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Deutschlandweit bekannt durch Walter Scheel: „Hoch auf dem gelben Wagen“

Hoch auf dem gelben Wagen
sitz ich beim Schwager vorn.
Vorwärts die Rosse traben,
lustig schmettert das Horn.
Felder, Wiesen und Auen,
leuchtendes Ährengold –
ich möchte so gerne noch schauen,
aber der Wagen, der rollt.

 Postillon in der Schenke
füttert die Rosse im Flug.
Schäumendes Gerstengetränke
reicht der Wirt mir im Krug.
Hinter den Fensterscheiben
lacht ein Gesicht so hold.
Ich möcht so gerne noch bleiben,
aber der Wagen der rollt.

 Flöten hör’ ich und Geigen,
Kräftiges Baßgebrumm;
Lustiges Volk im Reigen
Tanzt um die Linde herum,
Wirbelt wie Laub im Winde,
Jubelt und lacht und tollt. –
Bliebe so gern bei der Linde,
Aber der Wagen rollt.

 

Hinweise dazu von unserem Leser Ernst Friedel:

Mit dem „gelben Wagen“ ist die Postkutsche gemeint, die vor dem Auto zur Beförderung für Post und Personen sehr wichtig war.

Die Reisen dauerten wesentlich länger, aber man hatte Zeit zum Nachdenken, man konnte die Schönheiten der Natur und des Landes genießen. Man konnte die verschiedenen Bräuche und Dialekte kennenlernen.

Der Postillion, der eine angesehene Person war, hatte ein Posthorn, mit dem er die Ankunft und Abfahrt der Postkutsche bekannt gab. Aber auch geheime Nachrichten wurden ihm anvertraut, die er an gewisse Personen weitergeben sollte. Für einen Mitreisenden war es bei gutem Wetter etwas Besonderes, wenn er auf der erhöhten Bank ganz vorne neben dem Postillion sitzen konnte. Da gab es allerhand zu erzählen.

Auf langen Reisen wurden unterwegs die Pferde gewechselt. Wenn alles gut lief, hat der Postillion sein Horn genommen und freudig geblasen, um seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

Im dritten Vers sieht er Musikanten, die dem jungen Volk aufspielen und diese tanzen lachend und jauchzend um die Dorflinde herum. Gerne würde er bleiben und bei dem freudigen Vergnügen dabei sein. Aber er muss weiter, denn der Wagen rollt.

Die Fahrt mit der Postkutsche kann man auch mit unserem Leben vergleichen. Es gibt Höhen und Tiefen. Oft würde man an einer Stelle mit lieben Menschen verweilen, aber der Wagen rollt.

Der Text wird Rudolf Baumbach (1840 – 1905) zugeschrieben und die Melodie stammt von Heinz Höhne (1892 – 1968)

Wir finden das Lied hier: https://www.youtube.com/watch?v=dEmCV1JX6qA Es singt der frühere Bundespräsident Walter Scheel. Er liebte sein deutsches Volk mit seiner Kultur. Wie ist es heute???

Florian Russi schreibt: Das Lied ist vor allem in Chören und Wandervereinen sehr beliebt. Zu seiner großen Popularität hat auch der frühere deutsche Außenminister und Bundespräsident Walter Scheel (FDP) beigetragen. Er trat 1973  – während seiner Zeit als Außenminister – für die Aktion Sorgenkind mit dem Lied an die Öffentlichkeit Die Schallplatte wurde bis zum Frühjahr 1974 über 300.000 Mal verkauft.

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