist unter ihnen bekannt. Gott hat es ihnen vor Augen gestellt.

    Röm. 1: 20-22 zeigt die negative Reaktion auf die göttliche Offenbarung durch die Schöpfung und die Nichtigkeit, Absurdität und Unvernunft, die daraus folgen.

    „20 Seine unsichtbare Wirklichkeit, seine ewige Macht und göttliche Majestät sind nämlich seit Erschaffung der Welt in seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung.
    21 Trotz allem, was sie von Gott wussten, ehrten sie ihn aber nicht als Gott und brachten ihm auch keinerlei Dank. Stattdessen verloren sich ihre Gedanken ins Nichts, und in ihrem uneinsichtigen Herzen wurde es finster.
    22 Sie hielten sich für Weise und wurden zu Narren..“

    Vernunft, Beobachtung und bestätigte Autoritäten sind Kompass, Inhalt und Eckpfeiler unseres Wissens.

    Die Vernunft:

    Im Zeitalter der Quantenphysik und Molekularbiologie ist es naheliegend, dass der Geist primär ist und die Materie nur sekundär. Materie kann also nicht Geist hervorbringen, aber Geist Materie, erkennbar für Vernunft und Beobachtung.
    Also muss es auch eine Allem übergeordnete Vernunft geben.
    Vernunft wird durch Beobachtung und Autorität erhellt.

    Die Beobachtung. Durch Beobachtung bzw. Sinnesdaten gelangt man zu Erkenntnissen. Die Empirie. Empirie wird durch Vernunft und Autorität erleuchtet.

    Autoritäten haben bei der Erfassung und Weitergabe von Wissen immer eine Rolle gespielt.
    Sie sollten durch Beobachtung und Vernunft bestätigt und beglaubigt werden.

    Alle Bereiche gehören zusammen. Sie beeinflussen, erhellen, erklären und bestätigen sich gegenseitig.

    Problematisch wird es, wenn diese drei Bereiche autonom werden. Eine Vernunft ohne angemessene Berücksichtigung der empirisch wahrnehmbaren Realität führt in die Irre. Ohne Autoritäten sind Erfahrungen über Vernunft und Beobachtungen nicht weiterzugeben. Wenn man schon alles weiß, kann man nichts hinzulernen.

    Autoritäten ohne Basis in Vernunft und Beobachtung tendieren zum Realitätsverlust, können keine ganzheitlichen Lösungen anbieten und führen oft zu Unterdrückung und Repression.

    Beobachtungen ohne Rahmenbedingungen, logische Schlüsse, Theorien und Bestätigungen sind nicht zielführend. Die Denkvoraussetzungen und Prämissen sind zu beschreiben sowie auf empirische Richtigkeit und Kohärenz, logische Konsequenz und existenzielle Relevanz zu prüfen.

    Autoritäten dienen zum Erkennen, Bestätigen und Anwendung von Wissen und Erkenntnis. Sie müssen durch Beobachtungen und Vernunft bestätigt und, wenn notwendig, korrigiert werden.

    Gesunder Menschenverstand als ganzheitliches Erfassen der Wirklichkeit umfasst in passenden Rollenverteilungen alle drei Bereiche – Vernunft, Beobachtungen und Autoritäten. Für alle drei Bereiche ist der Geist offensichtlich primär. Geistige Gesetze steuern auch die Materie. Vernunft, sinnliche Wahrnehmung und Beobachtung sowie Autoritäten sollten sich gegenseitig erhellen.

    In seinem vieldiskutierten Buch „Geist und Kosmos – Warum die materialistische neodarwinistische Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist“ folgert der atheistische Philosoph Thomas Nagel am Schluss:

    „Es ist durchaus möglich, dass die Wahrheit aufgrund unserer wesensmäßigen kognitiven Beschränkungen jenseits unseres Erfassungshorizonts liegt und nicht bloß außerhalb unseres Verständnisvermögens beim Stand, den die intellektuelle Entwicklung der Menschheit gegenwärtig erreicht hat. Aber ich glaube, dass wir das nicht wissen können und dass es sinnvoll ist, weiter nach einem systematischen Verständnis zu suchen, wie wir und andere Lebewesen in die Welt passen.

    In diesem Prozess spielt die Fähigkeit, falsche Hypothesen zu erzeugen und zu verwerfen, eine entscheidende Rolle. Ich habe geduldig gegen die herrschende Form des Naturalismus argumentiert, gegen einen reduktiven Materialismus, der vorgibt, Leben und Geist durch seine neodarwinistische Ausweitung zu erfassen.

    Aber um noch einmal auf meine einleitenden Bemerkungen zurückzukommen, ich finde diese Auffassung von vornherein unglaubhaft – ein heroischer Triumph ideologischer Theorie über den gesunden Menschenverstand (Hervorhebung von mir).

