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Europa gründet geistig-kulturell auf den drei Hügeln: Golgatha, Areopag und Kapitol

Von Dr. Axel Bernd Kunze

Ein sprechendes, vom ersten Bundespräsidenten, Theodor Heuß geprägtes Bild wird gern verwendet, wenn die Idee des christlichen Abendlands verständlich werden soll. Europa – mit seinen geschichtlichen Höhen wie Tiefen – gründe auf drei Hügeln: Golgatha, Areopag und Kapitol.

Die drei genannten Berge stehen für jene drei Traditionen, die alle zusammengenommen das Spezifikum abendländischer Geistesgeschichte und der damit verbundenen Leistungen ausmachen:

Die Idee christlicher Barmherzigkeit und Solidarität, die Vorstellung von Demokratie, Individualität und einer Autonomie der Wissenschaft sowie der Anspruch auf Herrschaft des Rechts und die Vorstellung eines Naturrechts (wegen seiner Lehre vom Naturrecht hat es Cicero als „edler Heide“ dann sogar in den Katechismus der Katholischen Kirche geschafft).

Christliches Heil, griechische Philosophie, römisches Recht

Die Verbindung von christlicher Erlösungsvorstellung, griechischer Philosophie und römischem Rechtsdenken zeigt sich auch noch in ihren säkularisierten Fassungen – zum Beispiel „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“, worauf der Historiker Heinrich August Winkler hinweist.

Wir sollten nicht glauben, dass Moderne und Aufklärung in Europa nicht bis heute von diesem Dreiklang zehren und den Kontinent letztlich zusammenhalten.

Immer stärker stellt sich aber die Frage, wie dieses abendländisch-christliche Erbe in einer zunehmend pluraler gewordenen Gesellschaft verstanden und bewahrt werden kann. Dabei geht es um mehr als ein konfessionelles Bekenntnis.

Die christliche Identität besitzt für unser Gemeinwesen eine weitergehende kulturethische Bedeutung: für Politik und Kultur, für Bildung und autonome Wissenschaft, für unser Zusammenleben in Staat und Gesellschaft. Ob wir diese Tradition angesichts der demographischen Entwicklung, säkularer Tendenzen auf der einen und vermehrter Einwanderung auf der anderen Seite bewahren können, ist auf längere Sicht keineswegs ausgemacht.

Unser Wertefundament wird brüchiger

Wir sollten uns aber trotz der kulturethischen Bedeutung des christlichen Glaubens nichts vormachen: Schwinden Erlösungsglaube und christliche Glaubenspraxis in unserem Land, wird auf Dauer auch das auf dem Christentum beruhende Wertefundament brüchig werden.

Wir werden den christlichen Referenzrahmen nicht schadlos durch andere Traditionen ersetzen können. Es steht mehr auf dem Spiel als liebgewordene „Folklore“, wenn wir Sankt Martin durch ein „Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“ ersetzen, Weihnachtsgrüße zu unspezifischen „season’s greetings“ eindampfen oder Ostern zum „Hasenfest“ herabstufen.

Wer weiß, wie lange unsere Feiertagskultur in dieser Form noch erhalten bleibt. Das Tanzverbot am Karfreitag wird kaum noch verstanden, verkaufsoffene Sonntage durchlöchern den verfassungsrechtlich geschützten Sonntag und einzelne Parteien oder Politiker fordern immer mal wieder, einen Teil der christlichen Feiertage durch muslimische zu ersetzen.

Religiös gebundene Traditionen sollten im öffentlichen Raum der Bildung nicht „neutralisiert“ werden. Vielmehr ist zu fragen, wie diese interkulturell vermittelt werden können – und der Verfasser ist sich sicher: Das geht.

Bildung und Wissenschaft wären gerade nicht mehr neu­tral, wenn ihre Akteure darauf drängen, religiöse Fragen gänzlich auszuklammern, etwa zugunsten einer vermeintlich neutralen staatlichen Lebenskunde, Demokratie- oder Menschenrechtspädagogik.

