Nun sich der Tag geendet,
mein Herz zu dir sich wendet
und danket inniglich;
dein holdes Angesichte
zum Segen auf mich richte,
erleuchte und entzünde mich.
Ich schließe mich aufs Neue
in deine Vatertreue
und Schutz und Herze ein;
die irdischen Geschäfte
und alle finstern Kräfte
vertreibe durch dein Nahesein.
Ein Tag, der sagt dem andern,
mein Leben sei ein Wandern
zur großen Ewigkeit.
O Ewigkeit, so schöne,
mein Herz an dich gewöhne,
mein Heim ist nicht in dieser Zeit.
Gerhard Tersteegen
3 Antworten
Die letzten Verse hat meine Großmutter jeden Abend vor dem einschlafen zum Schluss ihrer Gebete gesprochen. Ich habe ab dem Alter von drei Jahren im Nachbarbett diesen lebendigen Glauben erfahren. dass ich zum lebendigen Glauben an Jesus Christus gekommen bin, ist ganz besonders auch auf dieses Glaubenszeugnis zurückzuführen.
JESU WORTE „Joh 4“ in Sychar: daß Gott Geist ist. Wenn aber im Rosenkranzgebet gebetet wird „sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum“, WIE richtet sich dann das Gebet „gloria deo patri et filio et spiritui sancto“ an den Heiligen Geist?
Der letzte Vers war der Wahlspruch meiner Mutter. Vor zwei Jahren mussten wir sie zur ewigen Ruhe betten. Zur Trauerfeier habe ich diesen Vers an ihrem Sarge zitiert…