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Neue "Monatsbotschaft" aus Medjugorje wieder auf Kindergarten-Niveau

Von Felizitas Küble

In Bosnien-Herzegowina erscheint in der katholischen Pfarrei Medjugorje seit über 35 Jahren angeblich die Madonna als „Königin des Friedens“ einer Reihe von Seher/innen, damals waren es noch Kinder und Jugendliche.
Die zuständigen katholischen Oberhirten  – erst Bischof Zanic, dann Peric – lehnen diese Privatoffenbarungen ab.

Dennoch kommen große Scharen von Pilgern aus aller Welt seit Jahrzehnten nach Medjugorje, wo die Gottesmutter über 40.000 mal erschienen sein soll, wobei sie zB. der Familienmutter Marija Pavlovic-Lunetti nach wie vor täglich (!) erscheint. 
An jedem 25. Tag des Monats empfängt diese Seherin von „Maria“ eine Botschaft, die  – wie es dort heißt  –  „in besonderer Weise an die ganze Welt gerichtet ist“. Wir dokumentieren hier vollständig die jüngste Wortmeldung:

„Liebe Kinder! Heute rufe ich euch zum Gebet auf. Das Gebet möge euch Leben sein. Nur so wird sich euer Herz mit Frieden und Freude erfüllen. Gott wird euch nahe sein und ihr werdet Ihn in eurem Herzen als Freund fühlen.
Ihr werdet mit Ihm reden wie mit jemandem, den ihr kennt, und, meine lieben Kinder, ihr werdet das Bedürfnis haben, Zeugnis abzulegen, weil Jesus in eurem Herzen sein wird und ihr vereint in Ihm. Ich bin mit euch und liebe euch alle mit meiner mütterlichen Liebe. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Bei vermeintlich übernatürlichen „Offenbarungen“ wollen wir nicht nur darauf achten, was gesagt wird, sondern auch darauf, was  n i c h t  gesagt wird. 1523
Es fällt zB. auf, daß zwar ständig zum Gebet aufgefordert wird, aber fast nie zum Empfang der Sakramente, zu guten Werken oder zur Einhaltung der Zehn Gebote. Das Christenleben besteht aber nicht nur aus Gebet, nicht allein aus Worten, sondern auch aus Taten, aus der Nachfolge Christi!

Überdies sind die „Botschaften“ regelmäßig in ihrem Inhalt sehr banal, gewöhnlich, wenig gehaltvoll, wiederholen sich ständig und befinden sich fast alle auf Kindergarten-Niveau.
Zudem entsteht dabei der Eindruck, als sei der Glaube in erster Linie eine Sache des Gefühls  –  so auch diesmal: „Gott wird euch nahe sein und ihr werdet Ihn in eurem Herzen als Freund fühlen.“
Es spielt keine Rolle, was wir in unserem Herzen „fühlen“, sondern ob wir uns in unserer Lebensführung christlich bewähren. Es ist auch unwichtig, ob wir ein „Bedürfnis“ haben, Zeugnis abzulegen, denn der Glaube ist keine „Bedürfnisanstalt“. Nicht unsere Empfindungen und Wünsche sind der Ausgangspunkt, sondern Christi Auftrag zum Apostolat und der Wille Gottes!

Zudem ist Gott nicht nur unser „Freund“, sondern auch unser HERR, unser Erlöser und Richter zugleich. Auffallend ist auch, daß  – so wie diesmal  –  zwar oft allgemein von „Gott“, aber selten ausdrücklich von Jesus Christus die Rede ist.
Da sich die Botschaften nicht ausschließlich an eine Kleinkinderschar richten, wird man erwarten dürfen, daß hier keine derartige Schmalspur-Theologie vorgelegt wird, was aber seit Jahrzehnten der Fall ist.
Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt.

Kommentare

25 Antworten

  1. Bezüglich der Feststellung dass die Botschaften der Gospa sich auf einem geistigen Kindergarten-Niveau befinden, kann ich dem Schreiber dieser Kritik nur das geflügelte Wort entgegenhalten: „Ach hättest du doch geschwiegen, dann wärest du Weise geblieben!“ Denn wer eine solch unsinnige Kritik von sich gibt, bezeugt wie wenig er/sie die Botschaften von Medjugorije kennt! Als langjähriger Priester und Beichtvater empfehle ich eindringlichst dieser Person, sich aufrichtig und ohne vorgefasste Urteile sich mit denselben Botschaften und ihren geistlichen Früchten auseinanderzusetzen (an den Früchten erkennt man den Baum, und dessen „Urspung“), denn erst dann kann er/sie ein gerechtes Urteil abgeben! Nach einer solchen objektiven sachlichen Auseinandersetzung, wird das Urteil dann aber auch ganz anders lauten ….!

    1. Hallo Konrad Stockner,
      kannst Du es glauben, dass die echte Gottesmutter erscheint und soooo viele Botschaften hinterläßt?
      Ich kann mir vorstellen, daß gute Priester auch solche Früchte ernten können.
      DU scheinst eine gewisse Sicherheit auszustrahlen, das fehlt den Menschen oft.
      Frau Küble und andere sagen oft, die Menschen seien erscheinungssüchtig.
      Das glaube ich nicht.
      Mir geht es so, dass mir manche Priester nicht wie so ein Fels vorkommen, da sie selbst oft Schwierigkeiten haben mit einigen Glaubenssachen.
      Diesen Halt sucht man dann halt in den Botschaften der evtl. echten Gospa.
      Jesus und auch Maria sind ja eh überall, wo Menschen in Jesus Sinn beisammen sind.
      ABER, ob die Botschaften direkt vom Himmel kommen, da habe ich auch mittlerweile meine Schwierigkeiten.

