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Elternrecht und Therapiefreiheit in Gefahr

Von Christa Meves

Nun scheint einmal mehr unsere Regierung außer Rand und Band zu geraten. In einigen Verlautbarungen sieht es so aus, als hätte sie den Boden der Wirklichkeit verlassen.

Schlimm war bereits am 30. Juni 2017 der Beschluss durch eine Mehrheit der Parlamentarier, die Ehe zwischen Mann und Frau zugunsten einer Ehe mit allem und jedem auszudehnen (1).

Neuerdings haben die europäisch erstarkten Grünen vor, einen weiteren Aktionsplan dieser Art in Szene zu setzen. Es geht um die Einbeziehung sexueller Vielfalt à la Genderismus und Frühsexualität ebenso wie um einen Neuaufguss der Forderung nach Kinderrechten zugunsten des Staates (2).

Das ist allerdings eine schon von den 68ern angeregte Absicht mit dem Ziel, durch Änderung des Grundgesetzes den Eltern das dort verbriefte Erziehungsrecht über ihre Kinder einzuschränken.

Eine solche Gesetzänderung vorzunehmen, wurde schon in den 70er Jahren diskutiert mit einem von dem SPD-Protagonisten Olaf Scholz geforderten staatlichen Ansinnen, „die Hoheit über den Kinderbetten“ zu wollen.

Schon damals empfand ich das mit einer politisch nicht gebundenen Widerstandsgruppe als eine Bedrohung für den gesetzlichen Stützbalken Familie.

Wir mieteten den größten Saal in der damaligen Regierungshauptstadt Bonn und machten eine Veranstaltung unter dem Titel „Alarm um die Familie“. Damals befanden wir uns unter der Regie des Kanzlers Helmut Schmidt. Der stand mehr auf dem Boden der Realität, und so hatten wir mit der Veranstaltung großen Erfolg. Der Zugriff des Staates auf die Kinder wurde abgeschlagen.

Aber heute, in der langfristig bereits so elend geschwächten Situation der Familie, hat dieses unsägliche Ansinnen leider viel mehr Chancen, im Verbund von Olaf und Angela – samt allen Linken – sich durchzusetzen.

Aber das ist nicht alles an zukunftzerstörenden Maßnahmen, die in Berlin virulent sind.

Zur Zeit bereitet unser neuer Gesundheitsminister (CDU) ein Gesetz vor, das u.a. auch zur Folge haben wird, dass mit sich selbst und ihrer Orientierung unzufriedene Homosexuelle ebenfalls daran gehindert sind, bei Therapeuten, die sich für ihr Anliegen als kompetent ausgewiesen haben, Hilfe zu suchen (3).

Ja, die Tätigkeit von Therapeuten, die hier Sachverstand besitzen, soll dann neuerdings per Gesetz verboten werden. Es sollen damit also sogar auch Menschen, die mit ihrer bisher empfundenen oder gelebten Homosexualität nicht mehr einverstanden sind, keine Hilfe mehr finden!

Therapeuten, die weiterhin auf diesem Gebiet tätig sind, sollen sogar  – per Gesetz! – nicht nur mit Geldstrafe, sondern mit beruflichen Konsequenzen und weiteren Einschränkungen bestraft werden.

Allein von der jetzt noch geltenden Rechtsprechung her stellt sich bei diesem Vorgehen die große Frage, wieso es plötzlich in unserer demokratisch geordneten Republik bei einer einzigen Gruppe möglich sein soll, ein einzelnes Therapieverbot auszusprechen.

Tausendfach kann sich heute jeder Bundesbürger hierzulande – zu welchem Experten oder Heiler auch immer – begeben und in Bezug auf seine Probleme beraten und zu einer Verhaltensänderung anregen lassen. Wieso kann sich ein Minister anmaßen, hier in einem einzigen Bereich eine Ausnahme machen zu wollen? Kann es in unserer Gesellschaft wirklich rechtsprechende Instanzen geben, die diesem Ansinnen stattgeben? Oder sind wir auch in dieser Hinsicht bereits aus den Fugen der Realität geraten?

