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Ein Sträußchen am Hute, den Stab an der Hand zieht rastlos der Wanderer….

1. Ein Sträußchen am Hute, den Stab an der Hand
zieht rastlos der Wandrer von Land zu Land.
Er sieht so manch Städtchen, er sieht manchen Ort:
Doch fort muß er wieder, muß weiter fort.

2. Da sieht er am Wege viel Blumen dastehn:
Der Wandrer muß eilend vorübergehn;
sie blühen so herrlich, sie duften so schön:
Doch fort muß er wieder, muß weiter zieh’n.

3. Dort winkt ihm ein Häuschen, am Berge gebaut,
von Rosen umgeben, von Trauben umlaubt:
Da könnt’s ihm gefallen, da sehnt‘ er sich hin;
doch fort muß er wieder, muß weiter zieh’n.

4. Ein freundliches Mädchen, das redet ihn an:
„Sei herzlich willkommen, du wandernder Mann!“
Sie sieht ihm ins Auge, er drückt ihr die Hand:
Doch fort muß er wieder, muß weiter zu Land.

5. Es bietet das Leben ihm manchen Genuß,
das Schicksal gebietet dem strauchelnden Fuß.
Da steht er am Grabe und schauet zurück:
Hat wenig genossen vom irdischen Glück.

 

Hinweise dazu von unserem Leser Ernst Friedel aus Kanada:

„Ein Sträußchen am Hute den Stab in der Hand“. Text und Melodie stammen von: Conrad Rotter (1801 – 1851). Es wurde 1835 von Friedrich Silcher (1789 – 1860) bearbeitet und veröffentlicht.

Franz Magnus Böhme schrieb dazu 1895 in „Volksthümliche Lieder der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert“:
„Ein durch ganz Deutschland bekanntes und beliebtes Lied, das sich das Volk in Schwaben und im Elsaß, in Thüringen und Sachsen, in dem Brandenburgischen und Nassauischen etc. zurecht gesungen hat und darum in vielen Varianten vorliegt.“

Der ursprüngliche Text heißt: ‚Ein Reislein am Hute, den Stab in der Hand‘ und stammt nebst Melodie von Conrad Rotter 1825. Der Verfasser starb als Oberlehrer am Matthias Gymnasium in Breslau 1851.

Das Lied ist auch unter dem Titel „Der Wanderer“ bekannt. Mit dieser Wanderung ist das menschliche Leben gemeint. Auf dieser rastlosen Wanderung gibt es viele Dinge, mit denen der Mensch in Berührung kommt. Von Land zu Land zieht er und sieht dabei so manches Städtchen, manchen Ort. Auch die schönen Blumen am Wegesrand sind ein Genuss zu sehen. Doch das Leben geht weiter.

Am Berg sieht er ein Häuschen, umgeben von Rosen und Trauben, dort würde er sich gerne niederlassen, dort würde es ihm gefallen. Doch sein ruheloses Wesen zwingt ihn weiterzuziehen. Auf dem Weg trifft er ein freundliches Mädchen, das ihn willkommen heißt. Sie sieht ihm ins Auge und er drückt ihr die Hand, denn die ihm angeborene Ruhelosigkeit lässt ihn nicht verweilen.

Nun kommt der Tag, welcher der letzte sein wird, und er schaut vom Grabesrand auf seine Wanderschaft, auf sein Leben zurück und sieht, dass er vom irdischen Glück nicht viel genießen konnte, obwohl er es ruhelos gesucht hat.

Ihr findet das Lied auf https://www.youtube.com/watch?v=Pn_6w539VzQ. Es singen die Strophen 1 – 3 die Senioren Sänger CalvVoci, und 4 – 5 Horst Günther

 

 

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