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In Polen wurden über 800.000 Unterschriften gegen Abtreibung gesammelt

Der Vorstoß für eine Verbesserung der polnischen Abtreibungsgesetzgebung ist auf die Zielgerade eingebogen. Nachdem am 19. März der Rechtausschuss des Parlaments einen entsprechenden Gesetzentwurf befürwortet hatte, soll sich am 14. April nun der Familienausschuss mit der Vorlage befassen. 

Zuvor hatte die polnische Bischofskonferenz eine schnellere Bearbeitung des von einer Volksinitiative „Familie und Leben“ in das Parlament eingebrachten Gesetzentwurfs angemahnt. Diese Aktion hatte 820.000 Unterschriften gesammelt.

Laut Verfassung muss sich der Sejm (das polnische Parlament) mit Gesetzesvorlagen befassen, für die Bürger mehr als 100.000 Unterschriften gesammelt haben.

Der Gesetzesvorschlag sieht vor, vorgeburtliche Kindstötungen zu verbieten, bei denen eine schwere Behinderung des Kindes als Grund für die Abtreibung angegeben wird.

Das bislang geltende Recht erlaubt vorgeburtliche Kindstötungen, wenn die Fortsetzung der Schwangerschaft das Leben der Mutter bedroht, die Schwangere zuvor vergewaltigt wurde oder das Kind eine derart schwere Schädigungen aufweist, dass es außerhalb des Mutterleibes mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überleben kann.

Quelle: ALfA-Newsletter

Kommentare

20 Antworten

  1. Das schmutzige Geschäft mit der Abtreibung – Ungeborene für die Kosmetikindustrie, die Pharmaindustrie und auch für die Lebensmittelindustrie?

    Die kalifornische Lebensschutz-Organisation «Center for Medical Progress» veröffentlichte ein zweites geheim aufgenommenes Video, das eine Verstrickung von «Planned Parenthood» in den Handel mit Zellen und Gewebe abgetriebener Föten belegen soll.
    Die Verwendung embryonaler/fötaler Zellen zur Behandlung von diversen Krankheiten ist in Deutschland noch nicht gängig. Aber man forscht bei der Krankheitsbehandlung schon lange mit solchen Zellen. Um Tierversuche zu umgehen, werden seit Jahren embryonale/fötale Zellen für Tests bei Kosmetika und Medikamenten eingesetzt. Zynisch – Menschenversuche sollen Tierversuche ersetzen. Der Organ- und Gewebebereich ist als Verwendungsmöglichkeit international gängig.
    Die Zellen der Kinder (vorzugsweise im Fötalstadium, weil dann die Organe ausgebildet sind und die Zellen unterschieden werden können) verwendet man um so genannte Biohybridorgane mit künstlichen Trägern als Transplantate herzustellen.

    Auch in Deutschland ist es kein Problem, abgetriebene Kinder zu besorgen. (http://www.kath.net/news/51476)

    Sowohl die Kosmetikindustrie als auch die Medizin bedienen sich dem Leib und Leid abgetriebener Embryonen/Föten. Deren Stammzellen oder auch das Gewebe werden für Forschungszwecke für die Herstellung von Kosmetika und Impfstoffen verwendet. Immer wieder wird auch berichtet, dass die Föten tiefgefroren, dann zerstückelt in Kosmetikprodukten und sogenannten Verjüngungsinjektionen landen.  