Jedenfalls hat sogar die Ärzteschaft (mit einigen Ausnahmen nur) schon signalisiert, dass sie solch einem gesetzlich abgesicherten Verbot zustimmen würde (4).

Wie das? Haben diese Ärzte ihren Verstand verloren? Nein, so wage ich zu behaupten, da diese Gruppierung meinem Fachgebiet nahe ist: Hier kuscht bereits der Vorstand wie das Kaninchen vor der Schlange – mit Recht in Angst vor dem Verlust ihres Renommees, ja, in dieser speziellen Hinsicht auch vor dem Verlust von Approbation und damit von Existenz.

Und das gründet mitnichten darin, dass sie den Stand der wissenschaftlichen Forschung auf diesem Gebiet nicht kennen würden, sondern lediglich darin, dass Eliminierungen auf diesem Feld nicht nur bei solchen Vorfällen in unserem Land, sondern auch bereits international mehrfach zur Realität geworden sind.

Es ist dadurch in solchen Fällen schon nicht mehr gegeben, dass die Wahrheit überhaupt noch unverblümt ausgesprochen werden kann! (Jüngst hat z. B. der Vatikan sämtliche Kardinäle zu einer Konferenz über sexuellen Missbrauch in der Kirche berufen und hat dabei den strittigen, zentralen Schwerpunkt einfach ausgelassen!)

Menschen, die in dieser Weise vom Fach her kühn einer sachlichen Information die Ehre gegeben haben, sind längst gesellschaft eliminiert und können von niemandem, weder von den Verlagen noch von einzelnen Gremien und erst recht nicht zu öffentlichen Verlautbarungen, eingeladen werden. Eine ganze Zunft von Hilfskräften ist durch eine fantastisch schlichte  Lügenstrategie als öffentliche Stimme ausgeschaltet worden.

O geheiligte Demokratie, o hoch gerühmte Pressefreiheit!
Schwindet ihr dahin wie das Eis in der Klimahitze?

Quellenangaben: 
(1) https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2017/kw26-de-erweiterung-tagesordnung-513696
(2) Liminski, J.: Neuer Vorstoß der Grünen gegen Familie, DT, 13.06.2019, Seite 26
(3) http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/079/1907932.pdf
(4) https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-will-konversionstherapien-gegen-homosexualitaet-verbieten-16114928.html

Grafiken: Evita Gründler

Kommentare

0 Antworten

  1. Christa Meves zum 90. Geburtstag

    https://jungefreiheit.de/kolumne/2015/christa-meves-zum-90-geburtstag/

    Würzburg
    Christa Meves übt scharfe Kritik an Bundesregierung
    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will sogenannte Konversionstherapien gegen Homosexualität verbieten. In einem Gastkommentar verurteilt die Psychotherapeutin Christa Meves das Vorhaben.

    https://www.die-tagespost.de/gesellschaft/feuilleton/Christa-Meves-uebt-scharfe-Kritik-an-Bundesregierung;art310,200046

    Würzburg
    Kommentar: Wie das Kaninchen vor der Schlange
    Christa Meves hat kein Verständnis für das geplante Verbot von Konversionstherapien. Kritik äußert sie in ihrem Kommentar nicht nur an der Politik, sondern auch an Kollegen – und der Kirche.

    https://www.die-tagespost.de/gesellschaft/feuilleton/Kommentar-Wie-das-Kaninchen-vor-der-Schlange;art310,199966

    1. Medizinische Hilfe für Homosexuelle ist kein Verbrechen!

      Grüß Gott und guten Tag,

      unzählige Homosexuelle leiden massiv unter ihrer Neigung und suchen Hilfe um davon loszukommen. Doch in Deutschland gibt es kaum Ärzte, die bereit sind, die entsprechenden medizinischen Therapien vorzunehmen. Als wäre das noch nicht traurig genug, will nun Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), selbst ein bekennender Homosexueller, die wenigen verbleibenden Hilfsangebote für Homosexuelle per Gesetz verbieten und Ärzte kriminalisieren, die die sogenannten Konversionstherapien anbieten.