    2. Die zuständigen Bischöfe Peric und Zanic kannten die „Botschaften“ sehr gut und haben sich dagegen ausgesprochen.
      Diese Stellungnahmen der Bischöfe sollten einem Geistlichen nicht nur bekannt, sondern sollten ihn gelegentlich so nachdenklich stimmen, dass er diese Stellungnahmen in seine hoffentlich „weisen“ Überlegungen mit einbezieht.
      Außer der Geistliche ist dermaßen überbelichtet, dass er sein Urteil (!) über das der Bischöfe stellen darf.
      Aber ich stimme Ihnen zu – „Kindergartenniveau“ sind diese „Botschaften“ für mich auch nicht.
      Das ist in meinen Augen die viel zu freundliche und zurückhaltende Formulierung für „Geschwätz auf niedrigstem Niveau“, das mit jeder neuen „Botschaft“ noch eine Etage tiefer steigt.
      MfG

      1. Hallo GsJC ,
        Du bist verhüllt in hübsche Gänsefüßchen und scheinst an Unterforderung zu leiden😟
        Gehorsam ist wichtig und richtig, aber auch Bischöfe sind nur Menschen.
        Auf welchen Bischof hätte beispielsweise Johannes Dyba hören sollen bezüglich dem Thema Abtreibung.
        Wenn Jesus mein Sohn wäre und ich würde erkennen, dass die Menschen von ihm wegdriften, würde ich auch alles in meiner Macht stehende tun, um sie zur Umkehr zu motivieren.
        Ich bin allerdings nur ein einfaches „Menschenkind“ und würde niemand stundenlanges Beten und tagelanges Fasten „aufbrummen“
        Wenn dann meine lieben Kinderchen im Sinne meines Sohnes denken und auch handeln würden, wäre für mich dann alles ok.
        Auch die richtige, echte Gottesmutter ist ein Mensch, eine Frau und möglicherweise hatte sie auch einst sogar blonde Zöpfe oder braune.
        Die Gottesmutter ist nicht mal katholisch, ist also „frei“ kann „persönlich“ formulieren.
        Das machts denke ich für uns schwieriger.

      2. @ Osterglocke
        Wie immer von Ihnen, – ein sehr nachdenklich stimmender Kommentar ….
        Vom Niveau her auf jeden Fall besser als die Botschaften der Dame mit den blonden Zöpfen aus „M“ 🙂
        MfG

  2. Ich würde gern glauben, dass die Erscheinungen von Medjugorje nicht echt sind. Denn wenn sie echt sind, dann steht uns einiges bevor. Wenn der Himmel so eine Großaktion startet, dann könnte das eine enorme Bedeutung haben. Der Erscheinungsort in Bosnien/Herzegowina wäre nicht zufällig gewählt. Herzegowina ist westl. orientiert. In Opposition dazu stehen die Serben, die mit Russland liebäugeln, und die Bosnischen Muslime, die finanzielle und ideologische Unterstützung durch ihre „Brüder“ bekommen und der Terrormiliz IS huldigen, die dort ihre Terrorcamps haben soll.
    Wenn Medjugorje nicht echt ist, wird der Konflikt, der ja nicht nur BuH betrifft, sondern ganz Europa immer mehr erfasst, trotzdem nicht so schlimm. Ist M. aber echt, dann ist es an der Zeit, dass wir mehr Gehör schenken den beständigen Aufforderungen der Gospa, die in mütterlicher Weise alle ihre Kinder mit einfachen Worten (im „Kindergartenniveau“), – wie es Mütter in der Regel tun – mahnt. Noch einmal: Gott gebe es, dass die aufgeklärten (?) Medjugorje-Betrachter Recht haben. Angesagt ist: Nicht Angst verbreiten, aber auch nicht blind sein.

    1. Wie die „Großaktion“ ausfällt, liegt sicher an uns Menschen.
      Gott will Frieden, Satan den Krieg.
      Es kommt eigentlich nur darauf an, wem die Mehrzahl der Menschen die Priorität in ihrem Herzen gibt.
      ACHTET AUF EURE Gedanken, sie können Realität werden.
      Nicht jeder Mensch kann an Gott glauben bzw. an Jesus.
      Friedliche Gedanken sollte jeder Mensch an die erste Stelle setzen.

  3. Zum Glauben gehören all unsere Sinne, dies hat sinngemäß auch irgendwo Bischof Dyba gesagt.
    Das Fühlen gehört nun einmal zu den Sinnen dazu.
    Ich kann ja verstehen, dass Menschen gegenüber solchen Botschaften und Erscheinungen skeptisch sind.
    Eine gewisse Vorsicht ist auch angebracht.
    Doch aus Prinzip dagegen zu sein, finde ich auch nicht gut.
    Bei dieser „Botschaft“ ist alles ordentlich formuliert.
    Warum wird eigentlich der Begriff „Freund“ so abgewertet?
    Jesus ist der Weg und die Wahrheit, ihn als wahren Freund zu haben finde ich eigentlich intensiver als ihn einseitig „nur“ als Herr anzusehen.
    Es zu akzeptieren, dass Jesus der Weg und die Wahrheit ist, finde ich das schwierigste.
    Ein Mensch ist krank und er stirbt, obwohl man gebetet hat, weil Jesus dies so gewollt hat.
    Ihn dann noch als Freund zu bezeichnen, dazu gehört mehr Kraft als zu denken, Jesus ist halt der Herr also quasi der Chef und wir müssen uns eben einfügen.
    Jesus will, dass wir mit ihm ins Gespräch kommen.
    Im irdischen Leben heißt es eben :
    Ruft meinen Sohn an, schreibt ihm, besucht ihn, vertraut ihm, denkt an ihn usw.

