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Weihbischof R. Pappenberger feierte in Regensburg mit 1500 Gläubigen einen festlichen Dankgottesdienst

Bischöfliche Festandacht im Dom St. Peter anläßlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer

„Der Himmel ist wieder ein bisschen bayerischer geworden“, so hieß es schon 2009 bei der Seligsprechung von Frater Eustachius Kugler.
Auf die Heiligsprechung von Anna Schäffer aus Mindelstetten am vergangenen Wochenende in Rom, zu der auch 2000 Pilger aus dem Bistum Regensburg gereist waren, trifft dieser Satz ebenfalls zu.
Am Sonntag, 28. Oktober 2012, feierten die Gläubigen ihre neue Heilige mit einem großen Fest des Glaubens, das trotz der herbstlichen Temperaturen die Herzen der Menschen erwärmte.

Festandacht zu Anna Schäffer

Bereits eine Stunde vor dem Pontifikalamt im Regensburger Dom stimmten sich die Gläubigen dort auf die Ankunft der Reliquien der Heiligen Anna Schäffer ein.
Die „Reichenbacher Klosterspatzen“ (ein Chor aus einer Behinderten-Einrichtung der Barmherzigen Brüder) und die „Jugend-2000-Band“ aus Regensburg unterstützen diese Andacht mit Gesängen und Gebeten.
Aus Mindelstetten, dem Heimatort der neuen bayerischen Heiligen, hatte eine Delegation den kleinen Reliquienschrein nach Regensburg gebracht, der in der Allerheiligen-Kapelle am Domkreuzgang aufbewahrt wurde.
In einer feierlichen Prozession begleiteten Weihbischof Reinhard Pappenberger, das Domkapitel, zahlreiche Diözesan- und Ordens-Priester sowie der gesamte Liturgische Dienst die Reliquien in den Dom.
Anna-Schäffer-Reliquiar

Ihnen voran gingen Fahnenabordnungen des Malteserhilfsdienstes, der Marianischen Männerkongregation und der Kolpingfamilien.
Unter Glockengeläut zog die Prozession in den bis auf den letzten Platz besetzten Dom ein. Das Reliquienkästchen wurde dann auf einer Stele seitlich des Volksaltares platziert und erstmals von Weihbischof Pappenberger inzensiert.
Dahinter, am südlichen Vierungspfeiler, hing das überdimensionale Bild der Heiligen, das in den vergangenen Wochen vielerorts zu sehen war. Es zeigt Anna Schäffer in ihrem Krankenbett.
In seiner Predigt dachte Weihbischof Reinhard Pappenberger mit den Gläubigen über den Sinn des Leidens nach. Die Teilnehmer der Bischofssynode in Rom sei zu dem Schluß gekommen, jeder könne erfahren, daß viele Menschen so lebten, als ob es Gott nicht gäbe.
Es gäbe eine neue Armut, eine Schwäche des Glaubens und der Glaubenden. Wenn unsere Zeit aber den Sinn für Gott verliere, so der Prediger, dann verschwinde zunehmend auch der Sinn für den Menschen und sein Leben.  Der Mensch könne nicht ohne Gott gedacht werden, das Geschöpf nicht ohne seinen Schöpfer.
Wir aber leben in einer Zeit, in der das Machen im Vordergrund stehe und da passe das Leiden nicht hinein, es sei scheinbar unnütz. Wenn das Leiden unüberwindbar sei, dann werde das Leben eines solch Kranken vermeintlich bedeutungslos und gerate in Gefahr, denn für manch einen erwachse daraus das Recht, Leidende zu beseitigen. 
Weihbischof Pappenberger

Wir müssen dem aber nicht tatenlos gegenüberstehen, führte der Weihbischof aus, denn wir alle können  Zeugnis ablegen, daß Leiden einen Sinn ergibt, wenn es auf Christus hin gelebt wird, wie dies der heiligen Anna Schäffer mit Gottes Gnade gelungen ist.
Diözesanadministrator Prälat Dr. Wilhelm Gegenfurtner ergriff zum Ende der Pontifikal-Liturgie das Wort und sprach vielen ein herzliches „Vergelt´s Gott“ aus:
Dem Weihbischof dafür, daß er am vergangenen Sonntag mit den Gläubigen in Mindelstetten die H. Messe gefeiert und darin erstmals Anna Schäffer als Heilige angerufen habe.
Er dankte dem Caritasverband, der Katholischen Jugendfürsorge und den Barmherzigen Brüdern, die mit zahlreichen Gläubigen aus ihren verschiedenen Einrichtungen nach Regensburg gekommen waren und in unterschiedlicher Weise zur Gestaltung der Heiligen Messe beigetragen hatten.
Sein Dank galt der Abteilung für Selig- und Heiligsprechungen im Bistum Regensburg mit dem ehem. Leiter Prälat Emmeram H. Ritter und dem jetzigen Leiter, Domvikar Msgr. Georg Schwager, für die gesamte Arbeit bei den beiden kirchenrechtlichen Prozessen.
Er dankte in Mindelstetten sowohl der Zivil- als auch der Pfarrgemeinde, namentlich Pfarrer Johann Bauer   –  und schickte ein Vergelt´s Gott in die Ewigkeit an die Bischöfe Rudolf Graber, Karl Borromäus Flügel und Vinzenz Guggenberger, die sich immer für den Selig- bzw. Heiligsprechungsprozeß eingesetzt hätten.
Ein Dank ging auch nach Rom an Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, der Jahr für Jahr in Mindelstetten die Heilige Messe zum Anna-Fest gefeiert habe.
Anna Schäffer, so schloß Dr. Gegenfurtner seine Dankesworte, sei eine bayerische Heilige im wahrsten Sinne des Wortes: Denn sie sei am Kirchweihsonntag in Rom heiliggesprochen worden und am Missionssonntag sei der Dankgottesdienst in ihrer Heimatdiözese gefeiert worden, für jenes einfache Mädchen, das Missionsschwester hatte werden wollen, sich als Dienstmagd die Aussteuer für den Klostereintritt verdienen wollte und dem Herrn dann als Leidenden nachfolgte und den Menschen tröstend ihr Credo ans Herz legte: „Jesus Christus, die Sonne meines Lebens“.
Der Reliquienschrein der Heiligen Anna Schäffer bleibt noch bis zum Hochfest Allerheiligen im Dom, mittags um 12 Uhr soll bis dahin immer eine Anna-Schäffer-Statio stattfinden.  – Ab dem 2. November 2012 können die Pfarreien des Bistums im Pfarrbüro Mindelstetten anzeigen, dass sie den Reliquienschrein zur Verehrung bei sich haben möchten. Diesen Pfarreien wird der Schrein zusammen mit einem Bild von Anna Schäffer, mit Gestaltungshilfen für Gottesdienste, Gruppenstunden und Religionsstunden und einer kurzen Lebensbeschreibung von Anna Schäffer Pfarreien zur Verehrung zur Verfügung gestellt.
Quelle (Text/Fotos): Bischöfliche Pressestelle Regensburg

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