    (https://gloria.tv/article/WdgqwqXBzDx12baG7Am33Lkni)

  2. Es gehört zwar nicht ganz hier her, aber da Ostern grad vorbei ist, auch wenn das Thema Ostermärsche politisch vorbelastet ist, einen neutralen Blickwinkel darauf zu werfen. Früher wurden die Ostermärsche von kleinen Parteien politisch instrumentalisiert, obwohl keine Kriegsgefahr in Deutschland vorhanden war. Nun müssen wir uns an dieser Stelle schon klar machen, dass die Grünen einst unter der ermordeten Petra Kelly längst zur gekauften Kriegstreiber-Partei durch die Globalisten mutiert sind, weshalb es falsch ist, Demos gegen den Krieg mit den Grünen zu assoziieren.
    Deutlicher hätte es ein Herr Bütikofer mit seiner Russland-Hetze nicht auf den Punkt bringen können, indem er Sarah Wagenknecht auf einem Hetz-Bild mit Kalaschnikow vor die russische Armee platzierte. Aber die Linken sind keine Friedensengel, wenn man deren linksradikale Gewaltspirale betrachtet. Also ist es für den neutralen Blickwinkel im Interesse der Demonstranten besser, die Ostermärsche zu entpolitisieren.
    Dank größenwahnsinniger Politiker war die Kriegsgefahr noch nie so groß wie heute. Die SPD mit ihren geisteskranken Umsiedlungsprogrammen nicht integrierbarer Menschen und Angela Merkel, die die globale Welt für die Elite der UNO bis 2030 nebst Franziskus unter dieses Joch bringen will, und das ist ohne Krieg nicht möglich, wenn Weltmächte um ihre globale Position konkurrieren und die Globalisten für die eine neue Weltordnung andere bestehende Weltmächte unter ihr Joch bringen müssten.
    Die Eurokraten von Brüssel, der Stall muss endlich ausgemistet werden, treiben als Zuhälter der Globalisten die Kriegsgefahr voran und die Sorgen der Mütter, Väter und Verwandten um unsere Soldaten, die für den Größenwahn der Elite verheizt werden sollen, sind berechtigt.

  3. Werbung für Abtreibung

    Wie könnte die Werbung dieser Ärzte und Kliniken in Zukunft wohl aussehen? Abtreibungsärzte_Innen werden sich jetzt mit ihren Werbesprüchen gegenseitig überbieten.
    “Bei uns können Sie sich Ihrer ungeliebten Leibesfrucht in entspannter Atmosphäre bequem und schmerzlos entledigen. Wir garantieren Ihnen, den Zellklumpen ohne spätere psychische Belastungen diskret zu entfernen. Es wird für Sie zu einem einmaligen Event mit Musik Ihrer Wahl werden! Wir sind ein bewährtes und erfahrenes Team mit nachweislich großen Erfolgen! Also, kommen Sie zu uns, wir erledigen alles preiswert und zu Ihrem persönliches Wohl! Nach Wunsch stellen wir auch einen Seelsorger, der die Aktion mit einem Gebet begleitet.“

    Heute wird den Frauen und Mädchen eingeredet, dass es sich bei den ungeborenen Kindern lediglich um Zellhaufen oder gar so etwas ähnliches wie Kaulquappen handeln würde. Ein richtiger Mensch ist man erst ab dem Alter von 5 Jahren.

    Eklat um Asja Huberty vom Landesvorstand der Linken: Sie stellt ungeborenes Leben auf eine Stufe mit Kaulquappen, verteidigt so Spätabtreibungen. „Ein Embryo/Fötus befindet sich in einem Zustand der Dämmerung, etwa vergleichbar mit dem unbewussten Gefühlsleben einer Pflanze. Er ist kein Individuum und befindet sich im besten Falle auf der evolutionären Stufe einer Kaulquappe, aber ganz sicher nicht mit einem Menschen, auch wenn er – rein ontologisch betrachtet – aufgrund seines potentiellen Menschseins der Kategorie Mensch zugeordnet werde muss.“

    [https://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/panorama/ein-embryo-ist-doch-kein-mensch-id694061.html]