    1. Guten Tag,
      bitte halten Sie uns keine künstlichen Gegensätze vor, die wir gar nicht aufgestellt haben. So wenn Sie schreiben, warum wir denn den Begriff „Freund“ für Gott so „abwerten“ würden? Das haben wir wohlgemerkt in diesem Artikel mit keiner Silber getan. Wir haben IHN auch nicht „einseitig nur als Herr angesehen“, wir haben eben gerade kein Entweder-Oder vertrten, sondern ein Sowohl-als-auch: Gott ist unser Freund, aber a u c h unser Erlöser, HERR und Richter! Das geht aus der Heiligen Schrift klar hervor, das ergibt sich alleine schon aus dem GOTTsein Gottes!
      Auch Paulus, wahrlich ein Freund Christi, hat IHN häufig als unseren HERRN bezeichnet.
      Man kann doch das eine tun (GOTT als Freund) – und das andere nicht (unter)lassen, nämlich GOTT als unseren „Chef“ anerkennen.
      Sodann haben wir keineswegs etwas gegen das religiöse „Gefühl“ an sich geschrieben, sondern dessen Überbetonung kritisiert. Bei den Medju-Botschaften geht es ständig darum, etwas von Gott und seiner Gegenwart zu „spüren“, zu „empfinden“, zu „fühlen“ – auch in diesem hier erwähnten Falle wieder.
      Also noch einmal: Nicht das Gefühl ist das Problem, sondern seine einseitige Absolutsetzung, das Weglassen wichtiger Glaubens-Werte (Nachfolge Christi, gute Werke, Sakramente, Einhaltung der Gebote etc).
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

    2. Wenn Medjugorie ein von Menschen verursachtes Phänomen ist, kann es auch von Menschen wieder eingestellt werden – zumal in unserer gläsernen Welt.
      Sollten Menschen in 2016 Jahren immer noch nach Medjugorie pilgern, hat Gott wohl doch seine Hände im Spiel.
      Warten wir es ab😂

      1. GutenTag,
        warum soll Gott seine Hände im Spiel haben, wenn die Leute „immer noch“ nach Medjugorje pilgern? Welche Logik ist das jetzt?
        Das Phänomen M. kann eben von den Sehern keineswegs mal eben „eingestellt“ werden, weil sie nämlich vollmundig schon Anfang der 80er Jahre ein für alle sichtbares, großartiges Wunder zum Ende der Erscheinungen angekündigt haben.
        Ist Ihnen hiermit das „Problem“ klar?
        Freundlichen Gruß!
        Felizitas Küble

      2. Solange sich damit Geld verdienen lässt, wird die hinter „M“ stehende „Botschafts-Mafia“ dieses dümmliche Spektakel nicht einstellen.
        Und die angeblichen „10 Geheimnisse“, die nichts weiter als ein großer Schmarrn sind, dienen nur dazu, die Leute auf Spannung zu halten.
        Da liegen „Medjugorje“ und „Garabandal“ wirklich auf einer Linie, denn „Medjugorje“ ist die alberne Fortsetzung von „Garabandal“ – nebst anderen und noch weitaus bescheideneren „Erscheinungstätten“ und deren „Seher“, die sich ebenfalls darin üben, im Kielwasser von „Garabandal“ mitzuschwimmen.
        Seien Sie nicht so gutgläubig (?), anzunehmen, dass GOTT bei jeden Theater seine Hände im Spiel haben muss, wo angebliche „Botschafter des Himmels“ spektakulär krachend auf die Knie fallen oder die Augen nach oben verdrehen und auch ansonsten mit alberner Mimik und Gestik Erscheinungen simulieren.
        Das Gegenteil ist eher der Fall.
        Aber wer zwanghaft nach „M“ fahren muss, soll hinfahren, sich berauschen, einige Euro dort lassen und mit ein paar schönen Gefühlen wieder nach Hause kommen. Bis zur nächsten Gefühlsauffrischung …
        MfG

      3. „Wunder“ bewirkt Gott in aller Stille und zwar so still, daß sie von vielen Menschen gar nicht wahrgenommen werden.
        Warum sollte Gott ein Wunder ankündigen?
        Gott bzw. Jesus fragt höchstens: „Hast DU es denn nicht bemerkt, als ich bei Dir war? Hast Du nicht erkannt, was für ein Wunder ich bewirkt habe?“
        Es ist wahr, dass Gott seine Zeichen einfach hinterläßt.
        Die Seher sind ja ca. mein Jahrgang, also sind sie nun in die Gruppe 50+ aufgenommen und wir hoffen mal auf viele weitere Jahre.
        Sollten die Seher gelogen haben, dann können sie ja jederzeit beichten und das „Problem“ aus der Welt schaffen.
        Sagen die Seher die Wahrheit, dann wird sich das wohl spätestens dann herausstellen, wenn der letzte Seher gestorben ist. Wenn da dann nicht das versprochene Zeichen vorhanden ist, war Medjugorie eine Lüge.
        Wenn Gott tatsächlich ein Zeichen hinterläßt, dann wird das aber nicht so der große
        Hammer sein. Nur die „Seinen“ werden erkennen, dass ER da war und das Zeichen hinterlassen hat.
        Wohlmöglich wird es eine Kleinigkeit sein, die die Masse nicht mal bemerkt.
        Beim Sterben ist Gott dabei und so wird das dann, wenn Medjugorie echt ist, auch dort sein.

