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LAUDATIO des Philosophen Harald Seubert zur Ehrendoktorwürde für Peter Hahne

Vollständiger Wortlaut der Rede von STH-Prorektor Prof. Dr. Harald Seubert am 1. Oktober 2022 in Basel

Herr Rektor, Spektabiliäten, werte Freunde, Brüder, Collegae, sehr verehrter lieber Dr. honoris causae designatus subitoque Dr. honoris coausa ordinarius.

„Das Maß ist voll“: so die Resonanz und Fortschreibung von „Schluss mit lustig“ (In Krisenzeiten keine Volksverdummung) in Peter Hahnes jüngstem Bestseller aus dem Jahr 2021. Die Aktualität unseres Ehrendoktors zeigt sich besonders klar und scharf an der Frische und Wachheit dieser Aussage. Doch es wird viel zu wenig bemerkt, dass es ein Maß gibt, an dem zu messen ist, den moralischen Maßstab, der von dem ausgeht, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Joh 24,6).

Mit der Benennung der Missstände verbindet Peter Hahne kristallklare, politische Analysen. Er ist im besten Sinne Aufklärer: beleuchtet, bestrahlt und getröstet vom Evangelium.

Illumination: Nicht aus selbstermächtigter Verstandesvernunft, sondern aus dem Fleisch gewordenen Logos.

Einer, der in die Tiefen steigt, der Tacheles redet (so Broder), nicht nur „Schmus“ wie die meisten – und es sind nicht wenige, die sich einen wie ihn als Bundespräsidenten wünschen und vorstellen könnten. Und dessen Gesicht jeder kennt – und auch nach Jahrzehnten Bildschirmpräsenz fast jeder noch gerne sieht. Der Laudator gehört dazu.

Ein Hahnenschrei in den Morgen…

Nicht eine müde Eule der selbsternannten Minerva, sondern ein Hahnenschrei in den Morgen. Das täte der Bundesrepublik Deutschland und dies täte Europa gut!

Günter Rohrmoser, den wir beide – Hahne und ich –  gut kannten, sagte auf solche Wünsche, man sollte Gottes Gnade keinerlei Grenzen setzen.

Unser Dr. hc. ist ein einziger in seiner Art: Ganz weltlich ist er und ganz geistlich auch in den weltlichen Themen. Unerschrocken, aber wissend, dass alle weltliche Obrigkeit gegenüber Gott eine Untrigkeit ist. Das meint die lutherische Zwei Reiche-Lehre im Kern. Und sie konvergiert dadurch mit der reformierten Tradition, dass Bürgergemeinde und Christengemeinde beide auf Gott hin ihren Gehalt gewinnen.

Weil er Menschen liebt, dieses Land, diese Gesellschaft in all ihrer Abdrift: ein klares „Metanoeite!“ (Kehrt um!) sagt, deshalb ist Peter Hahne im Weltlichen geistlich, im Öffentlichen Evangelist.

II.

Peter Hahne blickt vor Vollendung des siebten Lebensjahrzehnts – der Geburtstag (im November 1952) nähert sich  – immer noch jugendlich frisch auf ein bemerkenswertes Werk zurück. Der Geist Gottes treibt ihn, und an ihm bestätigt sich, dass die der Geist Gottes so treibt, Gottes Kinder heißen und sind.

Abgesehen einmal von den großen öffentlichen Erfolgen:

Die Gesamtauflage seiner Bücher beträgt 8 Mio., das ist im christlichen, ja überhaupt im konservativ-politischen Bereich völlig einmalig – obwohl oder gerade weil Peter Hahne Klartext schreibt, politisch wie christlich.  

„Allein die Wahrheit bringt Freiheit hervor“

Klartext redet er auch über die Zeitläufe in einer Parrhesia (Freimut) des Denkens und Reden, die nichts verbergen muss, die sichtbar bezeugt, dass allein aus der Wahrheit Freiheit hervorgehen kann.

