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Der Synodale Irrweg will eine andere Kirche

Von Prof. Dr. Hubert Gindert

Die sexuellen Missbrauchsfälle sind für manche Medienleute der Hebel, um die katholische Kirche in eine an die Wünsche der „Welt“ angepasste Institution zu transformieren.

Die Mehrheit des „Synodalen Weges“ hat sich diesen Aufhänger zu eigen gemacht.

BILD: Prof. Gindert leitet den Dachverband FORUM DEUTSCHER KATHOLKEN

Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg hat in seiner persönlichen Erklärung vom 25.9.2019 über das Statut des „Synodalen Prozesses“ geäußert:

„Ich bin auch der Meinung, dass an der Wiege des ‚Synodalen Prozesses‘ eine Unaufrichtigkeit steht. Aus den Fällen des sexuellen Missbrauchs den Schluss zu ziehen, dass es bei der Erneuerung um die genannten Themen ‚Ehelosigkeit (der Priester), Machtmissbrauch, Frauen in der Kirche und Sexualmoral‘ gehen müsse, ist angesichts fehlender wissenschaftlicher Studien… nur als pseudowissenschaftlich anzusehen“.

Nun gibt es Medienleute wie Daniel Wirsching, die als „kritische Beobachter“ jedes Maß an Objektivität, Gerechtigkeit und Fairness fehlen lassen. Aus ihrer Kritik spricht blanker Hass gegen die katholische Kirche, die sich immer noch nicht auf das gewünschte Maß einplanieren lässt.

Wirsching wirft ihr in seinem Artikel „Die Kirche verweigert die Übernahme von Verantwortung“ (Augsburger Allgemeine Zeitung, 21.9.2021) „begangene massenhafte psychische, körperliche und sexualisierte Gewalt“ vor.

Weiter: „Der weltweite Missbrauchsskandal der katholischen Kirche ist ein Jahrhundertskandal. Er überschattet alles und führt dazu, dass die Glaubwürdigkeit dieser ‚moralischen Institution‘ und das Vertrauen in sie erodieren… solange der Missbrauchsskandal nicht unabhängig aufgearbeitet ist und spürbare Konsequenzen erfahren hat, solange wird diese Institution weder Glaubwürdigkeit noch Vertrauen (zurück-)gewinnen. Ihre Zukunft entscheidet sich am Umgang mit Missbrauchsfällen“.

Daniel Wirsching sagt kein Wort zu den Missbrauchsfällen in der evangelischen Kirche und in der Gesellschaft, d.h. in Sportvereinen, Klubs und in den Familien. Ginge es Wirsching um die Missbrauchsgeschädigten, müsste er auch dazu Stellung beziehen! Missbrauch in der Familie, z.B. durch den eigenen Vater, ist nicht weniger schwerwiegend als durch einen Priester.

Der Autor hält der katholischen Kirche im o.a. Artikel vor, „um Betroffene und Gerechtigkeit geht es allerdings kaum. Kleriker erfahren Barmherzigkeit, Betroffene können damit nicht rechnen. Sie erfahren Kälte und die Selbstgerechtigkeit einer nach wie vor einflussreichen und sehr weltlichen Institution“… „In Fulda wird auch der Kölner Kardinal Woelki predigen, Inbegriff kirchlicher Demutssimulation“.

Wer verfolgt hat, was Daniel Wirsching Kardinal Woelki in den vergangenen zwei Jahren zu Unrecht vorgeworfen hat, sollte zur Kenntnis nehmen, was Peter Henselder, Missbrauchsbetroffener, Mitglied im Betroffenenbeirat des Erzbistums Köln und Fernsehprojektleiter von „For Disabled People TV Berlin“ gegenüber der Tagespost (23.9.2021) geäußert hat:

„Kardinal Woelki hat die Aufarbeitung soweit betrieben wie kein anderes Bistum, ist eigentlich der Aufklärer schlechthin… kein anderes Bistum hat das bisher gemacht. Nach der Veröffentlichung (Gercke-Gutachten) habe der Beirat Forderungen gestellt, die berücksichtigt worden seien und Zug um Zug umgesetzt würden“.

Bischof Voderholzer

Kardinal Woelki ist zusammen mit Bischof Voderholzer das geistige Haupt der Minderheitenfraktion im „Synodalen Prozess“, die den Durchmarsch zu einer „anderen Kirche“ verhindern.