    1. Die Problematik kommt vom Bürokratiemonster Brüssel, welches komplett den Menschen ohne Würde kommerziell vermarkten will. Vor allem die Grünen in ihrem Hass auf Deutschland treiben diese Menschenverachtende Ideologie voran, wo sie sich nebst Kahane-Stiftung als Elite vorbehalten wollen, mit Sexologen als Intimspitzel, welche Leibesfrüchte für die Abtreibungsquoten her halten müssen und welche für die Geburtenquote, man könnte es gemein mit einem Menschen-Zuchtprogramm der Eliten formulieren.
      Um die Menschen darauf zu programmieren, wird eiligst schon in der KITA die Frühsexualisierung angestrebt und besorgten Eltern gaukelt man vor, dass es angeblich nur um Toleranz bei der sexuellen Orientierung ginge und verschweigen, dass sie massiv in den Entwicklungsprozess der Kinder schädigend eingreifen.
      Wer das Vergnügen mal hatte, den Rahmenrichtlinienplan zum Aufklärungsunterricht zu lesen, dem kommt vor Abscheu an dem geplanten Missbrauch der Kinder die Wut hoc,h und er muss aufpassen, nicht mit der Faust zu zu schlagen, so pervers ist dieser gestrickt.
      Liebe wird von der Sexualität entkoppelt und daraus auch noch ein Integrationsprogramm verklärt, wo man sehr leicht die Kinder in eine sexuelle Praxis zum Zeugen von Mischlingskindern treibt. Dass wir diese Hinterhältigkeit von rot-grün mit deren Eingriffen in das Bildungssystem verpennt haben, sehen wir leider schon an der missbrauchten Generation einzelner Schulen, die außer ihrer sexuellen Orientierung nicht begreift, dass dies zum Leben nicht ausreicht.
      Da stolzieren sie stolz wie die StörchInnen mit kranker Einbildungskraft durch die Landschaft, weil sie sexuell anders geprägt sind (für normale Menschen kein Problem, auch ein Kind, das durch die Launen de Natur sexuell anders ist, an zu nehmen) und wollen diktatorisch das biologische Geschlechtermodell zum Schutz der Familien abschaffen durch soziale Geschlechter und sind zu dumm zu begreifen, dass sie alle damit zum Opfer einer menschlichen Verwertungsgesellschaft machen, wo dem Menschen jegliche Würde abgesprochen wird und er selbst zum Gebrauchs-Verwertungsobjekt, das von einer Elite kontrolliert und unterdrückt wird, und damit den Boden der Gebär- und Abtreibungssklaverei nährt.

  4. Lebensschutz, wie er hier gefordert wird, war ein Fehlschlag, ist ein Fehlschlag und wird ein Fehlschlag bleiben, bis auch die Lebensschützer darüber klar werden, dass Strafandrohungen sinnlos sind.

    1. Auch wenn für die meisten Deutschen Abtreibung zu ihrem persönlichen Leben gehört, dürfen Christen zu diesem Unrecht nicht schweigen! Diese Leute machen sich vor Gott schuldig – und darauf MUSS hingewiesen werden.

      Für die Männer ist dies ja ein bequemer Freifahrschein, in verantwortungsloser Weise die Frauen zu einem Abbruch zu überreden. Die Last hat die Frau allein zu tragen.
      Wenn sie keine Kinder haben wollen, können sich doch diese Feiglinge sterilisieren lassen.

      Wir selbst haben 4 Kinder und zahlreiche Enkel, mit denen wir trotz manchen Lasten viel Freude erleben dürfen. Dafür sind wir dem HErrn dankbar!

  5. Ich kann Ihnen jede Grausamkeit, die ich in meinem Beitrag erwähnt habe, aus öffentlich zugänglichen Quellen, belegen. Und wenn Sie nur ein Minimum an Aufwand an Ihrem Rechner betreiben, können Sie die unter Stichwortangabe bei den grossen Suchmaschinen sogar selbst finden.
    Von dem neunjährigen Vergewaltigungsopfer in Brasilien, dem der Ortsordinarius Sobrinho drohte, um die Fortsetzung ihrer Zwillingsschwangerschaft zu erzwingen, über die 796 Babyskelette in der Jauchegrube des Konvents der Schwestern von Bon Secours in Tuam, Irland, bis zu den ungerechten Gesetzen in Mittelamerika, die Opfer von überlebter Vergewaltigung und nachfolgender Fehlgeburt (auf englisch: stillbirth) für dreissig Jahre ins Zuchthaus werfen. Die Quelle ist hier die international angesehene Organisation amnesty.