      Eines der Dogmen der Homo- und Genderideologie ist, dass Homosexualität keine Krankheit sei und deshalb folglich angeblich auch nicht heilbar. Doch zahlreiche Studien und Untersuchungen belegen, dass es sehr wohl möglich ist, Homosexualität erfolgreich zu therapieren und den Betroffenen somit echte Hilfe und Nächstenliebe zuteil werden zu lassen. Beispielsweise gaben bei einer Studie der renommierten Psychologen Stanton L. Jones und Mark A. Yarhouse 38 Prozent der Befragten an, dass sie die Homosexualität nach einer Konversionstherapie erfolgreich hinter sich gelassen hatten, während weitere 29 Prozent angaben, dass die Therapie bei ihnen immerhin teilweise erfolgreich war. Jones und Yarhouse kommen außerdem zu dem Schluss, dass Konversionsversuche psychologisch nicht schädlich sind.

      https://www.patriotpetition.org/2019/06/14/medizinische-hilfe-fuer-homosexuelle-ist-kein-verbrechen/

      Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält aber nichts von diesen Therapien, „schon wegen meines eigenen Schwulseins“, wie er jüngst in einem Interview gestand. Als Privatmeinung sei ihm dieser Standpunkt nicht verübelt, schließlich sind solche Therapien – wie alle medizinischen Eingriffe – absolut freiwillig und in Deutschland wird auch niemand gezwungen, eine Konversionstherapie über sich ergehen zu lassen, auch Spahn nicht. Nun will Spahn aber seine Stellung als Bundesgesundheitsminister missbrauchen, um anderen Homosexuellen, die eine Konversionstherapie wünschen und händeringend nach entsprechenden Angeboten suchen, den Zugang dazu zu verwehren, sowie Ärzte, die diese Hilfeleistung anbieten, zu kriminalisieren.

      Diese Ärzte will Spahn gnadenlos mit allen erdenklichen Mitteln bestrafen, die der Rechtsstaat nur hergibt: „Mir ist die Ordnungswidrigkeit eine Nummer zu klein. […] Das Berufsrecht sollte regeln, dass es Konsequenzen für die Ausübung des Berufs hat, wenn jemand diese Therapien anbietet. Im Sozialrecht sollte erklärt werden, dass es keine Vergütung für diese Angebote geben darf. Für das Strafrecht ist noch fraglich, welches Strafmaß angemessen ist.“

      https://www.patriotpetition.org/2019/06/14/medizinische-hilfe-fuer-homosexuelle-ist-kein-verbrechen/

  2. Das Geschenk des Judentums an unsere Kultur Dennis Prager
    https://www.dijg.de/anthropologie/judentum-sexualitaet-kultur/
    Kinseys pädophile und pansexuelle Daten – ein Einblick Judith A. Reismann Der folgende Aufsatz ist ein längerer Abschnitt aus dem Forschungsbericht von Judith Reisman „Crafting Bi/Homosexual Youth“, in dem sie sich mit verschiedenen Aspekten der Sexualisierung des Lebens von Jugendlichen befasst. Unter anderem setzt sie sich mit dem Problem der Päderastie und der Pädophilie auseinander. Reismans Forschungen über Alfred Kinsey (1894-1956) sind als Bücher erschienen: Kinsey, Sex and Fraud – The Indoctrination of a People (1990), Kinsey Crimes and Consequences (1998, 2000). Der etwa dreißig Seiten lange Originalbericht, dem der folgende Abschnitt entnommen ist, kann auf der Website von Dr. Judith Reisman eingesehen werden: http://www.drjudithreisman.org.
    https://www.dijg.de/paedophilie-kindesmissbrauch/reisman-paedophil-pansexuell-kinsey/
    https://www.dijg.de/