Hätte Papst Franziskus Erzbischof Woelki abgesetzt, wären die glaubenstreuen Katholiken im „Synodalen Weg“ erheblich geschwächt worden. Die Wut der Kirchenveränderer ist von daher zu verstehen.

Der Stil von Medienleuten wie Daniel Wirsching erinnert an Marat, wie ihn Alphonse de Lamartine in den „Gestalten der Revolution“ (Portraits de Revolutionaires) porträtiert hat:

„Marat rächte sich an allem, was groß war… das Geniale war ihm nicht weniger verhasst als das Aristokratische. Überall, wo er etwas hervortreten oder glänzen sah, verfolgte er es wie einen Feind. Er hätte die ganze Schöpfung einebnen mögen. Die Gleichheit war sein wütendes Streben, weil die Überlegenheit sein Martyrium war. Er liebte die Revolution, weil sie alles bis in seine Reichweite erniedrigte.“

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Kommentare

7 Antworten

  1. Wie sagt unser Herr und Heiland – leider weiss ich natürlich wieder nicht wo genau: ob ER wohl noch Glauben finden wird auf der Erde, wenn ER wiederkommt?

    Als Neu(wieder)katholikin muss ich aufpassen, dass mich das alles nicht abschreckt .. was ich aber an Trost in der echten Lehre und Auferbauung und Ermutigung finde, in der Hl Messe, im Rosenkranzgebet … wiegt das auf, auch wenn ich in meiner Heimatstadt hauptsächlich Liberalität begegne … und eine erreichbare lateinische – alte – Messe mal persönlich besuchen zu können, ja selbst eine moderne Hl Messe in gebührender Achtung nicht möglich scheint. Soweit ich das beurteilen kann, fehlt auch da schon Herzenshaltung und Weisheit und Gottesfurcht, Er wird zum er gemacht, sprich: zum Erfüllungsgehilfen des Menschen degradiert. Und damit zeigt sich – denke ich grade – etwas ganz Schlimmes: denn das bedeutet eigentlich: Du, Gott, bist schuld, dass es uns Menschen so schlecht geht, du hast uns geschaffen und verhinderst nicht das Böse und hast so komische Gebote erlassen – angeblich … aber du bist doch der Gott der Liebe …. also …

    Ich kann in vielerlei Hinsicht nur noch den Kopf schütteln …

    Aber: ich rechne mit unserem HERRn.