Rolf Schieder hat dies im „Handbuch Interreligiöses Lernen“ von 2005 pointiert auf den Punkt gebracht: „Eigentlich will man eine staatseigene Zivilreligion, wagt aber nicht die offene Konkurrenz mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften, sondern erklärt sich selbst für ‚neutral‘, womit die Religionsgemeinschaften eo ipso parteiisch sind. Das Motto lautet: Die anderen sind religiös, wir sind normal.“

Wir tragen eine soziale Verantwortung für Werte und Normen, Sitte und Brauchtum, Sprache und Wissenschaft, Kunst und Kultur oder Tradition und Religion, die weit über unsere eigene Gegenwart hinausreicht: Denn wie künftige Generationen leben, denken und handeln werden, wird wiederum davon beeinflusst werden, wie wir heute leben, denken und handeln.

Und dieser Verantwortung zu entsprechen, ist auch eine Frage der gern bemühten Generationengerechtigkeit.

Unser Autor ist katholischer Christ und Bildungsethiker mit eigener Webseite: https://bildung-und-ethik.com/

Kommentare

8 Antworten

  1. Was „die“ Menschen wirklich bewegt:
    https://www.n-tv.de/panorama/Koelner-Altstadt-mit-Karnevalisten-ueberfuellt-article23712636.html

    Die Abtreibungzahlen werden in den nächsten Wochen steigen. Und die Zunahme von Geschlechtskrankheiten wird wohlweislich verschwiegen.
    (Sehr guter Vortrag v Bischof Oster ueber das Fordern zum Frauenpriesterinnentum/synodaler Weg, in dem er den Zshang aufzeigt zwischen sittlichem Betragen und Abfall von Gott resp. der rechten Anbetung.
    Auf seiner Seite oder youtube zu hören.)

    Zwei! lange Jahre keinen Karneval…

    Armes Deutschland.

    1. Im Jahr 1887 entschloss sich Reichskanzler Bismarck dazu, klären zu lassen,
      warum alle Hochkulturen und Weltreiche in der Geschichte untergegangen sind.

      Als geeignete Person wurde der Professor für politische Ökonomie der Universität
      Freiburg (Schweiz), Gustav Ruhland, ausgewählt. Bismarck forderte von dem Professor,
      dass er kein neues Geschichtsbuch, sondern die konkreten Ursachen für die Vorgänge
      dargelegt haben wolle.

      Als Ruhland im Jahr 1890 von seinen weltweiten Reisen zurückkehrte, war Bismarck
      bereits nicht mehr im Amt, die Erkenntnisse konnten nicht mehr verwertet werden.

      Interessant sind die Entdeckungen trotzdem, da sie klar darlegen , dass
      in der Geschichte immer der gleiche Zerstörungsmechanismus beim Untergang
      von Völkern und Kulturen im Spiel war.

      Egal, ob es sich um die Geschichte der Griechen, Römer, Araber, Spanier usw.
      handelt, die Ursache des Unterganges war immer in der Ökonomie zu suchen.
      Dabei spielten die Zinsen die entscheidende Rolle.

      Jede Hochkultur war auf Geld aufgebaut. Wie auch heute, wurde die Währung nur
      gegen Zahlung von Zinsen weiterverliehen. Langfristig kamen dadurch die jenigen,
      die am meisten Geld erobern konnten (meist durch Raub oder Betrug) in eine immer
      vorteilhaftere Stellung.

      Je mehr Geld jemand hatte, das er nicht für die Alltagsgeschäfte benötigte,
      umso mehr konnte er verzinst weiterverleihen und wurde dadurch noch reicher.

      Mit fortschreitender Zeit kam jener Zinsautomatismus in Gang,der uns heute wieder bedroht.

      Die Währung sammelte sich in immer weniger Händen. Der Bauernstand wurde durch
      Verschuldung vernichtet, es kam zur Entvölkerung des Landes, da die Ländereien
      von den Reichen in zunehmendem Maße übernommen wurden.

      Im Römischen Reich besaßen bald nur 2000 Familien ganz Rom! Für die Produktion wurden
      immer mehr Sklaven eingesetzt – die selbständigen Gewerbetreibenden konnten nicht mehr
      konkurrieren und verarmten. Im alten Rom musste jeder, der Schulden machte, sich selbst
      als Pfand dafür anbieten. Sobald der Schuldner die Schuldzinsen dafür nicht mehr aufbringen
      konnte, legte der Gläubiger einfach Hand an ihn und erwarb ihn damit als Schuldsklaven.

