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Kuba: Sacharow-Preisträger vor CELAC-Gipfel unter Hausarrest gestellt

„Damen in Weiß“ laden Frauen der Staatsoberhäupter ein

Die kommunistische Diktatur auf Kuba startete am vergangenen Wochenende eine landesweite Offensive gegen Regimekritiker um zu verhindern, dass diese an einem menschenrechtlichen Forum teilnehmen, das am morgigen Dienstag parallel zum Treffen der „Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (CELAC)“ in Havanna stattfinden wird. IGFM_Logo_blau_R32 G90 B165
Zahlreiche Bürgerrechtler, Pastoren und unabhängige Journalisten wurden bedroht, verhaftet und unter Hausarrest gestellt, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), die auf Kuba mit einer Gruppe vertreten ist.
Unter den Verhafteten sei auch der Sacharow-Preisträger Guillermo Fariñas und der Sprecher der „Patriotischen Union Kubas“ (UNPACU) José Daniel Ferrer, erklärt die IGFM.
Das Hauptthema des „Menschenrechtlichen Forums“ wird sein, dass das kubanische Einparteiensystem inkompatibel mit dem demokratischen Ideal der lateinamerikanischen und karibischen Staaten ist.
Der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez kündigte an, dass die Regierung diese Gegenveranstaltung nicht dulden werde, da „Havanna ein Ort ist, an dem Regierung und Volk natürlicherweise zusammenkommen können, in einer einzigen Veranstaltung“.

Evangelischer Pastor Lleonart verhaftet

Der baptistische Pastor Mario Félix Lleonart wurde am vergangenen Samstag in der Provinz Villa Clara verhaftet. Auf der Polizeistation wurde ihm gedroht und verdeutlicht, dass er an der Gegenveranstaltung nicht teilnehmen dürfe. Er wurde nach wenigen Stunden wieder freigelassen und steht seither unter Hausarrest.
„Ich bin aber ein freier Mann und habe das Recht, zu einer Versammlung zu gehen, auf der es weder Gewalt noch Ausschreitungen geben wird“, so Pastor Lleonart. Festgenommen wurden zudem die Oppositionsführer Félix Navarro Rodríguez und Oscar Elías Biscet.
Auch Berta Soler, Sprecherin der „Damen in Weiß“, und Yoani Sánchez, Kubas wohl berühmteste Bloggerin, wurden bedroht, der Veranstaltung fernzubleiben.

CELAC-Gipfel: ein Schlag ins Gesicht des Volkes

IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin empört sich, dass zwar bei dem CELAC-Gipfel einerseits der Kampf gegen die Armut und den Hunger im Focus stehen soll, Diktator Raúl Castro aber andererseits Unsummen für die Organisation der Veranstaltung ausgibt, während sein Volk hungert. „Um die Präsidenten der teilnehmenden Staaten zu beeindrucken, lässt Raúl Castro sein eigenes Volk verhaften und gibt Staatsgelder für teure Ausstattung der Räumlichkeiten aus“, erläutert Lessenthin.
Der christliche Bürgerrechtsverband „Damen in Weiß“ („Damas de Blanco“) lud indessen die Ehefrauen der vorwiegend männlichen Staatsoberhäupter, die am CELAC-Gipfel teilnehmen werden, zu einem Zusammentreffen ein. „Für unsere Bewegung ist es eine Ehre, Sie einzuladen, sich mit uns zu treffen und Sie dabei zu begleiten, einen anderen Teil der kubanischen Gesellschaft kennen zu lernen“, hieß es in der Einladung. 

Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)
Sprecher der Vorstandes: Martin Lessenthin, Borsigallee 9 iu 60388 Frankfurt a. Main
Tel.: 069-420108-11, Fax: 069-420108-33
info@igfm.de, www.menschenrechte.de

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