    Und als gsnz besonderes Schmankerl den Bericht eines in Deutschland praktizierenden polnischen Facharztes, über seine Erlebnisse mit Schwangeren aus Polen und deren Begleitern. Wappnen Sie sich! Das ist die letzten acht Jahre nicht besser geworden für die Frauen: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74549740.html

    Und noch einmal extra für Sie, was die katholische Kirche hinausposaunt und wozu sie die selbst ernannten „Lebensschützer“ dann bringt, sind verschiedene Dinge. Im katholischen Polen wäre nicht nur die Rettung des Lebens der von mir erwähnten Mutter, sondern auch die Rettung des Augenlichtes nach den dort geltenden Gesetzen, die wie wir wissen extrem katholisch dirigiert sind, möglich gewesen. Aber die Ärzte vor Ort weigerten sich aus Angst vor den Sanktionen des römisch katholischen Klerus die rettende Abtreibung vorzunehmen. Bleiben Sie uns also mit den Aufzählungen, was die Kirche auf geduldigem Papier erlaubt vom Leibe. Was die Kirche DURCHSETZT ist etwas ganz anderes und kostete die Mutter ihr Augenlicht.

    1. Guten Tag,
      mich interessieren hierbei keine „öffentlich zugänglichen“ Quellen (wozu nämlich auch unseriöse gehören), sondern wissenschaftliche oder wenigstens sachlich-neutrale Berichte, wozu „Amnesty“ (programmatisch pro Abtreibung!) und der linke „Spiegel“ gewiß nicht gehören.
      Es fehlt bei der polnische Story inbesondere der Beweis dafür, daß die Ärzte „aus Furcht vor den Sanktionen des römisch-katholischen Klerus“ (welche Sanktionen sind das wohl? Strafrechtliche gewiß nicht!) keine Abtreibung vornahmen. Zudem ging es offenbar gar nicht um die Rettung des Lebens der Mutter (die ja überlebte), sondern allein um ihr Augenlicht. Sie meinen also, dafür könne man ruhig ein ungeborenes Kind umbringen?
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

    2. Ich kann Frau Küble vollinhaltlich zustimmen.

      Wer Behauptungen aufstellt, muss sie belegen, und nicht der, der sie anzweifelt. Welche Französin ist geköpft worden, weil sie abgetrieben hat? Wenigstens das müssten Sie doch auf Anhieb sagen können.

      Betreffs Mittelamerika: Meinen Sie wirklich eine ungewollte Fehlgeburt oder eine willentlich herbeigeführte Abtreibung?
      Natürlich kann ich das leicht selbst nachschlagen, aber ich tue es bewusst nicht. Sie behaupten, also müssen Sie liefern.

      Was das „Augenlicht“ anbelangt: Das Leben eines Menschen steht höher als das Augenlicht eines anderen. Das sage ich bewusst so brutal (zeigen Sie mich wegen „Hasskommentare“ an, es wäre mir eine Ehre!).
      Das ist zumindest die Theorie. Dass es in der Praxis eine extreme Belastung ist, ist mir auch klar, und ich würde nicht den Stab über einer Frau brechen, die in so einer Situation abgetrieben hat. Zumindest vom Anspruch her, ist es aber nicht korrekt.