      Da das Kapital sich durch das Zinssystem immer schneller vermehrte und die Bevölkerung
      bereits nach wenigen Jahrzehnten ausgeblutet war, war man auf ständige Eroberungen angewiesen.

      Die vereinnahmten Provinzen wurden rücksichtslos ausgebeutet.

      Mit dem Verschwinden des heimischen Bauernstandes war die Brotversorgung
      auf Getreidelieferungen aus immer größeren Entfernungen angewiesen.

      Damit wurde die Versorgung immer unsicherer und häufig dem Zufall überlassen.

      Ruhland: „Aber während die römischen Bauern in fernen Ländern die feindlichen Armeen
      vernichteten, hatte der Kapitalismus in der Heimat die Alleinherrschaft errungen.
      Von da ab geht unverkennbar die Entwicklung mit eilenden Schritten abwärts.

      In wenigen Jahrzehnten ist der altrömische Bauernstand vernichtet.“

      Ungeheure Wahlbestechungen lieferten Brot und Spiele für die proletarischen Bürger.

      Um die hoffnungslosen Massen ruhig zu halten, wurden Gladiatorenspiele eingeführt:

      „Weil die Masse der Bürger in Rom verarmt war, keine Beschäftigung fand und nichts
      zu essen hatte, hat man staatliche Getreidelieferungen zu billigsten Preisen eingeführt.

      Und um eventuell gefährlich werdende Langeweile des Bürgerproletariats
      zu verscheuchen, wurden „öffentliche Spiele“ gewährt.“

      Die Situation verschlimmerte sich und nur durch blutigere Vorführungen, mit
      beispielsweise einer zunehmenden Zahl von Löwen, konnte das Volk bei Laune
      gehalten werden. Auf der anderen Seite nahm der Reichtum der oberen Schicht
      kaum vorstellbare Ausmaße an, was zu Luxus und Genusssucht führte.

      Ruhland merkte dazu an :

      „Im Jahr 104 v. Chr. konnte der Tribun Phillipus in öffentlicher Rede erklären,
      dass es in Rom nicht mehr als 2000 Personen gebe, welche ein Vermögen hätten.
      Diese Verarmung des Volkes durch Bereicherung der oberen Zweitausend hat sich
      anscheinend in erschreckend kurzer Zeit vollzogen.“

      Die Kultur verkam in Dekadenz. Nur noch der Besitzer von Geld wurde geachtet;
      „Geld gibt Geltung“ hieß die Losung. Dadurch kam es zu einer fortschreitenden
      Sittenverderbnis mit Erbschleicherei, Erpressung und Bestechlichkeit für Richter.

      Vetternwirtschaft verhinderte, dass fähige Personen in entscheidende Stellungen
      gelangen konnten. Auch im privaten Bereich änderten sich die Gewohnheiten.

      So wurde die früher heilig gehaltene, unauflösliche Ehe zu einem leicht lösbaren
      Vertrag. Gleichzeitig war eine starke Zunahme der Prostitution feststellbar.

      Ruhland :

      „In großen Wirtshäusern speisend, in armseligen Schlafstellen wohnend, fehlte
      dem römischen Proletariat fast jede Gelegenheit, sich auf ehrliche Weise etwas
      zu verdienen, nachdem die Großkapitalisten alle Produktionsmittel an sich gerissen
      und überall die billigere Sklavenarbeit verwendeten.“

      Der Zinseszinseffekt zeigte sich in erschreckendem Ausmaß :

      „Als dann Sulla im Jahr 84 v. Chr. Kleinasien eine Kriegssteuer von 102 Millionen Mark
      auferlegte, die von römischen Kapitalisten vorgestreckt wurde, weil das Volk nicht selbst
      bezahlen konnte, da war binnen 14 Jahren die Schuldsumme auf das Sechsfache gewachsen,
      sodass die Gemeinden ihre öffentlichen Gebäude, die Eltern ihre Kinder verkaufen mussten,
      um den unerbittlichen Gläubigern gerecht zu werden.“

      Im weiteren Verlauf kam die politische Führung in die Hände der Bankiers.

      Bürgerkriege begannen und sozialistische Strömungen machten sich geltend.

      Ruhland: „Unmöglich kann also unter der Herrschaft des Staatssozialismus
      eine besondere Lebensfreudigkeit in der Bevölkerung geherrscht haben.