  2. 98 Prozent aller Missbrauchstaten geschehen lt. klaren Statistiken in den Familien – heute wie schon seit Jahrzehnten und vielleicht Jahrhunderten! Mindestens ebenso verstörend und zerstörend für Kinder wie der MIssbrauch durch Priester ist und war jedoch immer schon der Missbrauch durch Familienangehörige, vor allem durch Väter, Pflegeväter und Stiefväter, Brüder, Knechte und Hausdiener. Bei den vielen Kriegstoten und auch der höheren Sterblichkeit bei Krankheiten dürfte es seit altersher Missbrauch in der Familie gegeben haben!
    Solche Erwachsene waren Autoritäten, die ihre Schutz- und Fürsorgeaufgabe verbrecherisch zur eigenen Befriedigung missbrauchen und mIssbrauchten: heute wie damals! Und es geschieht stündlich neu!
    Welches Kind oder Jugendlicher ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten alleine mit einem Priester zusammen? Mit Vätern und anderen männlichen Betreuungspersonen zuhause sind fast alle Kinder des Landes immer wieder alleine! Tagtäglich! Der Schaden, der durch sexuellen Missbrauch zuhause angerichtet wird, er ist ganz sicher mit dem MIssbrauch durch Priester vergleichbar! Lt. Statistik sitzen in jeder Schulklasse 1-2 missbrauchte Kinder!
    Als Jesus damals den radikalen Satz sagte, dass, wenn jemand einem Kleinen ein Unheil zufügt, dass es besser wäre, wenn er dann mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer versenkt würde – da hatte Jesus ganz sicher nicht die Mutter vor Augen, die ihrem Kind aus Überforderung ein paar auf den Hintern gab – oder den Vater, der seinem Sohn irgendeine starke Strafe verpasste! Nein! Dieser radikale Satz Jesu muss sich auf ein entsetzliches, ein die Lebens-Wurzel des Kindes zerstörendes Verbrechen beziehen wie es starke Gewalttaten oder z.B. der sexuelle Missbrauch von Kindern ist! Solche Dinge gab es ganz sicher damals ebenfalls! Missbrauch von Kindern hat nichts mit verstärkter Frauenmitsprache (wie es kirchliche Frauenbeschleunigte fordern) zu tun, denn hinter jedem Missbrauch in der Familie steht ja auch eine Frau – die es teils toleriert, teils nicht sehen will, teils sogar unterstützt! Jedes Jahr hören wir von solchen bodenlosen Verbrechen!
    Misssbrauch von Kindern hat auch nichts mit nicht auslebbarer genitaler Sexualität (priesterlicher Zölibat) zu tun: Diese Verbrecher in den Familien haben genügend Möglichkeiten, ihre sexuellen Begierden auch mit Erwachsenen und ihren Partnerinnen auszuleben! Es reicht ihnen aber offensichtlich nicht! Wieso soll gerade die Aufhebung des Zölibates hier Abhilfe schaffen?
    Nachdem annähernd 80 Prozent der klerikalen Missbrauchstäter homosexuelle Akte mit den Schutzbefohlenen durchführten frage ich mich zudem, wieso gerade eine Neubewertung und „tiefe Wertschätzung“ der homosexuellen Neigungen und Akte hier weiterführen sollen. Will man nachträglich der Kirche wieder den Schwarzen Peter zuschieben, weil sie „noch nicht so weit war“ mit ihrer „mittelalterlichen“ Sexualmoral und die Wichtigkeit sexueller Betätigung für jeden und aberjeden Menschen – und in jeder Form und Orientierung – völlig übersah und unterdrückte! Sexuelle Betätigung jeder Art ist neuerdings so wichtig wie Essen und Toillettengang offensichtlich für jeden!
    Die Rettung liegt u,a. in Sprachfähigkeit auch über unappetitliche Dinge; klares Benennen und Erfragen von Vorgängen und Handlungen; absolutes Bleiben bei der Wahrheit; offene Augen für Gefahren; klares Benennen von Sünde und Verbrechen; mutiges Stehen zu Versprechen, die vor Gott gegeben wurden, wie das der Ehepartner zu Treue und Standhaftigkeit auch bei Vesuchungen, für den Priester zum Versprechen der priesterlichen Keuschheit und Ehelosigkeit.
    Viele der auf dem synodalen Holzweg angepriesenen Remeduren halte ich daher für echtes Quaken von Brunnenfröschen, die meinen, den Wellengang des Meeres beeindrucken zu können.

  3. Ich denke, nur noch der Papst kann ein eindeutiges Machtwort sprechen.
    Es muss so klar sein und auch Konsequenzen müssen aufgezeigt werden. Wenn so was wie der synodale Weg mit seinen Forderungen in D. durchkommt, kann die katholische Gemeindekirche einpacken. In Scharen werden sich die Gläubigen abwenden. Entweder in das charismatische Lager oder in das traditionelle Lager.

    Das kann unmöglich von Rom gewollt sein. Diese Schäfchen wird man nur ganz schwer wieder zurückbekommen können.

    Die Bischöfe Voderholzer , Woelki und Hanke, vielleicht auch Bischof Oster, müssen nun dieses beim Papst einfordern.
    Diese unerträglichen Forderungen sind ja „ketzerisch“.

    So wie es einst Bischof Dyba in der Sache um den Beratungsschein gemacht hat.

    1. „Ich denke, nur noch der Papst kann ein eindeutiges Machtwort sprechen.“

      Der Papst ist längst nicht mehr in der Lage, ein Machtwort zu sprechen. Der ist ganz damit beschäftigt, einen Impfzwang im Vatikan zu etablieren.

    2. Darf ich mal in aller Bescheidenheit fragen, was schlimm daran ist, wenn sich die Gläubigen der traditionellen Liturgie oder charismatischen Gemeinde-Erneuerung zu wenden? Ich finde bei beiden eine sehr viel innigere Beziehung zu unserem Erlöser, wie das weithin im NOM zu finden ist_ in beiden Fällen wird eine ordentliche Katechese geboten und eine große Liebe und Ehrfurcht vor unserem HERRN und ERLÖSER gepflegt. Die Menschen laufen aus dem NOM davon, nirgendwo sonst.

  4. Warum regen die Herrschaften sich so, auf entschieden wird in Rom ohne wenn und aber, siehe Traditionis custodes so wird es auch hier sein und jemand wird sauer sein, einfach in Ruhe abwarten

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