    Die empirische Beweislage kann so interpretiert werden, dass sie verschiedenen umfassenden Theorien entgegenkommt, aber in diesem Fall ist der Preis in Form konzeptueller und probabilistischer Verdrehungen untragbar. Ich würde darauf wetten wollen, dass der gegenwärtige Konsens, was zu denken richtig ist, in einer oder zwei Generationen lachhaft wirken wird – auch wenn er vielleicht durch einen neuen Konsens ersetzt werden wird, der ebenso wenig triftig ist. Des Menschen Wille, zu glauben ist unerschöpflich.“

    Also kann er auch mit wissenschaftlicher Befriedigung eine Ausgewogenheit zwischen Vernunft, Beobachtung und Erleben sowie originärer und letztendlicher Autorität glauben. Siehe zum Beispiel: Matth. 22, 37-39, Matth. 7,12,

    Joh. 1,1ff macht deutlich, dass der Logos am Anfang war: Im Anfang war das Wort (logos). Das Wort war bei Gott, ja das Wort war Gott. Von Anfang an war es bei Gott.
    Alles ist dadurch entstanden. Ohne das Wort entstand nichts von dem, was besteht. In ihm war Leben, und dieses Leben war Licht für die Menschen.
    Das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
    Da trat ein Mensch auf. Er war von Gott gesandt und hieß Johannes.
    Er kam, um als Zeuge auf das Licht hinzuweisen. Alle sollten durch ihn daran glauben.
    Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur darauf hinweisen.
    Der, auf den er hinwies, war das wahre Licht, das in die Welt kommen und jeden Menschen erleuchten sollte.
    Er war in der Welt, die durch ihn entstand, doch die Menschen erkannten ihn nicht.
    Er kam in sein Eigentum, aber sein eigenes Volk wollte nichts von ihm wissen.
    Doch allen, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.“

    Ein Beispiel dafür: Wenn wir an einen Schöpfer glauben, der den Menschen im Ebenbild Gottes geschaffen hat, ist das eine Prämisse, die das Menschenleben von Anfang an unendlich wertvoll macht.

    Wenn man aber an die zufällige und spontane Entstehung des Lebens aus Materie und Energie glaubt, ist das menschliche Leben von Materie, Energie oder anderen Lebensformen prinzipiell nicht verschieden.

    Seit Gregor Mendel gibt es jedenfalls eine realistischere Erklärung für den Ursprung der Arten:

    https://www.genesisnet.info/aktuelles/link.php?Sprache=de&Link=1&Datei=artikel%2Fsp%2Fb-19-3_mendel.pdf

    Man kommt wie der Great Reset, wie Harari, Wolf Singer, Peter Singer und das heutzutage vorherrschende humanistische Weltbild schließen lassen, das unreflektiert von vielen übernommen wird, zu einem völlig anderen „ethischen“ Handeln aufgrund der materialistischen Prämisse.

    https://www.youtube.com/watch?v=SVsm_NwTh6Q (Warum Harari irrt – Hartls Senf)

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/gespraech-mit-peter-singer-nicht-alles-leben-ist-heilig-a-169604.html

    https://www.gemeindenetzwerk.de/?p=19135#more-19135 (Harari Prophet des antichristlichen Imperiums)

    Die Auswahl und die Auslegung von Fakten hängt von unseren grundlegenden weltanschaulichen Prämissen ab.

    Und was wir von der Wirklichkeit sehen wollen oder nicht sehen wollen, bestimmt unser Schicksal, wie Dr. Krall es in seinem Video „Freiheit oder Untergang“ beschreibt.

    https://www.youtube.com/watch?v=5Aw6iY_VWCg
    (Dr. Krall: Freiheit oder Untergang – die Bürger haben die Wahl“)

    https://www.youtube.com/watch?v=QeaLNIYjunY
    Dr. Krall: Die AfD braucht einen Partner in der Mitte.

  2. Die Septuaginta-Bibel war die Ur-Bibel des Urchristentums noch vor den Evangelien.
    Aus dieser griechisch sprachigen sogenannten „Volksbibel“ des frühen Christentums zitieren nachweislich die Evangelien (teilweise wortwörtlich) – und eben nicht aus dem hebräischen Original-Text der Torah. Ebenso wird auch aus der darin enthaltenen „Weisheitsliteratur“ zitiert. Somit gehört auch die „Weisheitsliteratur“ zum biblischen Kanon des Alten Testamentes dazu. Durch das Neue Testament legitimiert. In der „Weisheitsliteratur“ kommen auch die Begriffe „Logos“ und „Sophia“ (göttliche Weisheit in personaler Wortform und als Person stehend und handelnd, siehe „Geist der Weisheit und Offenbarung“ im Neuen Testament der Bibel als Heiliger Geist und Geist Gottes, von dem die „Sophia“ eine personale Erscheinungsweise ist) und „Anthropos Uranos“ ( himmlischer Adam, siehe auch den Apostel Paulus im Neuen Testament der Bibel zu Jesus Christus) und „Lebensbaum“ bzw. „Baum des Lebens“ (siehe dazu auch Genesis) vor. Es gab und gibt also diese Verschwisterung der christlichen Theologie mit der griechischen und hermetischen Philosophie von der Wurzel an seit Beginn, siehe aber auch die jüdische Merkabah- bzw. Thronwagen-Mystik in den Propheten-Visionen des alten Testamentes der Bibel mit den 4 Tiergesichtern bzw. 4 Tierwesen oder 4 Tiergestalten als den 4 Erzengeln und in der Henoch- und Baruch- und Hekahloth-Literatur. Siehe ferne auch die mystische theologische „Sophiologie“ der russisch-orthodoxen Kirche Russlands zur „Weisheitsliteratur“.

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