Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Offb 21,9b-14.
Ein Engel sprach zu mir: Komm, ich will dir die Braut zeigen, die Frau des Lammes.
Da entrückte er mich in der Verzückung auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von Gott her aus dem Himmel herabkam, erfüllt von der Herrlichkeit des HERRN. Sie glänzte wie ein kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis.
Da entrückte er mich in der Verzückung auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von Gott her aus dem Himmel herabkam, erfüllt von der Herrlichkeit des HERRN. Sie glänzte wie ein kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis.
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Die Stadt hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren und zwölf Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen geschrieben: die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels.
Im Osten hat die Stadt drei Tore, im Norden drei Tore, im Süden drei Tore und im Westen drei Tore.
Im Osten hat die Stadt drei Tore, im Norden drei Tore, im Süden drei Tore und im Westen drei Tore.
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Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.
Eine Antwort
Die Christen sind das Neue Gottesvolk. Das Neue Israel.
Wichtig ist wie immer der Kontext:
Die endgültige Rettung Israels: 9,1 – 11, 36
Die gesamte lange Passage ist wichtig – aber in Kürze zusammengefasst:
„Ich frage also:Hat Gott sein Volk
verstossen? Keineswegs!Denn auch ich bin ein Israelit,
ein Nachkomme Abrahams, aus dem Stamm
hat sein Volk nicht verstoßen, das er einst erwählt
hat.“ Römer 11,1-3
„Es ist jedoch nicht so, als ob das Wort Gottes
versagt hätte. Denn nicht alle, die von Israel
abstammen, sind wirklich „Israel“. Auch sind sie nicht
alle Kinder, weil sie Abrahams Same sind, sondern:
„Was ‚dein Same‘ genannt werden wird, wird durch Isaak
kommen.“ Das heißt nicht, die Kinder des Fleisches
sind wirklich die Kinder Gottes, sondern die Kinder
der Verheißung werden als der Same gerechnet. […]
Wenn nun Gott, obwohl gewillt, seinen Zorn zu zeigen
und seine Macht kundzutun, die Gefäße des Zorns, die
zur Vernichtung passend gemacht sind, mit viel Langmut
duldete, damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit an
Gefäßen der Barmherzigkeit kundtun könnte, die er zur
Herrlichkeit im voraus bereitet hat, nämlich uns, die
er nicht nur aus den Juden berufen hat, sondern auch
aus den Nationen, was dann? Es ist so wie er auch in
Hosea sagt: „Die nicht mein Volk sind, will ich ‚mein
Volk‘ nennen und sie, die Nichtgeliebte, ‚Geliebte‘;
und an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: ‚Ihr seid
nicht mein Volk‘, dort werden sie ‚Söhne des
lebendigen Gottes‘ genannt werden.“
Ferner ruft Jesaja in bezug auf Israel aus: „Obwohl
die Zahl der Söhne Israels wie der Sand am Meer sein
mag, ist es der Überrest, der gerettet werden wird.“
Jesaja aber erkühnt sich und sagt: „Ich wurde von
denen gefunden, die mich nicht suchten; ich wurde
denen offenbar, die nicht nach mir fragten.“ In bezug
auf Israel dagegen sagt er: „Den ganzen Tag habe ich
meine Hände nach einem Volk ausgebreitet, das
ungehorsam ist und widerspricht.“
Ich frage also: Gott hat doch nicht etwa sein Volk
verworfen? Das geschehe nie! Denn auch ich bin ein
Israelit, vom Samen Abrahams, vom Stamm Benjamin. Gott
hat sein Volk nicht verworfen, das er zuerst anerkannt
hat. Nun wisst ihr nicht, was die Schrift in
Verbindung mit Elia sagt, wie er vor Gott gegen Israel
vorstellig wird? „Jehova, sie haben deine Propheten
getötet, sie haben deine Altäre ausgegraben, und ich
allein bin übrig geblieben, und sie trachten mir nach
der Seele.“ Doch was sagt ihm der göttliche Ausspruch?
„Ich habe siebentausend Männer für mich übrigbleiben
lassen, Männer, die das Knie nicht vor Baal gebeugt
haben.“ So hat sich nun auch in der gegenwärtigen
Zeitperiode ein Überrest gemäß einer Auserwählung
zufolge unverdienter Güte gezeigt. Wenn es nun durch
unverdiente Güte ist, ist es nicht mehr zufolge von
Werken; sonst erweist sich die unverdiente Güte nicht
mehr als unverdiente Güte.
Was nun? Gerade das, was Israel ernstlich suchte, hat
es nicht erlangt, die Auserwählten aber haben es
erlangt. Die übrigen hatten ihr Empfindungsvermögen
abgestumpft, so wie geschrieben steht: „Gott hat ihnen
einen Geist tiefen Schlafes gegeben, Augen, um nicht
zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den
heutigen Tag.“
Römer 9:6-8, 22-28; 10:21; 11:1-8;
Die Juden sind also nicht vollständig verworfen,
Paulus ist schließlich selbst ein Jude. Allerdings
müssen sie, wie alle anderen Menschen auch, Glauben an
Christus ausüben, um gerettet zu werden. Als Nation
sind sie nicht mehr Gottes auserwähltes Volk, nur ein
„Überrest“ der fleischlichen Juden hat auch das
Vorrecht, zum „Israel Gottes“ zu gehören (Galater
6:16). Dazu müssen sie, wie Paulus auch, Christus
annehmen.
Auch als überzeugter Christ kann man also andere christl. Konfessionen oder eingeschränkt die Juden als Gott verehrend aktzeptieren. Wenn auch noch unvollkommen.
Zudem gibt es durchaus (z.B. aus der verschollenen
Quelle „Q“, deren Inhalte teiweise Eingang in die
Bibel fanden) Jesus- Worte, die nicht in jeder Bibel
stehen oder Eingang in die verbreitetste Bibelversion
fand. Siehe auch den 1. Clemens-Brief und das äthiopische Henoch Buch, aus dem der Apostel Paulus im Judas-brief auszugsweise zitiert. Etwa bei den Kopten mit dem breiteren Bibel-Kanon. Oder in der syrischen Kirche. Der heilige Irenäus von Lyon zählte auch noch den 1. Clemensbrief und den Hirtenbrief des Hermas zum biblischen Kanon. Die äthiopisch-koptische Kirche rechnet u.a. auch noch Sondergut wie das etwa für die Angelogie wichtige Jubiläen-Buch zum engeren und breiteren Bibel-Kanon und ihrem alten Testament.
Auch die Kirchenväter schätzten es noch hoch, es stand bei ihnen allgemein noch im hohen Ansehen.