Auf den letzten Seiten dieses bemerkenswerten jüngsten Buches liest man: „Nur das Echte zählt. Glaubwürdige Menschen mit Kompetenz“. Die Quelle der Kompetenz wird benannt mit der Aufschrift auf der Universität Freiburg: „Die Wahrheit wird euch freimachen“ (Joh. 14, 6).

Ein solcher Mensch mit Kompetenz der Wahrheit sind Sie, lieber, verehrter, Dr. honoris causa designatus (die Designation wird gleich in die Realisation, die Möglichkeit in die Wirklichkeit umgesetzt.). Ein Vorbild für die Christen in der Welt, der ganz theologisch gebildeter Christ bleibt und in die Zeit hineinspricht, als evangelistischer Prediger, als Analytiker und Kommentator, der den Weg in die Diakrisis nicht scheut. (M. Weber: Gesinnungs- Verantwortungsethik.)

Für P. Hahne ist klar, wohin er gehört: in eine christliche Verantwortungsethik.

Peter Hahne erreicht Kreise, in die kein Bischof, Pfarrer oder Evangelist jemals vordringt. Nicht einmal Päpste können sich ohne weiteres mit diesem Wirkungsgrad messen. Deren Bücher werden, wie mir der unvergessliche Klaus Berger sagte, gekauft, aber nicht gelesen.

So wurde Peter Hahne auch zum Ehrenkommissar der bayrischen Polizei ernannt. Der Polizeipräsident von Nürnberg, Roman Fertinger, der Sie und mich verbindet, ist heute sozusagen als Hahnes Kollege anwesend.

Papst Benedikt ist sein „intelligentester Leser“

Wenn man sich über die Präsenz in der Gegenwart orientiert:

Peter Hahne ist auch nach Ende seiner höchst prominenten Präsenz im ZDF alles andere als ein „Ehemaliger“. Das neueste Buch „Das Maß ist voll“ startete als Nummer eins und ist nun seit über 35 Wochen unter den Top10 der offiziellen deutschen Bestsellerliste im SPIEGEL.

Hahne nennt Papst Benedikt „meinen intelligentesten Leser“ –  und derselbe SPIEGEL, bekanntlich nicht übermäßiger Sympathie verdächtigt, schrieb mal eher fassungslos bzw. neidisch: Die Leute lesen Hahne, weil sie Ratzinger nicht verstehen. Populär ist nicht „populistisch“. Konservativ ist nicht rückwärtsgewandt, sondern Bewahrung, der Brückenköpfe in die Zukunft errichtet.

Wie ist diese Wirkung möglich?

Das ist, liebe Studenten, auch in den Mauern der Theologie sehr interessant und vorbildlich: Peter Hahne lebt in keiner elitären Parallelgesellschaft, sondern mitten in der Welt, im Geist des heis me von Paulus und in voller Präsenz.

Der in einem ostwestfälischen Dorf Geborene und von der Erweckung rund um den norddeutschen lutherischen Pfarrer Heinrich Kemner und der Evangelisten Wilhelm Busch und Gerhard Bergmann tief beeinflusste Peter Hahne hat immer, im Sinne Luthers „Dem Volk aufs Maul geschaut.“ Aber –  ebenfalls in der Folge Luthers – niemals „dem Volk nach dem Munde geredet“.

Hahne-Bücher mit Bestseller-Garantie

Der Verband christlicher Buchhändler ließ verlauten: „Wenn Hahne ein Buch ankündigt, atmet der notleidende Buchhandel auf“. Das Branchenmagazin „Buchreport“ des Börsenvereins des Dt. Buchhandels setzt hinzu: „Jeder Hahne-Titel ist ein Bestseller-Garant“.