      4. Ich verstehe es derzeit noch nicht, warum die Gospa schon so lange ganz bestimmten Menschen erscheinen soll. Eigentlich finde ich es unfair den anderen Menschen gegenüber.
        Warum bekommt (wenn überhaupt) nicht jeder die gleiche Chance?

    3. Hallo liebe Osterglocke !
      Vor über zwanzig Jahren war ich auch mal da , konkret in Medjugorje.
      Ich fuhr von Österreich mit mehreren Bussen und einer Katholischen Reisegruppe dorthin. (Von Berlin gab es welche !)
      Dabei waren auch solche „katholisch Charismatischen“ dabei. Sie sangen ab und zu Lieder, die mit der Gitarre begleitet wurden, also ganz harmlos und nett, mehr nicht.
      Solche Bewegungen gibt es ja nun, weil dieses kirchlich-weltlich mehr oder weniger ständig zu erstarren droht. Und man wenn man ehrlich wäre, >Gläubiger sucht, halten möchte, gewinnen möchte. Das kann man heute in allen Bereichen des Lebens beobachten, wo irgend welche Institutionen sind, bis zum Erhalt des Arbeitsplatzes.
      Es ist ja bei diesen Treffen alles, was ich mehrere Jahre erlebte, katholisch organisiert.
      Mit den Übernachtungen, die wirklich sehr sehr günstig sind, haben die Einheimischen eine kleine kleine Existenz, mehr ist es nicht. Rentner hatten pauschal 50,- DM im Monat dort!!!damals 1994 bis 1997.
      Es wurde international Geld in diese Region Medjugorje gefördert.
      Besonders war ich als damals 26 jähriger über unsere unehrliche Nachrichten-Darstellung hier in Deutschland zu tiefst erschüttert, und all die historischen Vertsickungen der einzelnen Länder,Parteien, … hinter der offiziellen Geschichte in der Schule und der Nato Propaganda. Etwas was dem berühmten Journalisten „sChallatur“ auch bei seinen Reisen vor Ort passierte (spreche und schreibe kein französisch, Er hatte einen Doppelnamen und ging letztes Jahr heim -2015?).
      Es macht wirklich Sinn – Zeitungen zu lesen, wenn etwas Sinngebendes uns geistig intuitiv führt im leben. Ich persönlich spüre aber völlige Hilflosigkeit und keine Unterstützung in einem weltlichen Sinne, wie ein bloßer Beobachter. Wenn ich abends im Radio Disskussionen zu verschiedenen aktuellen Themen lausche, das gleiche : diese unparteiischen Beobachter sind die einzigsten die Demokratie leben könnten – und – durch diesen Status mehr oder weniger, im aufgeklärten Sinne, durchsehen, noch.
      Um zu Medjugorje zurück zu kommen, diese MarienVerkündigungen sind vielleicht relativ ungefährlich, man bekommt sie kaum mit, man muss garnichts. Es sind wohl einzelnde Menschen die sich dafür interessieren. Man kann ja Frau Küble als aufgeklärten Menschen in ihrer Arbeit auch verstehen. Den dogmatischen Glaubensansatz der weltlichen Kirchen verstehe ich nur nicht. Das alltägliche Bewusstsein der Menschen kennt all diese Spitzfindigkeiten der Gelehrten nicht, eben hier auch der Theologen.
      Es gibt im Sommer da vor diesem Platz mit dem Zelt große öffentliche Veranstaltungen und Messen, da die Kirche dahinter zu klein. Natürlich gibt es diese SouvenierShops und so etwas. Reisen an die Adria, Wasserfälle mitten im Gebirge – wie im Paradies!, und diese katholisch interessanten Stops und Besichtigungen mit so einem Reisebus. Die Gemeinschaft von Schwester Elvira ist da noch sehr interessant, und all das, wenn man mal abends eine pizza oder so etwas essen möchte.
      Diese GeschäfteMacherei, die hier angedeutet wird – verstehe ich nicht, versteht man als Besucher vor Ort nicht. Damals war vieles noch sehr sehr improvisiert, angenehm improvisiert.
      Na ja, christlich: die Verlierer sind die Gewinner in diesem Spiel, nichts neues.
      Arm ist arm.
      Wer weiss was Gott mit diesen Menschen vor hat? Das katholische und auch jüdische und islamische „Geheimnis“ Gottes = Christi Wirken in den Menschen (der „Welt“), der „Geschichte“.
      Wir Deutschen haben ja schön versagt in der Geschichte, und doch geht es weiter.
      – Eckstein des Widerspruches und der Empörung – für den, der nicht nicht folgen will.

