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Bayern: Evangelikaler ABC widerspricht evangelischer Kirchenleitung in puncto Islam

Unterschiedliche Auffassungen über die kirchliche Haltung gegenüber dem Islam sind bei einer Begegnung der bayerischen Kirchenleitung mit Vertretern des dortigen Arbeitskreises Bekennender Christen (ABC) erörtert worden.
Einer Mitteilung der landeskirchlichen Pressestelle zufolge äußerten die ABC-Mitglieder am 20. September in München „die Besorgnis, dass bestimmte Äußerungen des Landesbischofs in der Öffentlichkeit zum Islam, aber auch sein Besuch in der Penzberger Moschee von evangelischen Christen als Unterstützung für den Islam missverstanden werden könnten“.
Außerdem sei Kritik an der „Praxishilfe für christlich-muslimische Trauungen“ geübt worden. Die deutlichen Unterschiede zwischen christlichem und muslimischem Gottesbild würden verwischt. Auch solle muslimischen Geistlichen nicht gestattet werden, an einem christlichen Gottesdienst mitzuwirken.
Evangelischer Landesbischof: Christen sollen sich dem Islam gegenüber stärker „öffnen“

Für Irritationen unter Kirchenmitgliedern hatte Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München) gesorgt, als er laut einem Bericht der Tageszeitung „Nürnberger Nachrichten“ forderte, Christen sollten sich gegenüber den Lehren des Islam stärker öffnen und die Grenzen des Glaubens durchlässiger machen.
Im Frühjahr hatte der Bischof die Moschee im oberbayerischen Penzberg besucht. Die Gemeinde und ihr Imam Benjamin Idriz wurden mehrere Jahre lang vom Verfassungsschutz beobachtet, weil es Kontakte zu der als verfassungsfeindlich eingestuften islamistischen Gemeinschaft Milli Görüs gab.
Der Mitteilung zufolge haben Bischof Bedford-Strohm und Mitglieder des Landeskirchenrats die Kritik des ABC zurückgewiesen.
Der Bischof habe klargestellt, dass er die Aussage „Christen und Muslime glauben an denselben Gott“ nicht teile. Für Christen sei Gott allein durch Christus zu erkennen. Gleichzeitig gebiete es der christliche Glaube, jeden Menschen wertzuschätzen, auch diejenigen anderen Glaubens.
Zu dieser Wertschätzung gehöre, einer anderen Religion mit Respekt gegenüberzutreten. Darum suche er das Gespräch mit muslimischen Vertretern, die sich für einen dialogorientierten und demokratieoffenen Islam in Deutschland einsetzten. Dazu gehöre Imam Idriz.
Weitere Teilnehmer auf Seiten der Kirchenleitung waren die Regionalbischöfe Susanne Breit-Keßler und Hans-Martin Weiss sowie Oberkirchenrat Detlev Bierbaum.
Den ABC vertraten der Vorsitzende, Pfarrer Till Roth und seine Stellvertreter Hans-Joachim Vieweger und Martin Pflaumer sowie der Vorsitzende der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern, Andreas Späth.
Quelle: www.idea.de

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