„Es gibt viele Medien, aber nur einen Mittler“
Eine US-amerikanische kath. Webseite (Toronto-Catholic-Witness) hat jetzt über ein Interview berichtet, das Kardinal Gerhard Müller einem großen polnischen Medienorgan (Nasz Dziennik) gewährte.
Der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation bekräftigt darin den kirchlichen Standpunkt zur Heiligkeit und Unauflöslichkeit der christlichen Ehe und erinnert an die klare Botschaft Christi hierzu, weshalb ein Empfang der hl. Kommunion für geschieden „Wiederverheiratete“ nicht möglich sei.
Zudem bezeichnet er homosexuelle Handlungen als Sünde, weil sie gegen die sittlichen Naturgesetze bzw. gegen die göttliche Schöpfungsordnung verstoßen.
Der römische Glaubenshüter beklagt den „verwirrenden“ Einfluß vieler Medien und internationaler Organisationen, wodurch die Wahrheit über Ehe und Familie aufgeweicht werde.
Die Kirche sei aber, so der Kardinalpräfekt, nicht auf derartigen Tendenzen aufgebaut, sondern auf der Offenbarung Gottes in seinem Sohn: „Es gibt viele Medien, aber nur einen Mittler: Christus und seine Botschaft.“
Die Lehre Christi müsse „vollständig“ übernommen und verkündet werden, so Müller weiter. Die Kirche sei nicht befugt, Christi Botschaft zu ändern – das gelte auch für die Ehe.
Sodann erläutert der Kurienkardinal, Mann und Frau seien der Ausgangspunkt für die katholische Lehre von der menschlichen Liebe, auch für ihre Moral- und Sozialdoktrin. Gleichgeschlechtliche Tendenzen hingegen seien nicht das primäre Thema der Kirche.
Menschen mit homosexuellen Neigungen sollen nicht ausgegrenzt werden, erklärt der Glaubenspräfekt; vielmehr sei zwischen Person und Sache zu unterscheiden. Homosexuelle Handlungen würden von der Kirche negativ bewertet und seien „nicht akzeptabel“. Solche Verhaltensweisen widersprechen, so Müller, der natürlichen Ordnung.
Abschließend warnt Kardinal Müller davor, daß sich Vertreter der Kirche „und sogar Bischöfe“ von einer verweltlichen Gesellschaft zu Lasten der christlichen Klarheit beeinflussen lassen. Die katholische Lehre gründe auf der Offenbarung Gottes in Jesus Christus – und eben dies und nichts anderes sei die „Agenda“ der Kirche.
1. Foto: Bistum Regensburg