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Evangelische Synode in Sachsen schränkt liberales EKD-Pfarrdienstgesetz ein

Bibeltreue Protestanten setzen sich teilweise gegen Kirchenleitung durch: „Ehe und Familie bleiben Leitbild“

Ehe und Familie bleiben in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens das Leitbild für die Lebensführung von Pfarrerinnen und Pfarrern. Das hat die Synode jetzt bei ihrer Frühjahrstagung in Dresden entschieden.
Sie beschloß ein sächsisches Ergänzungsgesetz zum EKD-Pfarrdienstgesetz mit der erwähnten Leitbild-Formulierung.
Außerdem verabschiedete die Synode bei zwei Gegenstimmen eine Erklärung zum umstrittenen Paragraphen 39 des EKD-Pfarrdienstgesetzes und zu einem entsprechenden Beschluß der sächsischen Kirchenleitung, der das Zusammenleben homosexueller Pfarrer im Pfarrhaus „in eng begrenzten seelsorgerlichen Einzelfällen“ ermöglicht.
In der Erklärung der Synode heißt es, durch den Paragraphen 39 sei in der Landeskirche ein „tiefgreifender Dissens aufgebrochen“, da er den Eindruck erwecke, als würde mit ihm das an der Bibel orientierte Leitbild von Ehe und Familie in Frage gestellt.   
Um diesbezüglich Klarheit zu schaffen, sei es gut, daß das sächsische Ergänzungsgesetz zum Pfarrdienstrecht der EKD um den Paragraphen 51 aus dem bisherigen Pfarrergesetz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche (VELKD) erweitert wurde, wonach Ehe und Familie das Leitbild bleiben.
Gleichzeitig behält der Beschluß der Kirchenleitung Gültigkeit, wonach das Zusammenleben von homosexuellen Pfarrern gestattet werden kann, wenn es sich um eine eingetragene Lebenspartnerschaft handelt und Bischof, Superintendent sowie Kirchenvorstand einhellig zustimmen.
Um das Verständnis der unterschiedlichen Positionen füreinander zu stärken, beschloß die Synode einen dreijährigen Gesprächsprozeß, in dem es um das Bibelverständnis  – besonders in den strittigen ethischen Fragen – gehen soll. Ziel ist, daß jede Seite „sich selbst prüfen und auch nach geistlicher Wahrheit in der jeweils anderen Position suchen soll und kann“.
Drohende Spaltung wurde verhindert
Synodalpräsident Otto Guse erklärte, mit dem erzielten Ergebnis habe die Synode „die drohende Spaltung der Kirche verhindert“. Das Leitbild von Ehe und Familie sei per Gesetz gestärkt worden. Einen Rechtsanspruch auf das Zusammenleben homosexueller Partner im Pfarrhaus gebe es nicht, betonte er.
Landesbischof Jochen Bohl (Dresden) zeigte sich dankbar für den erzielten Kompromiß. Er hoffe, dass die sächsischen Kirchenmitglieder in der Landeskirche weiterhin ihre Heimat sähen.  Sowohl Gegner als auch Befürworter einer Öffnung des Pfarrhauses würdigten die Entscheidung als „Zeichen, beieinander bleiben zu wollen“.
Der Synodale Falk Klemm (Plauen) von der evangelikalen Sächsischen Bekenntnis-Initiative sagte, mit der Erklärung und der Aufnahme des VELKD-Paragraphen werde deutlich, „dass die sächsische Landeskirche an der bewährten bisherigen Praxis und Rechtsetzung festhalten möchte und sich zur biblischen Lebensordnung der Ehe zwischen Mann und Frau bekennt und daran orientiert“.
Quelle: www.idea.de

Kommentare

Eine Antwort

  1. Es ist erschreckend, dass die evangelische Kirche meint auch dem jeweiligen Zeitgeist hinterherlaufen zu müssen, und das ohne wirkliche Notwendigkeit. Gleichzeitig war man in der Synode zu feige sich wirklich fest zulegen, sondern man schiebt das Problem nach unten an die Basis ab.

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