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ZpV empfiehlt Bischof Bode den Rücktritt

Pressemitteilung des ZpV (Zusammenschluß petrustreuer Vereinigungen):

Was bedeutet es, wenn ein Bischof einen Paragraphen des CIC zitiert, aber für sich selbst keine Konsequenzen zieht?

Auf Umwegen wurden wir über ein Schreiben informiert, das der Bischof von Osnabrück an einen Geistlichen seines Bistums gerichtet hat.

Der Hintergrund: Ein von seiner Seelsorgsaufgabe überzeugter Pfarrer benennt in einem Sonntagsbrief das „Sexualleben“ von über 100 kirchlichen Mitarbeitern als „abartig“ und stellt es gegen den Schöpfungsauftrag Gottes.

In diesem Kontext spricht er von „arroganter Gottlosigkeit“, denn diese Mitarbeiter „verlangen“ sogar „offizielle Anerkennung“ ihrer Verirrung.

Offensichtlich aufgrund einer Beschwerde beim Bischof wurde dieser mutige Pfarrer nicht nur vom Zeitgeistgefolge der Getroffenen attackiert, sondern bischöflich gemaßregelt. Wie in kirchlichen Bürokratien üblich: allein gegen Generalvikar, Personalreferent und Leiter der Rechtsabteilung. Ob man dem Pfarrer kirchenrechtliche Hilfe verweigert oder bei der „Einladung“ zum Gespräch ausdrücklich verweigert hat, ist unbekannt.

Der Geistliche handelte nach dem paulinischen Auftrag: „sei es gelegen oder ungelegen“, wie es im 2. Timotheusbrief (4,2) ausdrücklich heißt. Es ist niemand vorzuwerfen, der sich durch Hinweis auf die biblische Botschaft geärgert fühlt, aber es muss klar sein, daß sich ein Bischof gerade daran zu halten hat. Und diesem Bischof muß man sein eigenes Zitat (Can 287 CIC), das er an den Anfang seines Schreibens an den Pfarrer stellt, vorhalten:

„Kleriker haben die Bewahrung von Frieden und Eintracht unter den Menschen so weit als möglich immer zu fördern“.

Doch warum läßt der Bischof bei seinem Zitat gerade den Einschub (nach Eintracht) „die auf Gerechtigkeit beruhen“ aus?

Hat der Gemaßregelte keinen Anspruch auf Gerechtigkeit?

Noch ungerechter sind die Androhungen dem Pfarrer gegenüber, die Staatsanwaltschaft von Osnabrück einzuschalten, als ob sich der Priester eines Missbrauchsvergehens schuldig gemacht hätte.

Der Bischof hätte die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft verdient, weil er für den Einsatz eines Seelsorgers verantwortlich ist, der sich in seinen Äußerungen auf die Botschaft der Bibel stützt. Oder will er die Lehre der Heiligen Schrift indizieren, wie es z. Zt. ähnlich in Finnland geschieht, wo gerade eine ehemalige Ministerin für ihre Glaubensüberzeugung vor Gericht steht, weil sie sich als gläubige Christin auf einen Ausspruch der Bibel beruft?

Wir empfehlen Bischof Bode, von seinem Amte als verantwortlicher Bischof zurückzutreten!

Reinhard Dörner, Vorsitzender

Kommentare

7 Antworten

  1. Bischof Bode erlaubt seit der Coronakrise nicht die Mundkommunion in der hl. Messe.
    Wo ist da die Sorgfalt und die Bewahrung zum Frieden und zur Eintracht in der Kirche?

    Bischof Bode ist für den synodalen Weg und es ist doch klar, dass das, was der Pfarrer predigte, nicht ins Konzept dieses Bischof passt.
    Ein heuchlerischer Bischof.

    1. „Bischof Bode ist für den synodalen Weg und es ist doch klar, dass das, was der Pfarrer predigte, nicht ins Konzept dieses Bischof passt.
      Ein heuchlerischer Bischof.“

      Wie recht dorothee hat. Und man möchte hinzufügen: Wie blind doch dieser kleine Bischof von den sich groß dünkenden Bischöfen gemacht worden ist und weiter ins Verderben geführt wird – zum Unheil der noch gutwilligen Gläubigen, die (noch) zu vermeintlich „großen“ Vordenkern und Lebenspraktikern aufschauen.
      Man höre:

      >Die katholische Kirche muss sich aus Sicht des Münchner Kardinals Reinhard Max neu orientieren. «Wie können wir neu finden, wo es langgehen könnte?», fragte der Erzbischof von München und Freising am Dienstag bei einem Gottesdienst zur Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein. «Die Frage nach der wahren Kirche stellt sich ganz neu», betonte er.

      Dabei dürfe es nicht nur um Dogmen gehen. «Was nützt mir ein Bekenntnis, dogmatisch sauber», sagte Marx. «Und in der Praxis wird eine Diktatur unterstützt.» Die Kirche müsse sich fragen, «was ihre Wahrheit ist – nur ein dogmatischer Text oder ein Bekenntnis, das ich unterschreibe? Oder ist sie eine Lebenspraxis – oder ist sie beides?» Was nütze ein dogmatisches Bekenntnis, «wenn das Reich Gottes nicht wirklich in mir selbst ankommt, wenn der Glaube unterdrückt wird».

      Die Kirche habe sich in der Vergangenheit zu sehr um Worte gekümmert und zu wenig um die Praxis, zu sehr um ein Heilsversprechen nach dem Tod und zu wenig um das Hier und Jetzt: «Wir haben zu sehr geschaut, dass wir etwas versprechen, wenn wir tot sind.»

      Die katholischen deutschen Bischöfe tagen noch bis Donnerstag in dem Wallfahrtsort in Oberfranken. Ihre Hauptthemen sind der Krieg in der Ukraine, der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche und Kirchenreformen, die im Synodalen Weg angestoßen worden sind. DBK-Chef Georg Bätzing hat angekündigt, dass das kirchliche Arbeitsrecht geändert werden soll. Schwule und lesbische Mitarbeiter, die sich zu ihren Beziehungen bekennen, werden darin bislang diskriminiert. (dpa)<

  2. Katholische Bischöfe können nicht zurücktreten. Sie können ein Rücktrittsgesuch beim Papst einreichen, aber nicht selbst ihr Amt niederlegen. Nur der Bischof von Rom kann das. Der genehmigt dann sozusagen seinen eigenen Rücktritt.

      1. Da ich eigentlich immer zutreffende Tatsachen referiere, ist das ja auch nicht schwierig. :-)) Mich wundert es aber, daß sich Herr Reinhard Dörner nicht auskennt.

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