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Birgit Kelle für mehr Freiheit der Familien

Mathias von Gersdorff

Familien müssten finanziellen Spielraum wiedergewinnen, damit sie selber entscheiden, wie sie ihr Leben organisieren, erklärte Birgit Kelle am 27. November in Frankfurt am Main. DSC03214a

Die Autorin von „Dann mach doch die Bluse zu“ und Trägerin des „Gerhard-Löwenthal-Preis“ kritisierte scharf die in Deutschland übliche Besteuerung der Familien. Viele Familien würden dadurch zunächst unter dem Existenzminimum geraten, um später gnadenvoll vom Staat Leistungen zu erhalten.
 
Das deutsche Steuersystem geht davon aus, dass man den Familien nicht trauen darf. Sie seien nicht in der Lage, sinnvoll ihr eigenes Geld auszugeben und die Erziehung ihrer Kinder zu organisieren. Der Staat müsse das deshalb in die Hand nehmen. So entstünde einer immer größere Anzahl von „Familienersatzstrukturen“ wie Kitas, Kindergärten, Leihgroßmütter usw.

Birgit Kelle kämpft für die herkömmliche Familie und das klassische Mutterbild. Dennoch sieht sie sich keineswegs als eine Frau, die gegen den Strom schwimmt. Ganz im Gegenteil, sie ernte ständig Zustimmung: die Mehrheit der Deutschen favorisiert die traditionelle Familie.

Doch in Deutschland werde eine Politik betrieben, die sich an der Lebenswirklichkeit und den Problemen von Minderheiten orientiert. Birgit Kelle plädiert für einen Abbau der familienpolitischen Instrumente bei gleichzeitiger Reduzierung der Steuerbelastung, also mehr Freiheit für die Familien.

Ob es in Deutschland gleichsam eine Verschwörung gegen die Familie gibt, will Birgit Kelle nicht beantworten. Dennoch ist auffällig, mit welcher Verbissenheit man versucht, die Familie zu schwächen und die Kinder dem Elternhaus zu entreißen

Um das zu erreichen, wird sogar die Sprache verbogen. So waren Kindergärten und Kindertagesstätten noch bis vor kurzem „Betreuungseinrichtungen“. Nun wurden sie in „Bildungseinrichtungen“ umgetauft.Demzufolge fördert eine Mutter, die das Betreuungsgeld in Empfang nimmt und dafür ihr Kind nicht in die Kita schickt, die „Bildungsferne“ ihres eigenen Sprösslings. Mit dieser Umdeutung der Begriffe soll offensichtlich das Betreuungsgeld dämonisiert werden.

Was soll man machen? Die Frauen seien tief vom Feminismus beeinflusst und verunsichert worden. Sie fühlten sich im Zwang, sich nach Rollenmustern zu orientieren, mit denen sie sich eigentlich gar nicht richtig identifizieren.

Die Frauen müssten sich von diesen feministischen Rollenbildern befreien und leben, wie sie es wirklich wünschen.

Die demographische Krise wird möglicherweise so große Zwangslagen schaffen, dass eine familienfreundlichere Politik gar nicht zu vermeiden sein wird. Hoffentlich.

Kommentare

Eine Antwort

  1. Die Hoffnung, daß die demographische Krise … möglicherweise so große Zwangslagen schaffen [wird], dass eine familienfreundlichere Politik gar nicht zu vermeiden sein wird, teile ich nicht.

    Die herrschende politische Elite wird die steuer- und abgabenpolitische Lage, daß eine mittlere deutsche Familie sich bestenfalls zwei Kinder leisten kann, ohne zum sozialen Außenseiter zu werden, nicht ändern. Sie nutzt den demographischen Absturz des deutschen Volks zur Rechtfertigung einer Masseneinwanderung. Hauptsache die deutsche Wirtschaft bleibt am Laufen! Ob sie von einem deutschen Volk betrieben wird oder von einem Nebeneinander anatagonistischer Parallelgesellschaften, ist diesen Kreisen gleichgültig.

    Möglicherweise ist es ihnen sogar erwünscht. Denn so wird zunächst das Christentum im Lande geschwächt. In der Folge wird zwangsläufig der deutsche ordre public verändert, also der Inbegriff der grundlegenden Rechtsanschauungen eines Staates sowohl im Verfassungsrecht wie auch im internationalen Privat-, Straf-, Prozeß- und Verwaltungsrecht, mithin wird auf kaltem Wege das Grundgesetz verändert – im Wege des semantischen Betrugs.

    Wir erleben das gerade an der Umdeutung des Ehe- und Familienbegriffs.Mit dem Segen des Bundesverfassungsgerichts kommen homosexuelle Kohabitiationen in den Genuß der grundgesetzlichen Vorrechte der Ehe. Und Bundespräsident Gauck ist gerade einen weiteren Schritt gegangen: Er hat die Patenschaft für ein siebtes Kind aus zwei Verbindungen eines muslimischen Bigamisten übernommen. Daß Bigamie (noch) ein strafbares Delikt ist, scheint die semantische Umdeutung des grundgesetzlichen Familienbegriffs nicht auf Dauer zu hindern.

    Und was soll das Ganze? Der ausgezeichnete Manfred Kleine-Hartlage hat es auf den Punkt gebracht: Ohne Volk gibt es keine Demokratie. Diese soll offenbar nur ein vorübergehendes Stadium auf dem Wege zu einer „Erziehungsdiktatur der Gutmenschen“ sein.

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