Kurienkardinal Kurt Koch hat sich dafür ausgesprochen, den verstorbenen Papst Benedikt XVI. zum Kirchenlehrer zu erklären. In einem großen Exklusiv-Interview für das Internetportal www.BenedictusXVI.org würdigt Koch das historische Lebenswerk Benedikts XVI. und hebt dessen bleibende Bedeutung für die Zukunft von Theologie und Kirche hervor.
Die Erklärung eines Theologen zum Kirchenlehrer liege in letzter Instanz beim Papst, sagte Koch. Einem solchen Urteil wolle er nicht vorgreifen. „Mit vielen Menschen wünsche und hoffe ich aber, dass dies geschehen wird.“
Joseph Ratzinger sei nicht nur als Wissenschaftler ein hervorragender Theologe gewesen, sondern habe auch stets im Dienst der Verkündigung des katholischen Glaubens gestanden. Dabei habe er im Glauben Maß und Kriterium der Theologie und der Verkündigung gesehen und nicht umgekehrt. „In der Überzeugung, dass das Wahre einfach und nur das Einfache wahr ist, hat er auch stets den Glauben der so genannt einfachen Gläubigen verteidigt und geschützt.“
Ratzinger/Benedikt XVI. habe mit dem Glauben der Kirche mitglauben und mitdenken wollen. In diesem Sinn habe er nicht danach gestrebt, eine „originelle“ Theologie zu entwickeln. Er habe sein theologisches Denken vielmehr stets an der Offenbarung Gottes in der Heilsgeschichte, zuhöchst in Jesus Christus, und an ihrer Weitergabe in der lebendigen Tradition der Kirche orientiert.
„Diese Grundhaltung macht einen wahren Kirchenlehrer aus, so dass mit Recht darauf gehofft werden darf, dass Papst Benedikt XVI. eines Tages in die Schar der großen Theologen auf der päpstlichen Kathedra wie Leo der Große und Gregor der Große aufgenommen werden wird“, betonte der Kardinal.
Der gebürtige Schweizer Koch ist Präfekt des vatikanischen Dikasteriums für die Förderung der Einheit der Christen.
Auf der Website www.BenedictusXVI.org ist auch eine Kondolenzmöglichkeit eingerichtet. Gläubige haben hier die Chance, ihre persönliche Anteilnahme für Benedikt auszudrücken.
Quelle: Pressemeldung der Tagespost-Stiftung
Foto: Dr. Edith Breburda
Eine Antwort
Wenn Papst Franziskus ihn nicht anerkennt und besonders als Kirchenlehrer nicht
anerkennt, dann fehlt Papst Bergoglio etwas. Er wird dann in der Kirchengeschichte
übergangen werden.