  4. „Welchen Aufruf hätten sie denn gern?“
    Sehr beeindruckend ist der Gebetsaufruf vom 25.11.1992, da dort wie “ n i e z u v o r “ zum Gebet aufgerufen wurde.
    Solche Aufrufe stoßen in den „erscheinungsbewegten Kreisen“ auf große Resonanz. Dort weiß man solche Dramatik zu schätzen. Unterstreichen solche Worte doch die Exklusivität der „Erscheinungsstätte“ auf ganz besonders tief und zu Herzen gehende Weise.
    Dagegen gibt es auch die ganz gewöhnlichen und eher schlicht, – sowie zurückhaltend formulierten Bitten um Gebet, derer es im Jahr 2013 nicht an Häufigkeit mangelte.
    2013 muss ein besonderes Jahr gewesen sein, da sich die „Gospa“ viermal zum nahezu gleichen Aufruf veranlasst sah.
    Vielleicht hatte der wenig geistreiche Meister aller Botschaften in dem Jahr auch Pause und in der Redaktion durfte sich der Botschaftspraktikant ein wenig in der „hohen Kunst“ des albernen Geschwätzes üben.
    —————–
    Botschaft vom 25.09.2016
    Heute rufe ich euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.01.2016
    Auch heute rufe ich euch alle zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.11.2014
    Auf besondere Weise rufe ich euch heute zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.11.2013
    Heute rufe ich euch alle zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.09.2013
    Auch heute rufe ich euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.02.2013
    Auch heute rufe ich euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.01.2013
    Auch heute rufe ich euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.10.2012
    Heute rufe ich euch auf, für meine Anliegen zu beten.
    Botschaft vom 25.06.2012
    Mit großer Hoffnung im Herzen rufe ich euch auch heute zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.04.2012
    Auch heute rufe ich euch zum Gebet auf; meine Kinder,
    Botschaft vom 25.03.2012
    Auch heute möchte ich euch mit Freude meinen mütterlichen Segen geben und euch zum Gebet aufrufen.
    Botschaft vom 25.01.2009
    Auch heute rufe ich euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.02.2008
    In dieser Zeit der Gnade rufe ich euch von neuem zum Gebet und zur Entsagung auf.
    Botschaft vom 25.01.2005
    In dieser Gnadenzeit rufe ich euch von neuem zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.11.2003
    Ich rufe euch auf, dass diese Zeit euch eine noch stärkere Anregung zum Gebet werde.
    Botschaft vom 25.07.2003
    Auch heute rufe ich euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.05.2003
    Auch heute rufe ich euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.10.2002
    Auch heute rufe ich euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.09.2002
    Auch in dieser unruhigen Zeit rufe ich euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.11.2001
    In dieser Zeit der Gnade rufe ich euch von neuem zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.09.2001
    Auch heute rufe ich euch zum Gebet auf;
    Botschaft vom 25.05.2001
    In dieser gnadenvollen Zeit rufe ich euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.04.2001
    Auch heute rufe ich euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.11.2000
    Heute, wenn der Himmel euch in einer besonderen Weise nahe ist, rufe ich euch zum Gebet auf, damit ihr durch das Gebet, Gott auf den ersten Platz stellen könnt.
    Botschaft vom 25.10.2000
    Heute möchte ich euch mein mütterliches Herz öffnen und euch alle zum Gebet für meine Anliegen aufrufen.
    Botschaft vom 25.06.2000
    Heute lade ich euch zum Gebet ein.
    Botschaft vom 25.07.1999
    Auch heute freue ich mich mit euch und lade euch alle zum Gebet mit dem Herzen ein.
    Botschaft vom 25.03.1999
    Ich lade euch zum Gebet mit dem Herzen ein.
    Botschaft vom 25.01.1999
    Ich lade euch von neuem zum Gebet ein.
    Botschaft vom 25.07.1997
    Heute lade ich euch ein, auf meinen Ruf zum Gebet zu antworten.
    Botschaft vom 25.11.1996
    Heute lade ich euch von neuem zum Gebet ein,
    Botschaft vom 25.11.1994
    Heute rufe ich euch zum Gebet auf
    Botschaft vom 25.11.1992
    Heute – wie nie zuvor – rufe ich euch auf zu beten!
    Botschaft vom 25.10.1992
    Ich rufe euch zum Gebet auf,
    Botschaft vom 25.07.1992
    Auch heute rufe ich euch alle zum Gebet auf, und zwar zum Gebet der Freude,
    Botschaft vom 25.05.1992
    Auch heute rufe ich euch von neuem zum Gebet auf, daß ihr euch Gott durch das Gebet noch mehr nähert.
    Botschaft vom 25.04.1992
    Auch heute rufe ich euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.11.1991
    Auch diesmal rufe ich euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.09.1991
    Heute rufe ich euch alle auf besondere Weise zum Gebet und zur Entsagung auf.
    Botschaft vom 25.08.1991
    Auch heute rufe ich euch zum Gebet auf;
    Botschaft vom 25.01.1991
    Heute – wie nie zuvor – lade ich euch zum Gebet ein.
    Botschaft vom 25.09.1990
    Ich rufe euch zum Gebet mit dem Herzen auf, damit euer Gebet ein Gespräch mit Gott sei.
    Botschaft vom 25.08.1989
    Ich rufe euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 25.11.1988
    Ich lade euch zum Gebet ein, damit ihr im Gebet Gott begegnet.
    Botschaft vom 25.02.1988
    Auch heute möchte ich euch zum Gebet und zur vollkommenen Hingabe an Gott einladen.
    Botschaft vom 25.09.1987
    Heute will ich euch alle zum Gebet aufrufen.
    Botschaft vom 25.04.1987
    Auch heute lade ich euch zum Gebet ein.
    Botschaft vom 02.10.1986
    Auch heute rufe ich euch zum Beten auf.
    Botschaft vom 04.09.1986
    Heute lade ich euch zu Gebet und Fasten ein.
    Botschaft vom 03.07.1986
    Heute lade ich euch alle zum Gebet ein.
    Botschaft vom 24.04.1986
    Heute rufe ich euch zum Beten auf!
    Botschaft vom 30.01.1986
    Heute rufe ich euch zum Gebet auf, …
    Botschaft vom 23.01.1986
    Ich fordere euch wieder zum Gebet mit dem Herzen auf.
    Botschaft vom 16.01.1986
    Auch heute rufe ich euch zum Gebet auf.
    Botschaft vom 14.11.1985
    Ich, eure Mutter, liebe euch und möchte euch zum Gebet ermuntern.
    Botschaft vom 30.05.1985
    Ich fordere euch neuerlich zum Gebet mit dem Herzen auf.
    Botschaft vom 16.05.1985
    Ich fordere euch zum aktiveren Gebet und zu einer aktiveren Teilnahme an der heiligen Messe auf.
    Botschaft vom 06.12.1984
    In diesen Tagen lade ich euch zum Familiengebet ein.
    —————————————————————
    MfG