Der einstige Kulturchef des „Spiegels“, der katholisch Konservative Matthias Mattusek, sagte in einem TV-Interview über Hahne: „Wenn der seinen Einkaufszettel verliert, und jemand veröffentlicht den, wird der zum Bestseller!“. Was für ein Adelsprädikat! Der Immanuel-Verlag könnte einen solchen Titel publizieren.

Kaum jemand kann die Massen so mobilisieren und alle Generationen (ich selbst wurde von ihm bewegt, 1990 als junger Student zu seinen Evangelisationen mit dem Fahrrad nach Gunzenhausen zu den Diakonissen zu fahren) – er sprach vor 16.000 Jugendlichen bei der Pfingsttagung des CVJM in Oberfranken, tausende strömten zu Gemeindetagen oder den schwäbischen Christustagen, seine evangelistischen Vorträge in der Zeltmission  hatten nicht selten bis zu 6.000 Zuhörer.

Aber er verachtet das Dorf nicht und nicht die kleine Zahl! Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, diese Zusage gilt.  

Genau vor einem Monat, am 1. September sprach Hahne z.B. in einem kleinen Vorort von Bautzen in einer lutherischen Kirche zur Lage der Nation, auch bewusst als Solidarität mit den Montagsdemonstranten, den Handwerkern, Bäckern, die pleitegehen, wenn sie nicht produzieren.

An einem Donnerstagabend kamen weit über 1.000 Leute, der Pfarrer sagte anschließend nach der Ansprache öffentlich: In Hahnes politischer Rede war mehr Evangelium als auf manchen Kanzeln das ganze Jahr nicht.

Übrigens: die Kollekte, so konnte man hinterher lesen, betrug über 4.000 Euro. Peter Hahne nimmt weder Honorar noch Reisekosten  –  wir sollten unseren neuen Ehrendoktor holen, wenn bei der STH das Geld ausgeht –  denn wir leben, werte Festgäste, NUR von Spenden. Staatsunabhängigkeit im tiefen Sinn. Allein Läderach-Schokolade zieht er als Lohn in Betracht.

Vom Senfkorn, das aufgeht…

Aber Peter Hahne verschweigt auch dies nicht: zu einer seiner ersten Evangelisationen in einer Schul-Aula in Wiesbaden kamen zu dem jungen Journalisten der Europawelle Saar vor 35 Jahren: sein ältester Freund Helmut Matthies von der ev. Nachrichtenagentur IDEA, die einladende Lehrerin und… EIN einziger Besucher…

Das Senfkorn, das aufgeht, die kleine Zahl –  oder mit Heraklit „Einer gilt mir Zehntausend.“ –  Wenn das Senfkorn klein ist, darf man sich nicht entmutigen lassen und andere nicht entmutigen.

Hahne ist stolz, aber vor allem dankbar, wie er immer wieder betont, ausschließlich Publikums-Preise bekommen zu haben.

Normalerweise zeichnen sich Journalisten bekanntlich gegenseitig aus. Unter anderem erhielt er das Publikums-BAMBI als beliebtester Nachrichtenmann von ARD und ZDF sowie den Goldenen Gong der gleichnamigen TV-Zeitschrift nach einer Leserabstimmung über die allgemein-verständlichste Art der Hauptstadtberichterstattung in Funk und Fernsehen.

Genau das zeichnet ja auch Hahnes Literatur und Predigten aus.

Aber eben –  und darum sind wir froh  – einen Dr. theol. hc. erhielt Peter Hahne bislang noch nicht.  

Einer seiner theologischen Lehrer, einer der wichtigsten lutherischen Praktischen Theologen, der 2017 verstorbene Prof. Manfred Seitz, sagte nach einer Predigt des Studenten Peter Hahne in Heidelberg: „Sie sprechen wie im Kindergottesdienst, das wird Ihr Erfolgsrezept, bleiben Sie dabei“.

