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Philosoph Krohs zur Gesinnungs- und Verantwortungs-Ethik in der Ukraine-Debatte

Von Felizitas Küble

Im klassisch liberalen Kulturmagazin CICERO erschien am 10. Mai 2022 ein Grundsatzartikel, der über eine bloß aktuelle Betrachtung des Ukraine-Konflikts hinausgeht.

Der Philosoph Martin Krohs befaßt sich mit zwei sehr verschiedenen Blickwinkeln, die sich in solchen „Kriegsfällen“ herauskristallisieren – man könnte sagen: einerseits die Betonung der Gesinnungsethik oder Prinzipien, andererseits die Berufung auf eine Verantwortungsethik mit ihrem Grundsatz „Bedenke die Folgen“ – diese realpolitische Sichtweise bezeichnet der CICERO-Autor als kybernetischen Ansatz, die gesinnungsethische Ebene als „legalistischen“ Ansatz.

CICERO schreibt zu dieser Kontroverse einleitend:

„Bei der Betrachtung internationaler Konflikte gibt es, grob gesagt, zwei Ansätze: den kybernetischen, der bestehende Machtverhältnisse und Interessenkonflikte in Rechnung stellt, und den legalistischen, der Recht und Gerechtigkeit notfalls mit Waffengewalt durchsetzen will. In der Debatte über den Ukraine-Krieg kommen Vertreter beider Ansätze kaum mehr miteinander ins Gespräch. Dabei bergen beide gewisse Risiken, über die nüchtern zu diskutieren wäre.“

In unserem Pro- und Contra-Artikel zur Kontroverse um schwere Waffenlieferungen ein die Ukraine haben wir die Kern-Argumente beider „Streitparteien“ ernst genommen und gleichsam gegeneinander abgewogen: https://christlichesforum.info/zur-debatte-um-waffen-an-die-ukraine-einige-argumente-mit-pro-und-contra/

Dabei haben sich auch hier zum Teil die zwei verschiedenen „Ansätze“ gezeigt, von denen der Philosoph Krohs spricht – wobei jede Seite durchaus ernste Gründe ins Feld führen kann, weshalb man nicht gegeneinander streiten, sondern miteinander argumentieren sollte.

Näheres dazu kann man in seinem CICERO-Beitrag erfahren.

 

Kommentare

4 Antworten

  1. „Waren in der Bundespolitik bis vor Kurzem noch jede Menge Hobby-Immunologen und Mikrobiologen unterwegs, verzeichnen wir seit dem 24. Februar ausreichend Freizeitfeldwebel, Clausewitz-Kenner und Geostrategen, die genau wissen, wie eine Gegenoffensive ablaufen muss und welche „Tierpanzer“ (Baerbock) dabei eingesetzt werden.“ Lesenswerter Artikel von David Leukert bei pp. Lädt direkt ein zur Ergänzung : Berufsphilosophen und Ethiker sind jetzt gefragt, was dabei raus kommt, hat der Ethikrat ja erst bei Corona vorgeführt.
    Vorschlag : einfach mal die Argumente beider Seiten ansehen.

  2. Da das Haus schon lichterloh brennt, ist es sehr wohl sinnvoll darüber zu reden, ob es Sinn macht, immer noch weiter Öl ins Feuer zu gießen, anstatt mal ernsthafte Löschversuche zu machen.

  3. „Dabei haben sich auch hier zum Teil die zwei verschiedenen „Ansätze“ gezeigt, von denen der Philosoph Krohs spricht –
    wobei jede Seite durchaus ernste Gründe ins Feld führen kann, weshalb man nicht gegeneinander streiten, sondern miteinander argumentieren sollte.“

    So ein Unsinn, kann ich nur spontan sagen. … „miteinander diskutieren“ während das Haus lichterloh brennt, eindeutig vorsätzlich angezündet von einem, dem das Haus (neben anderen) so wie es ist, nicht passt.
    Mit freundlichen Grüßen!

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