      Betreffs Ihre „Gründe für eine Abtreibung“: Es ist mir klar, dass keine Frau aus Jux und Tollerei abtreibt. Viele Mütter in Not sind wirklich äußerst verzweifelt und können eher wenig für die Misere, in der sie sich gerade befinden. Aber gerade für Mütter in Not tut die katholische Kirche auch viel.
      Darüber hinaus soll auch angemerkt sein, dass viele Frauen, auch wenn sie keine Abtreibung wollen, sehr leichtsinnig in ihrem Sexualverhalten sind. Und wenn es dann zu einer Schwangerschaft kommt, ist Jammer und Not.

      Außerdem gibt es sehr wohl auch Menschen, die ganz bewusst sagen „Eine schwangere Frau kann selbst entscheiden, ob sie das Kind will oder nicht“. D.h., sie darf es aus jedwedem Grund abtreiben lassen, wenn sie nur will (bzw. sollte es dürfen). Abtreibung als Verhütungsmethode, sozusagen. Und Menschen (das gilt für Männer und Frauen!), die so denken, können nicht eine soziale Notlage geltend machen, und die viel beschworene wirtschaftliche Absicherung zur Verhinderung von Abtreibungen würden bei ihnen auch nicht greifen.

  6. Und wie sieht es Deutschland aus:

    §219a: Hänel übergibt Unterschriften

    150.434 Unterschriften für die Streichung des §219a hat die Gießener Ärztin heute vor dem Reichstag übergeben. Viele Politikerinnen waren da. Worauf warten sie? Denn für die Streichung des „Werbeverbots“ für Abtreibungen hätten SPD, FDP, Grüne und Linke schon jetzt eine Mehrheit. Selbst die CDU ist nicht abgeneigt.

    https://www.emma.de/artikel/ss219a-aerztin-haenel-uebergibt-unterschriften-335251

    1. Das Gute ist, selbst wenn 219a ersatzlos gestrichen wird, wird sich am existierenden „Werbeverbot“ in den Köpfen der Ärzte nichts ändern. Ich kenne tausende Ärzte in Kliniken und Praxen, mitsamt ihren öffentlichen Auftritten, vom Praxis- und Klinikschild bis zum Telefonbucheintrag. Nicht ein einziges mal in den über dreissig Jahren, die ich da tätig war, bin ich nur auf die Erwähnung der Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch gestossen. Das ist, genau wie die minutiöse Beschreibung einer Endoskopie oder die Information, dass es sich bei dieser Praxis um eine Spezialpraxis für Implantologie handelt, ein Phänomen des Netzes. Und so wie der Internist im Netz darüber informiert, dass er Stressechokardiografien oder Retrograde Gallengangsendoskopien durchführt, schreibt der Frauenarzt, dass er Abbrüche durchführt. Genau wie in Polen. Dort wird wegen des Verbots eben verschlüsselt mitgeteilt, dass man in dieser Praxis „den vollen Service“ erhält. Dem Willen der Kirche und dem Gesetz ist genüge getan. Und wenn in Polen noch heftigere Verbote erlassen werden, so begünstigt das nichts anderes als den Abtreibungstourismus nach Westen, so wie die Frauen zu Zeiten der verlogenen Adenauer-Republik nach Holland gefahren sind, um eine Schwangerschaft beenden zu lassen.
      Wer ernsthaft die Zahl der Abbrüche verringern will, muss anfangen ganz mühsam und langsam sehr, sehr dicke Bretter zu bohren, um den Frauen die Gründe für die Abbrüche zu nehmen. Leider kollidiert genau diese Absicht mit dem Wunsch der Kirche die Fremdbetreuung von Kindern möglichst zu vermeiden und Kinder ausschliesslich in der Familie gross zu ziehen.
      Das geht schon lange nicht mehr, weil die Lohndrückerei der Arbeitgeber in den letzten Jahrzehnten dafür gesorgt hat, dass zwei Einkommen für das Überleben von Familien zwingend notwendig sind; vor allem auch im Hinblick auf das Überleben mit der Rente. Und so sehr, wie sich die Kirche um die Bäuche der Frauen kümmert, so wenig kümmert sie sich um gerechten Lohn (den vorzuenthalten übrigens eine himmelschreiende Sünde ist, in der gleichen Kategorie wie ein Abbruch) oder bezahlbare Mieten bei genügendem Wohnraumangebot. Und jeder einzelne Stein, der Frauen in den Weg gelegt wird, von der Verweigerung gleicher, gerechter Bezahlung, über fehlende sichere Kinderbetreuung bis zur Katastrophe mit Kindern eine bezahlbare Wohnung mieten zu können, in der das Wasser nicht direkt aus der Wand fliesst, bis zur Aussicht den Ruhestand in absoluter Armut verbringen zu müssen, ist ein Schritt näher zum Abbruch.