Bibelwort: „Suchet der Stadt Bestes“

Dabei ist unser Ehrendoktor tatsächlich geblieben  – so hat Hahne z.B. auch die für Laien schwer verständliche politische Ethik „Politik zwischen Dämon und Gott“ des großen Erlanger Systematikers Prof. Walther Künneth 1935 gegen Rosenbergs „Mythus“ mit dessen dankbarem Einverständnis in seinem Buch „Suchet der Stadt Bestes“ popularisiert und zum Bestseller gemacht.

Ein schmales, aber aufregend gutes Buch, das seit seinem Ersterscheinen 1985 immer wieder aufgelegt wurde. Hahnes Untertitel lautet übrigens: „Warum Politik KEIN schmutziges Geschäft ist.“

Das ist Auftrag und Sendung einer Politik, die eben der Stadt Bestes sucht..

Hahne kämpft für den Erhalt der deutschen Sprache – gegen Gender-Wahn und sogenannten „woken“ Fanatismus. Jakobiner-Rechthaberei, Furie des Verschwindens, die von Traditionen abschneidet.

Dafür wurde er zweimal höchstrangig geehrt, was viele nicht wissen: Er hielt die traditionelle „Rede zur deutschen Sprache“ in der Wiege der Sprachpflege (seit 1617 bereits!), im anhaltischen Köthen. Vorredner waren Bundespräsident Gauck und die legendären Schriftsteller Reiner Kunze und Martin Mosebach. Auch er war im Sommer hier an der STH Basel mit einer unvergesslichen Lesung aus seinem Buch über die koptischen Märtyrer: „Die 21. Eine Reise ins Land der koptischen Märtyrer‘.

2010 bekam Peter Hahne die „Hoffmann-von Fallersleben-Medaille für seine Verdienste um Deutschland“ des Fürstenhauses von Corvey, deren Bibliothek der Schöpfer des Deutschlandliedes einst leitete.

Selbst die links-liberale Tageszeitung „Neue Westfälische“ nannte die Wahl Hahnes einen „Glücksfall“. Die Auszeichnungen in den Jahren zuvor gingen an Bundespräsident Roman Herzog, den Liedermacher Wolf Biermann und den unvergessenen SPD-Politiker Peter Glotz. Dies ist die Gesellschaft, in die Hahne sich eingeschrieben hat und in die er gehört.

III.

Das Resümee des Lebenswerks ist knapp zu ziehen:
Exakt 50 Jahre war Hahne in maßgeblichen wechselnden Positionen bei ARD und ZDF. Wohl kaum jemand hielt sich so lange in jenen Redaktionen vor und hinter der Kamera in maßgeblicher Funktion. An Orten, die mehr noch als Fakultäten (nehmen wir die STH Basel aus) Schlangengruben sind.

Entscheidend ist die Unterscheidung der Geister

Schon als Student saß er am Mikrofon und moderierte politische Sendungen – und bezeugte bei jeder Gelegenheit seine christlichen Wurzeln. Progressivität und Konservativität sind nicht die Maßstab gebenden Begriffe christlichen Glaubens. Es geht im letzten um Wahrheit oder Lüge und damit auch um Heil oder Verwerfung, wahre und falsche Lehre. Es zählt letztlich die geistliche Unterscheidung zwischen Parrrhesia, Freimut und Klarheit oder Diabolik, Verdrehung, Verwerfung.

Immer ist alles komplex, doch im letzten und ersten gilt bei den wesentlichen Unterscheidungen ein Tertium non datur.

Zuletzt in der ARD-Talkshow „riverboat“ bekundete Hahne: „Ich bin Christ, weil ich intelligent bin.“ – Bei aller Demut, das ist wahr. Aus dem Hintergrund rief der Harald Juhnke der DDR, der inzwischen 85-jährige Schauspieler Heinz Rennhack: „BRAVO!“

Glaubenskrisen sind auch Krisen von Bildung und Wissen, liebe Studenten und Studentinnen: Spiel nicht Glauben gegen Denken aus! – Fides quaerens intellectum befähigt erst dazu, zu dem Frieden Gottes zu finden, der höher ist als alle menschliche Vernunft.

