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Jochen Klepper: Die Hütte Gottes ist bereit, die Stadt des Heils in Ewigkeit

Mein  Gott, ich will von hinnen gehen 

Mein Gott, ich will von hinnen gehen,
der Erdentag wird mir zu lang,
die Tore deiner Stadt zu sehen,
zu hören himmlischen Gesang.
Vor deinem Angesicht zu stehn,
das ist’s allein, was ich ersehn‘.

2) Nicht, dass ich nicht zu danken wüsste
für das, was du mir hier beschert.
Nicht, dass ich nicht geduldig büßte,
solang es dein Gericht begehrt.
Doch das, wonach mein Herz so brennt,
ist, dass mich nichts mehr von dir trennt.

3) Die Städte dieses Erdenrundes
sind fahle Schatten deiner Stadt,
die uns Verheißung deines Mundes
schon längst zuvor begründet hat.
Zu ihren Höhen blick‘ ich auf.
Ach, endete der Jahre Lauf!

4) Die Brunnen, die hier lieblich rinnen,
sind nur ein blasses, dunkles Bild
des Borns, der unter goldenen Zinnen
vor deinem Stuhle ewig quillt.
Die Stadt, die deine Herrlichkeit
erleuchtet, HERR – liegt sie noch weit?

5) Ich denke nur an ihre Mauern,
die der Apostel Namen schmückt.
Was hier ist, kann nur flüchtig dauern,
nachdem ich ihren Saum erblickt.
Ihr Tor steht offen Tag und Nacht:
Wann werd‘ ich, HERR, vor dich gebracht?

6) Vergehen bald der Berge Firnen,
dass deine Stadt herniederfährt,
darin der Engel reine Stirnen
von deinem Namen sind verklärt?
Die Stadt, geschmückt gleich einer Braut,
aus Jaspis und Saphir erbaut?

7) Errichtet aus dem Holz des Lebens,
so steigt sie aus der Wolken Meer.
Wir Menschen wandern nicht vergebens:
du nahst uns aus der Ferne her.
Die Hütte Gottes ist bereit,
die Stadt des Heils in Ewigkeit!

Jochen Klepper

Kommentare

3 Antworten

  1. DIE NACHT IST VORGEDRUNGEN

    1. Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern!
    So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern!
    Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein.
    Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein.
    4. Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und -schuld.
    Doch wandert nun mit allen der Stern der Gotteshuld.
    Beglänzt von seinem Lichte, hält euch kein Dunkel mehr,
    von Gottes Angesichte kam euch die Rettung her.
    5. Gott will im Dunkel wohnen und hat es doch erhellt.
    Als wollte er belohnen, so richtet er die Welt.
    Der sich den Erdkreis baute, der läßt den Sünder nicht.
    Wer hier dem Sohn vertraute, kommt dort aus dem Gericht.

    In der Schulzeit hatte ich Kleppers Roman „Der Vater“ gelesen.
    Auf der Suche nach weiteren Liedern, deren Texte eigenartig berühren, stieß ich auf diese Lebensbeschreibung.
    Ich wußte, daß er aus Verzweiflung Selbstmord begangen hatte, aber nicht diese tragischen Umstände.

    Jochen Klepper – Sein Leben, seine Lieder und sein Tod
    Vortrag von Prälat Dr. Bernhard Felmberg, Neupfarrkirche, Regensburg https://www.ekd.de/27209.htm

  2. Shalom , das ist eine wunderschöne Sehnsucht und starke Hoffnung auf die wir zugehen wenn das Erdenleben uns nicht mehr die Freude schenkt . Im Altenheim treffen wir oft Menschen die fragen ob der Herrgott sie vergessen hat. Manche sagen sie sind Lebenssatt hier auf der Erde und möchten nach Hause zum Vater im Himmel .

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