      Und da diese Informationen, in Deutschland und in Polen, allgemein zugänglich sind, also als bekannt voraus zu setzen sind, frage ich mich, warum die Lebensschützer nicht ihre ganze Kraft einsetzen, um Frauen die aufgezählten Steine aus dem Weg zu räumen und ihre ganze Macht dazu einsetzen, die sozialen Verhältnisse, die zu Abbrüchen führen, zu ändern. Ich habe da einen Verdacht, den ich hier lieber nicht äussern will.

  7. In gewisser Hinsicht herrschen in Polen paradiesische Zustände. Von so einem Abtreibungsgesetz kann man in Deutschland nur träumen und wird man wohl immer nur träumen können.

    Wenn ich mich aber frage: „Würde ich gerne in Polen wohnen wollen?“, dann fällt mir die Antwort schwer. Denn so begrüßenswert die konsequente Ausrichtung auf den Lebensschutz dort ist, so sehr stößt mich auch der Nationalismus und die oft vorhandene latente Fremdenfeindlichkeit ab.

    Aus irgend einem Grund scheinen Konservatismus und Nationalismus beziehungsweise Ablehnung gegenüber Anderen Hand in Hand zu gehen. Und wenn auch nicht überall, dann doch in vielen Ländern.

  8. Gut so!

    In Mittelamerika wurde eine wegen Kindsmordes zu dreissig Jahren Zuchthaus verurteilte Frau bereits nach ELF Jahren wieder in die Freiheit entlassen! Das geht so nicht. Auf gar keinen Fall! Weil Kindermord eines der schwerstwiegenden Verbrechen ist , die es gibt. Der Katechismus sieht für diese schwerwiegendsten Verbrechen eigentlich eine ganz andere, sehr viel angemessenere Strafe vor:

    Katechismus der katholischen Kirche, zitirt von http://www.vatican.va

    2266 Der Schutz des Gemeinwohls der Gesellschaft erfordert, daß der Angreifer außerstande gesetzt wird schaden. Aus diesem Grund hat die überlieferte Lehre der Kirche die Rechtmäßigkeit des Rechtes und der Pflicht der gesetzmäßigen öffentlichen Gewalt anerkannt, der Schwere des Verbrechens angemessene Strafen zu verhängen, ohne in schwerwiegendsten Fällen die Todesstrafe auszuschließen. Aus analogen Gründen haben die Verantwortungsträger das Recht, diejenigen, die das Gemeinwesen, für das sie verantwortlich sind, angreifen, mit Waffengewalt abzuwehren.

    1. Ihr Zynismus hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Es stimmt, die Kirche hat die Todesstrafe nie komplett ausgeschlossen.

      Wohl aber ist sie in den allermeisten Fällen, auch bei schwersten Verbrechen, nicht angebracht, und die Kirche hat sich oft für Todeskandidaten eingesetzt.

      Die Todesstrafe für Abtreibung hat noch nie jemand gefordert. Das ist allein ein Produkt ihrer Fantasie.