Partizipation in der Öffentlichkeit:

Hahnes zahllose Sommerinterviews mit sämtlichen deutschen Spitzenpolitikern wurden zum Markenzeichen des ZDF. Das waren übrigens noch Interviews, wo die Gesprächspartner ausreden durften, wo ein Gespräch stattfand und Information vor Ideologie stand.

Journalismus ohne Manipulation und Meinungsmache

Hahne sagt dazu: „Ich bin als Moderator nichts anderes als Dienstleister, ich stelle stellvertretend für Millionen Fragen, damit sich die Leute SELBST eine Meinung bilden können. Mehr nicht.“ – Und das ist zutiefst christlich, Luther hat ja durch seine Bibelübersetzung die Worte Dienst und Beruf in die deutsche Sprache gebracht und dieser Sprache damit ihren Anker gegeben.

Bei einem Vortrag hier an der STH sagte Hahne, deutlich erkennbar als studierter Theologe: „Pfarrer und Journalisten wollen, wenn sie gut sind, genau dasselbe: Eine wichtige Nachricht an Mann und Frau bringen. Und zwar so, dass sie nicht abschalten. Dazu müssen sie gut recherchieren, verständlich formulieren, ansprechend präsentieren, um die Hörerschaft zu informieren, zu interessieren und zu motivieren.“

Dass Hahne das wie kein anderer kann, auch dafür zeichnen wir ihn heute aus. Nach Goethes Mephisto und Faust kann ein Komödiant einen Pfarrer lehren; aber nur wenn der Pfarrer ein Komödiant ist. Ein Journalist von Peter Hahnes Graden noch sehr viel mehr.

Dieses Berichten und ins Licht rücken, sagen, was ist: das verbindet guten Journalismus und gute Presse-Berichterstattung. Nicht eine Meinung, Ideologie und deren Sprache unterschieben.

IV.

Der ehemalige Präses der ev. Freikirchen, Peter Strauch, schreibt in seiner Autobiografie, wie es ist, mit Peter Hahne ein paar Stunden in Berlin unterwegs zu sein: An der roten Ampel hupt ein Bus und 80 Landfrauen winken, am Adlon hält die Wagenkolonne des Bundestagspräsidenten, weil der ihm etwas zurufen will, im Café Einstein kommen Politiker aller Parteien, grüßen und wollen irgendwas  – und überall werden heimlich Selfies gemacht.

„Neid ist die Mehrwertsteuer des Erfolges“

Und zur oft beißenden Kritik, die ihm von eher linken Kreisen in Medien und Kirche entgegenschallt, gibt Peter Hahne regelmäßig zwei Standardantworten: „Neid ist die Mehrwertsteuer des Erfolges“ – und das Motto von Konrad Adenauer und Willy Brandt: „Nicht mal ignorieren.“ – Das ist christliche Parrhesia des 21. Jhdt.

Peter Hahne hat sich vom ersten Corona-Tag an klar positioniert: das Löschen darf nicht teurer sein als der Brand. Seine Stimme wurde 2020 noch bis in die Tagesschau hinein, gehört: „Öffnet die Kirchen zu Ostern! Lasst die Alten nicht allein, denkt an die Kinder. Gottesdienst ist nicht digital, sondern real!“ Weder Kirche noch Staat haben gehört — die heutigen Schäden hat Peter Hahne alle bereits vor 2 Jahren prognostiziert — oft unter scharfem Protest des pietistischen Lagers, dem er ja angehört. Unbeirrt ist er seinen Weg gegangen ohne Menschenfurcht.

V.

Wer derart aus dem Glauben lebt und in der Welt, der ist seiner Zeit voraus, überhaupt der Zeitlichkeit. Eine Masterarbeit, aus der eine Dissertation werden könnte, kann sich Peter Hahnes Schriftgebrauch zuwenden; Konterbande, die sichtbar verborgen ist wie der entwendete Brief (the purloined letter) bei Edgar A. Poe.