    Zeit-Fragen > 2012 > Nr.25 vom 11.6.2012 > Möchten Sie zu «Schule und Bildung» eine kleine neurolinguistische Seelenmassage?
    Möchten Sie zu «Schule und Bildung» eine kleine neurolinguistische Seelenmassage? Angriffsziel Schule und Kirche von Dr. phil. Judith Barben, Psychologin

    https://www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2012/nr25-vom-1162012/moechten-sie-zu-schule-und-bildung-eine-kleine-neurolinguistische-seelenmassage.html

  3. Willkommen beim BKÄ Der Bund Katholischer Ärzte ist eine Vereinigung von katholischen Ärzten, die sich im Bereich Beruf, Gesellschaft, Glauben und Kirche engagieren. Willkommen beim BKÄ sind auch katholische Zahnärzte, Psychotherapeuten, Medizinstudenten, Geistliche – und interessierte Gäste.

    https://www.bkae.org/index.php?id=48&no_cache=1

    https://www.bkae.org/

    Bund Katholischer Ärzte – Kathpedia

    http://www.kathpedia.com/index.php?title=Bund_Katholischer_Ärzte

    1. Willkommen beim BKÄ Der Bund Katholischer Ärzte ist eine Vereinigung von katholischen Ärzten, die sich im Bereich Beruf, Gesellschaft, Glauben und Kirche engagieren. Willkommen beim BKÄ sind auch katholische Zahnärzte, Psychotherapeuten, Medizinstudenten, Geistliche – und interessierte Gäste.

      https://www.bkae.org/index.php?id=48&no_cache=1

      https://www.bkae.org/

      Bund Katholischer Ärzte – Kathpedia

      http://www.kathpedia.com/index.php?title=Bund_Katholischer_Ärzte

      22.11.2014 – Der Bund Katholischer Ärzte (BKÄ) versteht sich als „eine Vereinigung von katholischen Ärzten, die als christliche, glaubenstreue Ärzte im …

  4. Es ist ein schwieriges Kapitel. Ich bin auch dafür, dass Therapien zur Veränderung in Richtung Heterosexualität erlaubt sein müssen. Gleichzeitig sehe ich aber auch, dass schon homosexuell empfinden der Menschen unter Androhung von Höllenstrafen zu solchen Therapien gedrängt worden sind. Vor allem im freikirchlichen Milieu, vielleicht auch im traditionalistisch-katholischen.

    Grundsätzlich halte ich auch nicht viel von Kinderrechten, und ich würde es begrüßen, wenn sie nicht in die Verfassung kämen. Gleichzeitig muss ich dann aber in Kauf nehmen, dass z.B. in muslimischen Familien die Mädchen gezielt von höherer Schulbildung ferngehalten werden „weil sie sowieso später heiraten und Hausfrau sein werden“. Solange die Mädchen unter 18 Jahre alt sind, haben die Eltern das Recht dazu.
    Früher wurden Kinder öfter ihren Müttern weggenommen, weil diese z.B. ledig waren. Und die Kirche hat diese Kinder gerne in ihre Obhut genommen. Damals fragte niemand nach „Elternrecht“.

    1. Kinseys pädophile und pansexuelle Daten – ein Einblick Judith A. Reismann Der folgende Aufsatz ist ein längerer Abschnitt aus dem Forschungsbericht von Judith Reisman „Crafting Bi/Homosexual Youth“, in dem sie sich mit verschiedenen Aspekten der Sexualisierung des Lebens von Jugendlichen befasst. Unter anderem setzt sie sich mit dem Problem der Päderastie und der Pädophilie auseinander. Reismans Forschungen über Alfred Kinsey (1894-1956) sind als Bücher erschienen: Kinsey, Sex and Fraud – The Indoctrination of a People (1990), Kinsey Crimes and Consequences (1998, 2000). Der etwa dreißig Seiten lange Originalbericht, dem der folgende Abschnitt entnommen ist, kann auf der Website von Dr. Judith Reisman eingesehen werden: http://www.drjudithreisman.org.

      https://www.dijg.de/paedophilie-kindesmissbrauch/reisman-paedophil-pansexuell-kinsey/

      https://www.dijg.de

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