      Sonst hätte man sich nicht allgemein gescheut, Nachkommen in die Welt zu setzen, und
      nicht so häufig zum Selbstmord gegriffen, um dieser Welt rascher den Rücken zu kehren.“

      Die Ruhigstellung der Proletarier führte zu steigenden Staatskosten und entsprechenden
      Steuerlasten. Das aus dem Ruder laufende System war letztlich nur noch über mehr Gesetze
      im Griff zu behalten. Die freie Berufswahl wurde verboten und durch Zwangsmaßnahmen abgelöst.

      Am Ende konnte das Römische Reich von einigen tausend schlecht bewaffneten Germanen
      überrannt werden – römische Soldaten, bzw. Geld für Verteidigung gab es schon lange nicht mehr.

      Die Geldwirtschaft verschwand und die ineffiziente Naturalwirtschaft nahm ihre Stelle
      ein. Dabei dürfen bei den Missständen in Rom nicht Ursache und Wirkung verwechselt werden.

      Der gesellschaftliche Verfall war dabei nicht die Ursache
      des Niedergangs, sondern nur die Folge des Zinskapitalismus :

      „Was sich von da ab an schreienden Missständen in Rom einstellt, sind in noch
      auffälligerer Weise alles nur Folgeerscheinungen der Alleinherrschaft des Kapitals.

      …Wer also hier reformieren und heilen wollte, der musste die eigentliche Ursache
      all dieser Übelstände, nämlich die Alleinherrschaft des Kapitals beseitigen…“

      Die Symptome für den Untergang der Römer deutete Ruhland wie folgt :

      1.)
      Zunehmende Verschuldung des Volkes, Vernichtung
      des Bauernstandes , Entvölkerung des Landes.

      2.)
      Vernichtung der selbständigen Gewerbetreibenden durch Gewerbesklaven.

      3.)
      Der Welteroberung folgt die rücksichtsloseste Erwerbssucht der Römer.
      Stadthalter, Steuerpächter, römische Kaufleute und Geldverleiher
      wetteifern im Auswuchern der Provinzen.

      4.)
      Mit dem Verschwinden des heimischen Bauernstandes ist die Brotversorgung
      des Volkes auf Getreidezufuhren aus immer größerer Entfernung angewiesen.

      5.)
      Ungeheure Wahlbestechungen liefern Brot und Spiele für die Bürger.

      6.)
      Die Heeresmacht des Staates wird allgemein zur Eintreibung privater
      Wuchergewinne in den Provinzen und Nachbarstaaten verwendet

      7.)
      Fabelhafte Zunahme des Reichtums, des Luxus, der Genusssucht.

      8.)
      Fortschreitende Sittenverderbnis, Erbschleicherei, Wucher, Erpressung,
      Bestechlichkeit der Richter und Beamten. Starke Zunahme der Prostitution,
      Eheflucht, stetiger Rückgang der Bevölkerung.

      9.)
      Der Adel verschwindet mehr und mehr. Die politische Führung kommt in
      die Hände der Bankiers. Die Handelsleute der ganzen Welt versammeln
      sich in der Hauptstadt. Die Bürgerkriege beginnen.

      10.)
      Die Versorgung der Proletarier auf Staatskosten führt rasch zur
      Ausbreitungdes Staatssozialismus auf zwangsgenossenschaftlicher Basis.

      11.)
      Der Staatsbankrott wird chronisch. Der Rückgang der Bevölkerung dauert an.

      Nach dieser Symptombeschreibung befindet sich unsere
      Gesellschaft bereits im Endstadium des Zerfalls.

      Das Volk ist hoch verschuldet, die Bauern werden zunehmend unter Druck
      gesetzt und die Nahrungsmittel werden in immer größerer Menge aus dem
      Ausland eingeführt.
      Durch zunehmende Monopolisierung kommen auch die
      selbständigen Gewerbetreibenden in die Klemme.

      Die politischen Affären zeigen ganz deutlich, wie wir bereits gesehen haben, dass
      die Politik nur noch von den Finanziers aus der Wirtschaft abhängig ist. Auch Brot
      und Spiele gehören heute zum Alltag, um die Bevölkerung ruhig zu stellen und Unmut
      zu verhindern. Die Armen werden mit Sozialhilfe besänftigt und die Masse mit immer
      niveauloseren Fernsehsendungen abgelenkt.