Was gibt die Mitte, die Illuminatio aller Theologie, im Ersten und im Letzten, dass sie dem folgt, der allein von sich sagen kann: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“(Joh 14.6). Möglicher Einwand, so schließt das Buch vom vollen Maß: „Naja, wer’s glaubt, wird selig“. Peter Hahne dazu: „Wenn Sie das denken, dann haben Sie schon alles verstanden“.

Lieber, sehr verehrter Herr Hahne, es ist uns eine große Ehre und Freude, Sie als Ehrendoktor auszuzeichnen und so in den Reihen der STH Basel begrüßen zu dürfen.

Soli Deo gloria (Gott allein die Ehre) und als Unterpfand einer Parrhesia, die für Generationen von Theologen reicht.

HIER gibt es diese Laudatio als Video: https://www.youtube.com/watch?v=YDJ7uU-YajE

Fotos: Felizitas Küble

Kommentare

16 Antworten

  1. Die Ehrendoktorwürde hat Peter Hahne verdient: Ein leidenschaftlicher Evangelist, ein glaubwürdiger Nachfolger Jesu, ein mutiger Bekenner des christlichen Glaubens, ein tapferer Kämpfer für die Freiheit eines Christenmenschen. Gerade letzteres hat er in den vergangen zwei Jahre bewiesen, missverstanden von vielen, dennoch mutig und unbeirrt. Dass dies nun durch die STH Basel gewürdigt wurde, freut mich sehr und herzlich gratuliere ich ihm dazu!

  2. erstaunlich wie man sich wegen diesem Ereignis das wahrscheinlich in gewissen Evangelikalen Kreisen Bedeutung hat sich hier überschlägt

    1. Thomas Kovacs: Das frage ich mich auch (siehe unten). Wie sehr und in welcher Tendenz sind Hahne und Seubert irgendwie „evangelikal“ ?

        1. Klar denken auch nichtevangelikale Theologen. Klarheit ist keine theogische Definition Ich fragte (!) nach einer – harten. präzisen- Definition de Evangelikalismus der beiden. Und zu welcher Tendenz sie einzuordnen sind. fragte (!)ich . Sie, lieber Herr Steeb, wissen ja besonders gut, daß es unter Evangelikalen Tendenzunterschiede gibt, etwa (!) zwischen sog. Allianzevangelikalen und denen, die der allianzevangelikale Evangelikalismusexperte Prof. Dr. Stephan Holthaus (Die Ev. Allianz ablehnde) Konservative nennt. Wir Konservativen (anders als die Ev. Allianz) verpflichten etwa auf die Verbalinspiration der Heiligen Schrift, die Beschränkung der Predigt und Leitung auf Männer, das Ende charismatischer Gaben mit Vollendung der Bibel, Trennung von solchen, die in wesentlichen Fragen falsch lehren, Trennung von, keine geistliche Gemeinschaft mit solchen, die ohne wirklichen Druck falschlehrenden Kirchen angehören. Das sind doch keine geringen Unterschiede.

    2. Die sehr eindrucksvolle und zutreffende Laudatio anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde an Peter Hahne. Da ich sie am Samstag im Original hören durfte kann ich sagen: Wenn Wahrheiten so grandios dargeboten werden, ist das ein echtes Glückserlebnis. Danke!

  3. Nicht nur von mir, sondern auch von anderen mir Ähnlich Denkenden gibt es deutliche Kritik an teils theologischen, teils philosophischen, teils politischen Äußerungen entweder von Hern Prof. Seubert oder Herrn Dr. Hahne. Wir tun das aus einer evangelisch-konservativen Tradition von Jahrhunderten, die in manchem konservativer denkt als Seubert und Hahne. Aus Zeitnot keine weitere Äußerung von mir. Ich will nur verhindern, für das Denken der beiden „vereinnamt“ zu werden

    1. Natürlich darf man auch Peter Hahne und seine Äußerungen kritisieren. Aber faktenlose Kritik hilft keinem weiter, auch nicht zum Verständnis dieser Kritik. Ich durfte mit anwesend sein bei der Verleihung und habe mich sehr darüber gefreut.

