Prof. Dr. Reinhold Ewald aus Stuttgart ist Wissenschaftler und Astronaut. Im Interview mit dem Kölner Domradio berichtet der gläubige Katholik am heutigen Mittwoch von seinen kosmologischen Erkenntnissen.
Auf die Frage nach seinen Erfahrungen als Astronaut erkärt er, er habe im Universum keine „mystischen Erlebnisse“ erwartet und auch keine gehabt:
„Das ist auch für einen gläubigen Menschen nicht ein Knackpunkt, wo man sagt, wenn ich da oben kein Gott-Erlebnis habe, dann war alles falsch, was ich bisher geglaubt habe. Im Gegenteil, man nimmt das sozusagen innen mit und man erwartet nicht, dass die äußere Umgebung einen in irgendeiner Form da religiös inspiriert.“
Prof. Ewald fährt dann fort:
„Was ich aber mitgenommen habe, ist, dass ich viel eindrücklicher schildern kann, was z.B. im Buch Genesis beschrieben wird, die Trennung von dunkel und hell. Diese ganz scharfen Kontraste, die man beim Blick auf die Erde und beim Blick in den dunklen Himmel oder das Universums als solches hat.
Oder diese Scheidung von Land und Wasser, die man aus unserer Orbitalperspektive wunderbar sieht. Immer wenn wir vom Ozean kommend auf Land stoßen, ist das eine ganz scharfe Trennlinie, wunderbar geformt und mit ganz vielen Farbänderungen…Das sind natürlich Eindrücke, gerade wenn man die Schöpfungsgeschichte noch mal liest, wo man sagt: Aha, da hat der Schreiber dieser Erzählung dann doch richtige Worte gefunden, die sich plastisch mit den Bildern aus dem All belegen lassen.“
Eine Antwort
„Aha, da hat der Schreiber dieser Erzählung dann doch richtige Worte gefunden, die sich plastisch mit den Bildern aus dem All belegen lassen.“
Das hervozuheben ist – theologisch gesehen – Unsinn.
Der Schreiber von Gen 1 schreibt nicht in dem Sinne: Und die Bibel hat doch recht, sondern er schildert den Schöpfergott, der nicht nur der Gott Israels ist, sondern als Herr der Weltgeschichte am Anfang steht mit den Erkenntnismitteln der Zeit um 600 vor Christus.