    1. Ergänzung:
      Bei der Fülle an Gebetsaufrufen, – habe ich übersehen, dass die „Gospa“ bereits im Jahr 1991 wie “ n i e z u v o r “ zum Gebet aufgerufen hatte und nicht erst im Jahr 1992.
      Doppelt hält eben besser bei den lieben Kleinen.
      🙂
      MfG

      1. Haben Sie den Krieg (!) im damaligen Jugoslawien vergessen, der kurz darauf, wenn ich mich recht erinnere, ausbrach?! Der Aufruf „Der Königin des FRIEDENS“ zum GEBET (wie nie zuvor) war und wäre also mehr als NOTWENDIG gewesen etc. … Ein SHALOM rufe ich somit ihrem HERZEN zu und ein wenig Besinnung auf das WESENTLICHE, wünsche ich Ihnen (was diese Botschaften einzig bezeugen, wie jene wissen und erfahren durften, die sie seit Jahrzehnten ernst nehmen und zu leben suchen). +++

      2. Menschen wie Frau Kübel glauben ja auch nur an das was sie sehen. Deutschland hat schon längst die Mystik verworfen und die Hochgebildeten sind so hoch gebildet das sie in Ihrem Hochmut alles nieder machen und Gottes Wirken klein reden wie manch moderne Theologen es schon seit geraumer Zeit tun. Doch an solche Wunder zu glauben bedarf es halt eines kindlichem Herzen das auf das Vertraut was Gott in unserer Welt immer noch wirkt. Ich frage mich manchmal aus welchem Antrieb Frau Kübel dies tut. Ist es Neid gepaart mit einem starkem Geltungsbedürfnis? Oder was kann es sein? Nun denn wir werden es ja später selber erfahren ob der Himmel es nötig hatte uns liebevoll zur Hilfe zur Eilen oder nicht. Besonders in dieser unserer Zeit des starken Glaubensabfalls. Aber fahren Sie nur fort mit Ihrem Feldzug gegen sämtliche Mitteilungen aus dem Himmel. Kritik ist immer gut aber was sie dort fabrizieren hat gleicht wirklich einem Feldzug und zwar gegen ….

  5. Wie ich schon im vorigen Thread andeutete, finde iche s wichtig, dass man sich klarmacht, woher diese „Tradition“ der Erscheinungen kommt. Die „Erscheinungslawine“ brach mit dem 19. Jh los und hat in der Kirche vielschichtige Gründe. Sie ist aber letztendlich ein Kind des extremen Ultramontanismus, der zwar einerseits einen Gewehr-bei-Fuß-Gehorsam der Gläubigen gegenüber einem idolisierten und weltlich starken und geistlich vergötzten Papst erzeugt hat, andererseits aber angesichts dieser Perversion des Glaubens hin zu einem militärischen Drill und totaler Formalisierung dem enormen Druck, der durch diese Unterdrückung geschah, in der Erscheinungs“kultur“ ein Ventil gab, um sich so erst einmal über ein Jahrhundert lang fortzuschleppen. Nur durch Erscheinungen noch war es möglich, den idolisierten hierarchischen Apparat zu kritisieren oder zu unterlaufen bzw. so etwas wie einen eigenständigen Glaubensweg zu gehen. Wo der Gläubige den Kopf hob und sich jesus zuwnadte, knallte er doch gegen die Übermacht und „Autorität“ der Hierarchie, die das weidlich und schamlos ausbeutete. Hat einer oder eine dagegen eine Vision – dagegen stinkt auch der Hierarch ab, und man hat sich auf die Weise ein Stück persönliches Glauben zurückerobert.
    Es wäre daher also nicht nur der Popanz von diesen Erscheinungen zu hinterfragen, sondern auch die Überzeichnung der „amtlichen“ Autorität, die sich selbst in einer „L’etat c’est moi“-Taktik zum alleinigen Erkenntnisträger des Glaubens aufgebaut hat und die Gläubigen im Grunde auf dem Weg liegengelassen hat.
    Es ist demgegenüber eine Tatsache, dass nicht das Lehramt der Erkenntnisträger ist – definitiv nicht!
    In der Geschichte waren es oft Laien, einfache Priester und kleine Ordensleute und sowieso viele Frauen, die dem Glauben ein Gesicht gaben, die wesentliche Erkenntnisse überhaupt erst vertieften und als zum Glaubensgut gehörig entfalteten.
    Das Lehramt zog immer nur nach und sortierte das, was aus dem Volk kam, wog ab, was davon noch rechtgläubig ist und was nicht mehr.
    Die Überbetonung der Hierarchie als universales und erstickendes „Lehramt“ war mit Sicherheit ein Fehler. Die eigentliche Aufgabe der Hierarchie ist doch die Sakramentenverwaltung, nicht aber die, sich selbst auch das Prophetentum qua Amt anzumaßen.
    Es ist symptomatisch, dass mit dieser Fehlentwicklung, die ihren Anfang schon vereinzelt im Spätmittelalter nahm, auch das Unwesen der Heiligsprechung der Päpste begann. Frühe Päpste waren Heilige, weil sie Märtyrer waren! heute sind sie „heilig“, wenn sie charismatisch waren oder autoritär-gewalttätig in ihrer Haltung…
    Erst mit dem 20. Jh begann dann die Massen-Heiligsprecherei der Päpste. Das hat zuvor – ohne Martyrium! – es nie gegeben…
    Es hängt viel schief in der Kirche , und man kann die Erscheinungssucht nur verstehen und zurechtrücken, wenn man das gesamt verzerrte Gefüge wieder zurechtrückt.
    Eine einseitige Kritik am Wunderglauben unserer Tage wird daher – auch wenn sie berechtigt ist – leider nicht viel helfen.