      1. Lieber Herr Steeb: Ich legte dar, warum ich (letzlich wegen Krankkeit) nur denen helfen kann, die Gleichgesinnte sind oder Kritiker Seuberts und Hahnes und wegen meiner Aussage nicht alle Evangelikalen mit denen gleichsetzen können oder solchen, die mich anschreiben (ich stehe im Telefonbuch, Mail: umotte@aol.com) mit der Aussicht, eventuell von mir zu hören. Am Rande der Reden Seuberts und Hahnes machte ich Kreuze bei Äußerungen, die ich falsch finde, sehr viele Kreuze, auch etwa zu Aussagen zu den als Vorbildern Hahnes von Seubert erwähnten Pastor Busch und Prof. Rohrmoser. Das kann ich hier sowenig darlegen wie meine Kritik an heillosen Übertreibungen bis Polemiken (und – auch- typisch linkem Freiheitsverständnis!) : Presse – und Meinungsfreiheit halte ich etwa in der BRD weitgehend für gewährleistet, siehe etwa Christliches Forum oder IDEA. Wie viele Seiten bräuchte ich, um Kritik, die ich hier erwarte, zu widerlegen? Einen konkreten Vorwurf mache ich hier und jetzt Hahne (der sich Pietist nannte, was ich wahrlich nicht bin) und Seubert (der Hochkirchler ist, was ich wahrlich nicht bin): Beide erwähnten nicht (kein Halbsatz dazu), daß sich Hunderttausende von evangelisch-konservativen Freikirchlern jeden Sonntag in Gemeinden sammeln, auf die alle ihre Vorwürfe nicht zutreffen: Und gehören beide (Seubert und Hahne) dazu oder finanzieren und unterstützen sie von der Bibel abgefallene Kirchen? Römer 16, 17! Galater 1, 6- 10! Jeder konfessionskundlich kundige Theologe, jeder aufmerksame Leser der berümtesten deutschen Religionssoziologen Max Weber und Ernst Troeltsch weiß, daß meine Meinung viele Konfessionsgenossen gekannt hat und kennt! Ganz kurze theologisch-politische Bekenntnisse (5 Punkte) bei mir erhältlich. .

    2. Keine Sorge, lieber Herr Motte, Sie werden von niemanden vereinnahmt, weder mit „h“ noch ohne „h“ (also mit Ihrem Namen). Ich nehme das „aus Zeitnot keine weitere Äußerung von mir“ auch gerne in Anspruch.

      1. Wir Konservativen werden miterfasst von Begriffen wie Evangelikale und Freikirchler, obwohl etwa die Vorwürfe Peter Hahnes in Basel jetzt gegen beide für uns gar nicht zutreffen. Insofern ist eine Abgrenzung von beiden Gruppen oder Tendzen darin sinnvoll, auch damit Menschen Hoffnung behalten, daß es Gruppe(n) gibt, auf die jedenfalls diese Vorwürfe nicht zutreffen und wir andere Evangelikale und Freikirchler nach dem Gebot Gottes dazu zur Umkehr ermahnen.

  4. Ich bin Christ, WEIL ich intelligent bin.
    Für mich der mir zentral ins Auge stechende Satz.
    Danke für das Übermitteln dieser Ansprache. Gratulation an Dr. h.c. (mein Mann scherzt manchmal „humoris causae“) Peter Hahne! Möge GOTT durch ihn – und auch durch Jeden von uns – weiter in Seiner Welt wirken!
    Als der Weg, die Wahrheit und das Leben! Und Weg zum Leben.

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