Die kategorische Schließung schottischer Kirchen während der Pandemie ist rechtswidrig. So entschied am 24. März das oberste schottische Zivilgericht.
Anders als in Deutschland und Österreich oder dem Rest des Vereinigten britischen Königreichs mussten Kirchen in Schottland trotz Bereitschaft zur Einhaltung aller Hygienemaßnahmen schließen.
Der katholische Pfarrer einer verarmten Gemeinde in Glasgow wollte jedoch mitten in der Pandemie seinen Gläubigen einen geistlichen Zufluchtsort bieten. Tom White ging vor Gericht und gewann.
“Ich bin froh, dass das Gericht das unverhältnismäßige und rechtswidrige Verbot von öffentlichen Gottesdiensten aufgehoben hat. Diese Entscheidung unterstreicht die Bedeutung des Glaubens für die Gesellschaft. Jetzt können wir darauf vertrauen, dass Gläubige in Krisenzeiten nicht mehr ohne die Kirche als Quelle der Hoffnung, des Trostes und der lebenswichtigen geistigen Nahrung ausharren müssen“, sagte Pfarrer White, als er von der Entscheidung erfuhr.
Eine überkonfessionelle Koalition aus 27 Kirchenleitern hatte zusammen mit dem Pfarrer aus Glasgow, Tom White, die Verhältnismäßigkeit des Gottesdienstverbots vor Gericht angefochten.
Dieses Urteil könnte verhindern, dass die schottische Landesregierung in Zukunft ähnliche pauschale Verbote von öffentlichen Gottesdiensten verhängt.
Das Gericht stellte fest, dass Kirchen im Vergleich zu anderen öffentlichen Einrichtungen, die offen halten durften, ungerecht behandelt worden waren. Textilreinigungen, Spirituosengeschäfte und Fahrradhändler hatten die Erlaubnis zu öffnen.
Das Gerichtsurteil ermöglicht den Kirchen dies nun ebenso zu tun.
Quelle und FORTSETZUNG der Meldung hier: https://www.adfinternational.de/oeffnet-die-tore-katholische-priester-kaempft-gemeinsam-mit-anderen-glaubensfuehrern-gegen-kirchenschliessungen-in-schottland-2/
3 Antworten
Präsenzgottesdienste in der Krise
https://www.heise.de/tp/features/Praesenzgottesdienste-Von-Extrawuersten-und-Nudelmessen-5999040.html
The Catwalk
https://www.thecathwalk.de/
Man muss juristisch noch nicht einmal vorgebildet zu sein, um zu erkennen, dass das bisherige Verbot unverhältnismäßig war und absurd sowieso, da z.B. selbst Spirituosengeschäfte geöffnet hatten.
Ist die Möglichkeit, sich Alkohol zu besorgen also wichtiger als der Besuch einer hl. Messe?