      1. Ach herrjeh! Sind Sie wirklich so sehr von Ihrem Glauben verblendet, dass Sie die Wirklichkeit komplett leugnen können? Es ist noch nicht lange her, da starben in Frankreich Frauen unter dem Fallbeil der Guillotine, die wegen Schwangerschaftsabbruch zum Tode verurteilt worden sind. Und jetzt kommen Sie uns bitte nicht mit Ihrem, „die katholische Kirche will das nicht“.
        Sie steht zustimmend dabei, wenn Frauen heute in Mittelamerika ihr freies Leben verlieren, wenn sie wegen einer Fehlgeburt, auf drängen des katholischen Klerus, zu dreissig Jahren Zuchthaus verurteilt werden.
        Und oft genug muss das Todesurteil erst gar nicht vom katholischen Bischof gefordert werden, wie Sobrinho dies indirekt getan hat. In Polen ist eine Mutter nur knapp dem Tod entronnen, dem die Ärzte sie ausliefern wollten, weil sie ihr in voreilendem Gehorsam gegenüber der katholischen Kirche eine rettende Abtreibung (die nach Gesetzeslage in Polen ERLAUBT gewesen wäre!) verweigert haben. Sie ist „nur“ erblindet.

        Nein, nicht ich bin zynisch, die selbst ernannten „Lebensschützer“ und die katholische Hierarchie sind zynisch, weil sie lieber die Leben von Frau UND Embryo opfern wollen, als einen Abbruch zu erlauben. Und das hier und heute, Tag für Tag.
        Dabei wäre wirksamer Lebensschutz so einfach zu bewerkstelligen. Aber die Kirche müsste dazu über ihren Schatten springen und auf Macht verzichten. Dass sie das nicht kann, hat sie im Desaster der Reformation gezeigt, als sie lieber den halben Laden verloren hat, als nur auch ein winziges Quäntchen Macht abzugeben.
        Heute wird uns das Schauspiel des Verlustes der anderen Hälfte dargeboten. Aus den gleichen Gründen und unter hysterischem Gejammer.

        1. Guten Tag,
          erzählen Sie uns keine Schauermärchen, die Sie noch dazu nicht belegen (kein einziges Mal hier!).
          Die katholische Kirche hat schon vor dem Konzil ausdrücklich gelehrt, daß im Falle einer Lebensgefahr für die Mutter ALLES getan werden darf, um ihr Leben zu retten – auch wenn (als unerwünschte!) Folge dabei das ungeborene Kind nicht überlebt.
          Es soll möglichst das Leben beider gerettet werden, aber primär das Leben der Mutter. Wenn dabei die Kindes-Rettung nicht gelingt, gilt das, was Papst Pius XII. 1955 dazu erklärte, nämlich daß ein solcher Akt nicht als „direkter Angriff auf unschuldiges Leben bezeichnet werden“ könne.
          Dazu schreibt die italienische Historikerin Giulia Galeotti in dem wissenschaftlichen Buch „Große Hure Babylon“ auf S. 239: „Auch für die Kirche sind also jene Therapien und Eingriffe rechtmäßig, die darauf ausgerichtet sind, das Leben der schwangeren Frau zu retten (man denke etwa an die Chemotherapie), zu deren Auswirkungen jedoch der Abbruch der Schwangerschaft zählt.
          Dabei wird eine Abtreibung jedoch nicht gewünscht und nicht gezielt herbeigeführt, sondern lediglich als tragische Wirkung in Kauf genommen.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  9. ,,Das bislang geltende Recht erlaubt vorgeburtliche Kindstötungen, wenn die Fortsetzung der Schwangerschaft das Leben der Mutter bedroht, die Schwangere zuvor vergewaltigt wurde oder das Kind eine derart schwere Schädigungen aufweist, dass es außerhalb des Mutterleibes mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überleben kann.“
    Das halte ich für durchaus sinnvoll und auch für Leute wie mich, die GEGEN die Abtreibung sind für akzeptabel.

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