    1. Sie haben in vielem Recht, aber so einfach, dass „Rom“ sagte und der Katholik hüpfte, war es wohl nicht.
      Das ganze ist ein vielschichtiges Problem, dass sich entweder in langen, historischen Abhandlungen aufdröseln lässt, oder kurz beschreiben lässt als ein Autoritätsproblem.
      Autorität hat ein doppeltes, der, der sie ausübt und der, der sie an sich ausgeübt haben will.
      Paulus beschreibt das Christwerden als ein Erwachsenwerden und dem ist so.
      Nun gibt es aber Leute, die wollen nicht erwachsen werden, die wollen nicht die Verantwortung für sich übernehmen.
      Weiter belehren uns die Mystiker und die frommen Texte vergangener Zeiten genau darüber, dass wir im Grunde die Verantwortung für unsere Sünden vor Gott gar nicht übernehmen können, weil wir zu klein sind, für den Unfug, den wir anrichten.
      Weswegen wir erlöst werden müssen um einen teuren Preis!
      Ich kann das so schwer schreiben, aber das Problem ist nun folgendes, um dahin zu kommen, wo die Mystiker uns hinhaben wollen, hin zur Kindschaft vor Gott, muss ich erstmal, sozusagen, erwachsen werden, also den Weg des Erwachsenen bis zu dem Punkt gehen, wo ich begreife „Ich kann das in letzter Konsequenz gar nicht, ich muss alles, was mir geschieht, annehmen aus Gottes Hand“
      Ich muss mich retten lassen durch diesen Jesus, der Gottes Sohn ist, und auf so brutale, scheinbar sinnlose Weise für mich gestorben ist.
      Nun ist das mühselig, ein Weg der Freiheit und jede Freiheit, um eine solche zu sein, muss auch notwendig die Möglichkeit des Scheiterns in sich haben.
      Von daher kamen sich viele ganz fromm vor, wenn sie sich um das (glaubensmäßige) Erwachsenwerden herumdrückten und so einfach ist das, von außen, ja nicht zu bewerten.
      Ich habe da immer das Bild eines Berges vor mir.
      Die glaubensmäßige Kindheit ist das Tal, da sitzt man auf einer Wiese und weit und breit ist da kein Baum.
      Dann macht man sich auf, den Berg hinauf, und muss durch den Wald. Setzen wir den Wald mit den Begriffen, der Erfahrungen, den Dingen an denen man hängt, und die an einem hängen. gleich. Das Bild lässt sich nun schön ausmalen, mit den Irrwegen, den Holzwegen und den Schluchten, aber um zu Gott zu kommen, muss man da raus, man kommt dahin, wo alles nicht mehr gilt, in die Nacht des Glaubens.
      Man muss aber den Weg gehen, nach oben, wie bei einer richtigen Bergwanderung.
      Nun wissen die meisten von dieser Nacht des Glaubens aus der Literatur etwas und bilden sich nun ein, weil sie nie durch das Gestrüpp des Zweifels sich gequält haben, aber da wo sie sind, auf ihrer Wiese nun mal kein Gestrüpp und kein Baum ist, sie wären schon da.
      Ein wie ich meine fataler Irrtum!
      Nur um die ganze Sache noch mehr zu verkomplizieren, ist es nun mal so, dass die Kirche als ganzes genau diesen Kleinen verpflichtet ist, worin das Dilemma besteht.
      Wer sich mal mit gewissen Kreisen auseinandergesetzt hat, der kapiert plötzlich, auch wenn er keinesfalls ein Modernist ist, was das 2. Vatikanische Konzil wollte und wie notwendig es war und auch, warum es so verheerende Folgen hatte.
      Der Komm-MIt Verlag hatte mal ein Gedicht, das lautete „Der Sportsfreund“, es ging um einen Supersportler, der alles wusste über alle Sportarten, ich kenne nur noch die letzte Strophe „Beim Elfmeter sah er klar, dass es die Schuld des Schiris war. Dann starb er an Rheuma und der Gicht, denn Sport getrieben hat er nicht!“
      Man hatte sich in der christlichen Kultur so gut eingerichtet, sich auf die Heiligen der Vergangenheit berufen und dabei vergessen, dass man selber gehen muss.