      Im Gegensatz dazu nimmt der Reichtum in wenigen Händen immer gewaltigere Formen
      an, was sich in übertriebenem Luxus und ausufernder Genusssucht äußert.

      Die Sitten verkommen unter diesen Umständen zunehmend, die Scheidungsraten
      steigen, Betrug nimmt zu und Lüge wird als erfolgreiche Eigenschaft in
      der Wirtschaft begrüßt.

      Durch die zunehmende Anzahl der Menschen, die auf Arbeitslosengeld
      oder Sozialhilfe angewiesen ist, entsteht eine Art Staatssozialismus,
      der jedoch nur mit einer immer weiteren Einengung der persönlichen
      Freiheit aufrechterhalten werden kann.

      Was heute noch fehlt , ist nur noch die letzte Stufe :

      Der Zusammenbruch des Geldsystems , mit dem Niedergang jeglicher Kultur.

  2. Nur das Golgatha den Leuten absolut nichts mehr bedeutet (einer großen Mehrheit)
    das jammern nach dem christlichen Abendland ist anachronistisch und lächerlich da nur mehr ein verschwindender Bruchteil der nominellen Mitglieder diese Religion lebt

    1. Thomas Kovacs: Der sehr stark evangelikal-konservative Dietrich Bonhoeffer wies in seinem letzten Lebensjahr besonders auf die Unwichtigkeit des Christentums für den üblichen Ablauf der Welt hin. Ein katholischer Priester meinte kürzlich in einer Dortmunder Zeitung, auch mit kirchlichen Veränderungen werde man kaum die wieder erreichen, denen der Grillabend und die Sportschau für das Leben reichten… Zusammenhalt in der Gesellschaft kann das Christentum nicht schaffen, erstens weil die Gesellschaft gespalten ist, „wahre“ (aller denkbaren Varianten) Christen nur eine Minderheit sind. Zweitens sind ja selbst engagierte Christen zutiefst gespalten. Und das gilt selbst für manche Konfessionsgenossen: Die oberste katholische Laienfunktionärin der BRD forderte kürzlich die flächendeckende politische Sicherung der Möglichkeit der Abtreibung, die Tage zuvor der oberste katholische Funktionär, der mit allumfassender Lehrautorität ausgestattete Papst Auftragsmord nannte… Die Kardinäle sind sich noch nicht einmal einig, ob alle Menschen in den Himmel kommen oder manche doch nicht. Und in der mehrheitlich längst vom ev. Glauben abgefallenen Ev. Kirche sieht es genauso aus.
      Längst ist die Mehrheit der Besucher ev. Gottesdienste regelmäßig in fast immer konservativeren (oft konservativen) Freikirchen zu finden.

  3. Die Haltung zur Demokratie, um nur ein Beispiel zu nennen, war im Christentum (und ist teils noch) und der „Aufklärung“ (einer hoffentlich zumindest umstrittenen Tendenz) höchst umstritten. Freiheit besteht auch darin, Feiertage je nach Person oder Gemeinschaft zu achten oder nicht. In den USA , einer bei allen ihren Problemen, stärker als die BRD christlichen Gesellschaft und einem demokratischeren Staat ist die Achtung von Feiertagen weitestgehend jedem freigestellt. „Zusammenhalt“ ist eine undefinierte Phrase, die sehr zur Ablehnung von gesetzlich geschützter Freiheit und damit Vielfalt dient. Gerade Christen eigentlichen Sinn, etwa – weit fefasst gesagt- Katechismen der Großkirchen, von konservativen Christen zu schweigen, sind Minderheiten, die mir Argumenten wie „Zusammenhalt“ zum Schweigen gebracht werden sollen und teils auch schon unterdrückt. Herr Dr. Kunze: Sie nützen- ungewollt- Feinden der Freiheit und des christlichen Glaubens! Gott beschütze Sie!

  4. Diese Worte von Theodor Heuß habe ich schon mehrfach gepostet. Schön, daß es mehr in die Öffentlichkeit kommt. Nach der Reihe der Aufzählung könnte ich der Anreger gewesen sein.
    Jedenfalls sind die Zehn Gebote die Grundlage unserer Kultur, die jetzt von Irren zerstört wird.

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