Top-Beiträge

Links

Verbandskatholizismus auf Abwegen: Wie lange wollen die Ortsverbände noch zusehen?

Von Prof. Dr. Hubert Gindert

Die großen kath. Verbände wie der Bund Der Katholischen Jugend (BDKJ), der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), die katholische Frauengemeinschaft Deutschland (kfd), der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB), Kolping etc. sind mit ihren Spitzen im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) vertreten.

Wie der Verlauf des „Synodalen Prozesses“ gezeigt hat, gehören diese Vertreter zum großen Teil zur Speerspitze der Kirchenveränderer. Die Ortsverbände draußen wissen teilweise darüber wenig, obwohl sie seit vielen Jahren über die Mitgliederinformationen in diesem Sinn manipuliert und instrumentalisiert worden sind. Teilweise nehmen die Ortsverbände das bewusst nicht zur Kenntnis, weil sie nicht „in einen Streit einbezogen“ werden wollen. Das ist verhängnisvoll.

Eine Loyalitätsverpflichtung der Ortsverbände gegenüber der Kirche und ihrem Glauben wäre es, diese Vorgänge aufzugreifen, die Mitglieder der Ortsverbände zu informieren und ihre Vertreter im ZdK vor die Wahl zu stellen, ihre Haltung gegenüber der Kirche zu verändern oder aus dem Gesamtverband auszutreten und den Ortsverband im Sinne ihrer Gründer weiterzuführen.

So könnte ein Flächenbrand ausgelöst werden, der den Spitzenvertretern des ZdK den Boden entzieht.

Die Kirchenleitung, d.h. die Deutsche Bischofskonferenz (DBK), könnte das Problem schnell lösen, wenn sie den illoyalen Verbänden die Finanzierung entzöge. Das ist aber unrealistisch, weil die Mehrheit der DBK selbst aus Kirchenveränderer besteht.

Prof. Dr. Hubert Gindert ist Gründer des Dachverbands FORUM DEUTSCHER KATHOLIKEN und Leiter der Zeitschrift FELS

Unser Autor Mathias von Gersdorff spricht in einem VIDEO  zum Thema Synodaler Weg, Bischöfe und Missbrauchsaufarbeitung angesichts der Causa Edmund Dillinger: https://www.youtube.com/watch?v=NAw6NwpriXM

Kommentare

6 Antworten

  1. Was heißt denn Kath.?
    Das heißt sehr Vieles.
    Wenn man sich da so in anderen Ländern umschaut!
    So z.B. in Afrika, da sind auch die Naturreligionen in das
    katholische integriert.
    Oder noch schlimmer, sie praktizieren Voodoo.
    Oder in Mexico den Totenkult.

    Noch vor einigen Jahren war Yoga in den meisten Kirchengemeinden verpönt, heute bieten sie Kurse an.
    Obgleich Yoga ein Einstieg in den Buddhismus ist.
    So könnte man noch viele Beispiele anführen.

    Nur Gott sieht in das Herz eines Menschen.
    Nur Gott sieht unseren Glauben.

  2. Dass die DBK „illoyalen Verbänden“ die Finanzmittel streicht, ist ein schöner Traum. Widmen wir uns mal nur dem BDKJ zu. Das ist der Dachverband von zB. DPSG, KjG, PSG, Kolpingjugend usw. Diese haben in den Gemeinden Gruppen. In gar nicht so wenigen Gemeinden gibts aber nur zB. Ministranten, die nicht in einer Gruppe organisiert sind, oder sie sind sehr an der KjG orientiert. Überall im Land haben solche Gruppen zB. Initiativen gehabt, um die Segnung gleichgeschlechtlicher Paar „voranzubringen“, haben auch teils medienwirksam demonstriert. Eine Bruchsaler Gruppe hat bei einem Besuch des Freiburger Erzbischofs Burger diesen mehr oder weniger vorgeführt, weil er nicht ganz so pro LGBTQ eingestellt ist. Der Essener Bischof hat in dieser Sache eine komplette Kehrtwende vollzogen. Auch Bischof Genn in Münster hat nach anfänglicher Skepsis Gesräche geführt und „denkt jetzt anders“. Aber ich bin abgeschweift. Die Jugend 2000 ist keine wirklich ernst zu nehmende Konkurrenz zum BDKJ, denn sonst hätte man das schon publik gemacht. Die wenigen kirchlichen Jugendgruppen, die anderweitig orientiert sind, sind praktisch wirkungslos auf das große Ganze. Was ich damit sagen will ist: in den kirchlichen Gemeindeverbänden, die wirklich etwas „bewegen“ könnten, herrscht der allgemeine, progressive, moderne Geist. Sie schwimmen im allgemeinen Mainstream mit und von diesen wird sicher nichts gemacht werden, was die Verbandleitungen, egal ob im BDKJ, Frauenverband, Kolping usw zum Umdenken bringen könnte, ganz im Gegenteil! Das ist eine Tatsache, der sich konservativere Gläubige stellen sollten!

      1. mk: Ähnlich wie Sie äußerte sich der Papst. Er mag manche „synodale“ Forderung verbieten (nicht umsetzen), aber er verbietet nicht, sie zu fordern. fordert nicht Einheit im Glauben. Der Us-Starjournalist und katholische Priester Richard John Neuhaus meinte schon vor Jahren, Katholiken seien äußerlich eins, inhaltlich aber in allen wesentlichen Fragen zerstritten, umgekeht sei es beoi evangelikal-konservativen (Freikirchen). Das stimmt zumindest für die ganz zentralen Glaubensfragen.

        1. Da stellt sich die Frage: Was sind die ganz zentralen Glaubensfragen? Mir kommt es hin und wieder so vor, als würde manches so in den Mittelpunkt der Diskussion gestellt, was eigentlich nicht nicht zentral für den Glauben ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Kategorien

Aktuelle Beiträge

Archiv

Archive

Artikel-Kalender

April 2024
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  

Blog Stats

685885
Total views : 8768567

Aktuelle Informationen und Beiträge abonnieren!

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, wenn Sie kostenlos über neu erschienene Blog-Beiträge informiert werden möchten.