      1. Hmm – da sprechen Sie etwas sehr Wichtiges an: die Mystiker des Mittelalters… Das waren Personen, die sich nicht kontrollieren ließen, aber auch keine Angst hatten, die Ergebnisse ihrer Schauungen beurteilen zu lassen…
        Wenn Sie mal genau hinsehen, war mit dem Konzil von Trient und der Entstehung der SJ die Blütezeit der katholischen Mystik vorbei. Wer jetzt noch mit eigenständigen Glaubensberufungen kam, hatte in der Kirche ein absolut hartes Brot!
        Auch das gehört in unseren Problemkomplex: Die Neuzeit hat die echte Mystik erstickt, aber die Kirche hat das alles mitgemacht und forciert, weil sie die totale Kontrolle haben wollte über alles und jeden. Man kann ironisch sagen: Wehe Gott, wenn er es wagte, an der Hierarchie vorbei mit Gläubigen Kontakt aufzunehmen…
        Die echten und tiefen Mytiker des 16. Jh hatten bereits massiven Stress mit der Kirche – lesen Sie nur mal die Biografien. Teresa von Avila hatte Stress, Johannes vom Kreuz saß sogar im Kirchenknast. Und sehr tragisch ist auch die Gestalt der Mary Ward… Man hat manchmal den Eindruck, die Hierarchie hat wirklich alles getan, um das Wirken des Hl. Geistes zu ersticken, nur damit sie überall der „Chef“ ist und angibt, wer hier was zu tun hat oder nicht.
        Die „Falschmystik“ der letzten 200 Jahre ist ein Produkt des Lehramtes – man wird den Zusammenhang nicht sofort sehen, aber bei ein wenig Nachdenken fällt es doch auf. Natürlich soll damit nicht jeder Kleriker an den Pranger gestellt werden, aber die Zahl derer, die so herrschsüchtig agierten und re-agierten, war groß genug, um dieses Desaster anzurichten, das wir heute haben.
        Rom braucht doch solche irr-Mystiker – Rom hat wirklich fast jeden gerade noch akzeptablen „Mystiker“ etabliert: Ob das der Pater Pio war oder Sr. Faustyna – alles wurde abgesegnet, manchmal erst mit Verspätung oder nach einem Kurswechsel.
        Aber Menschen mit wirklicher mystischer Tiefe mobbt die Kirche seit langem – nicht erst seit dem bösen bösen Vaticanum II – systematisch raus. Es ist ein Trauerspiel.

      2. Es wäre viel dazu zu schreiben, leider fehlt mir aktuell die Zeit, nur soviel, vor Jahren habe ich mich durch eine Menge Heiligengeschichten gelesen, am Ende kam ich zu der frustrierenden Erkenntnis, wenn es etwas gibt, was (fast) alle Heiligen gemeinsam haben, dann das, dass sie von den eigenen Leuten nichts wie Ärger bekommen haben.
        Es stimmt einfach, dem Jünger geht es nicht besser als dem Herrn, und man versteht dann die bange Frage Christi. „Wird der Menschensohn noch Glaube vorfinden, wenn er dann kommt?“, weil es andererseits ja heißt, dass er erst dann kommt, wenn „das Evangelium vom Reich auf der ganzen Welt gepredigt wird“.

      3. Schade , dass ich nicht unter Ester – 2 tiefer- antworten kann. Der letzte Satz ist ein sehr tiefer. Jesus und einige der Jünger / Apostel gehen häufig auf die alte hebräische Tradition ein, die jüdische Mystik und deren Überlieferung – im neuen Testament. Etwas, wo heutige Theologen überhaupt keinen Zugang haben.
        Ganz ganz einfach könnte man das alte und das neue Testament eventuell so gegenüberstellen zueinander wie : Geheimnis und Offenbarung.
        Mystiker legen gerne die SchwurFinger auf den Mund als Zeichen der „Mmmmh“-Geste, also des Schweigens und so tun, als ob man überlegt.
        Das alte Testament erwartet ja den Messias, den mit heiligen Öl gesalbten, so wie Martha es am HERRN tut, seinen Worten lauschend. Meister Eckhard stellt auf Grund der mittelalterlichen Situation das Arbeiten, das auf festen Boden stehen, in den Vordergrund, in seiner veröffentlichten Predigt-Auslegung dieses Gleichnisses.
        Frau Küble und die Katholische GlaubensLehre. Ja, mmh.
        Was antwortete Christus dem Pontius Pilatus auf : Was ist Wahrheit?
        Warum distanzieren sich viele Gläubige von der katholischen Kirche, um christlich zu werden?
        >Wenn ich die „schwarze“ Seite mit der CDU/CSU VerstrickungsKollektivMasche lese – kann dieses Forum niemals ein „christliches Forum“ sein. Hier müsste das man sogar einmal weltlich-vernünftig betrachten. Der Vergleich mit dem Islam ist einfach zu deutlich, re-projektzierend.
        Aber wir achten sie als Mensch und Christen, sie hat sehr viele Pflichten. Die hat sie ganz sicher. Und so lernen die christlich sich findenen Menschen in diesen Forum, die Bibel gleich mal praktisch kennen – und vielleicht auch sich selbst, nachdem einige Zeit vergangen ist, man anders sieht.
        Das habe ich früher nie verstanden in der Schule, das wir Gemeinschaftswesen sein sollen. Aber oben genannter OffenbarungsCharakter des Christlichen Wirkens in uns führt meiner Beobachtung zufolge ganz offensichtlich zu einer Selbstoffenbarung im Sprechen mit einen anderen Menschen – und an das kann man sich erinnern und es sehen für sich = kleine selbsterkenntnis, anscheinend.
        Wenn man ehrlich ist, nur dann funktioniert das wohl.
        Ah – Messias : Christus wird irgendwo am Schluss des Alten Testamentes prophetisch angekündtigt mit ungleich schönen Worten: „ER wird so sanft kommen, dass selbst der angebrochene Grashalm nicht abfällt.“ – (oder so).
        Gesegnete Gemeinschaft

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