Nun wandelt auf verschneiten Wegen
die Friedensbotschaft durch die Welt;
aus Ewigkeit ein lichter Segen
in das Gewühl des Tages fällt.
Schon blinkt die Nacht, die Glocken schwingen,
und willig macht die Menschheit halt;
das wilde Drängen, Hasten, Ringen
entschläft; der wüste Lärm verschallt.
Ein Opferduft aus Tannenzweigen,
ein Wunderbaum mit Sternenpracht,
und um den Baum ein Jubelreigen –
das ist das Fest, von Gott gemacht.
O holder Traum, lass dich genießen:
dass alles glücklich, gut und fromm!
Dann mag die Seligkeit zerfließen,
der alte Kampfplatz winken: Komm!
Victor Blüthgen
(1844 – 1920)
2 Antworten
Inhalt und Versmaß laufen herrlich im Reim.
Liebe Felizitas,
Dir und Deinen Helfern ein von Herzen kommendes Dankeschön für Deinen wunderbaren Journalismus. Gott sei gedankt für die große Kraft und den Mut, mit denen Du uns auch in diesem geistig schwierigen Jahr so viel Freude und Halt gegeben hast. Eine frohe Weihnachtszeit (bis 2.2.!) und ein gesegnetes Neues Jahr wünscht Dir auf diesem Wege
Anonymous