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Stoppt den Matić-Bericht: „Bundesverband Lebensrecht“ sprach mit EU-Parlamentariern

Vertreter des Bundesverbands Lebensrecht (BVL) waren am 23. Juni in Brüssel, um mit Abgeordneten des EU-Parlaments über den sogenannten Matić-Report zu sprechen.

Über diesen Bericht, der sich mit den „sexuellen und reproduktiven Rechten“ von Frauen beschäftigt, soll nach einer Debatte heute abgestimmt werden.

Auf der Veranstaltung, bei der u.a. auch der internationale Lebensrechtsverband One of Us, die Ärzte für das Leben und KALEB vertreten waren, erklärte Cornelia Kaminski (siehe Foto), Vorstandsmitglied des BVL und Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), dass der Bericht gegen das Subsidiaritätsprinzip verstoße und damit von vornherein abgelehnt werden müsse.

Darüber hinaus appellierte sie an die EU-Parlamentarier:

„Ich hoffe sehr, dass die EU-Abgeordneten einsehen, dass das Leben wichtiger ist, dass das Leben der ungeborenen Kinder zählt und Frauen in der Notlage eines Schwangerschaftskonflikts Beratung und Hilfe möchten, die sie aber nicht mehr bekommen werden, wenn Abtreibung als Gesundheitsversorgung gilt, und dass die Abgeordneten deshalb den Matić-Bericht ablehnen.“

Neben sinnvollen und guten Themen und Vorschlägen enthält der Bericht (wie der fast identische „Estrela-Bericht“, der zuletzt 2013/2014 im EU-Parlament abgelehnt wurde) einige für die Menschenrechte und die Gewissensfreiheit bestimmter Personengruppen höchst bedenkliche Forderungen, darunter insbesondere:

  • Abtreibung soll als normale Gesundheitsleistung etabliert, also ohne jede Einschränkung legalisiert, und entsprechend flächendeckend angeboten und finanziert werden.
  • Staaten sollen dafür sorgen, dass es keine Hindernisse zum freien und sicheren Abtreibungszugang gibt, was zum Zwang für medizinische Einrichtungen und Praxen führen kann, Abtreibungen anzubieten.

Damit werden die Menschenwürde und das grundlegende Menschenrecht auf Leben der Kinder vor der Geburt ebenso abgeschafft wie das Grundrecht auf Gewissensfreiheit für medizinisches Personal. Die wirkliche Situation von Frauen im Schwangerschaftskonflikt wird ebenso negiert wie mögliche schädliche Folgen für Frauen nach einer Abtreibung.

Zwar sind solche Berichte für die nationalen Gesetzgebungen nicht verpflichtend. Doch der Bericht kann unter anderem dafür verwendet werden, bestimmte Staaten (z.B. Nicaragua, Uganda) mit Blick auf EU-Fördergelder, wie bereits geschehen, weiter unter Druck zu setzen.

Im Hinblick auf die Bundestagswahl im September wird das Abstimmungsergebnis in Brüssel für viele Wähler in Deutschland ebenfalls eine Rolle spielen.

Der BVL und seine Mitgliedsorganisationen sind im Gespräch mit Politikern, organisieren Veranstaltungen und Demonstrationen und klären die Öffentlichkeit auf.

Gemeinsam vertreten sie etwa 30.000 direkte Mitglieder sowie einige Millionen Unterstützer und weitere Bürger, denen die Menschenwürde ein wichtiges Anliegen ist: www.bundesverband-lebensrecht.de

Kommentare

16 Antworten

  1. Unbedingt abzulehnen.
    Dieser Matic Bericht fordert auch Zugang der Kinder in Bildungseinrichtungen zu allen möglichen Aufklärungsmöglichkeiten der sexuellen Vielfalt.

    Genau das mit der Frühsexualisierung hat Ungarn in der letzten Gesetzgebung abgelehnt und dafür wurde es gestern beim EM-Spiel so unwürdig empfangen.

    Wenn wir das den Kindern antun, bekommen wir eine duchsexualisierte, gewaltbereite Weltbevölkerung mit hohen Abtreibungszahlen.
    Die Kirchen sind jetzt gefordert.
    Ich warte auf ein Statement aus Rom mit klaren Worten an Brüssel.

    1. „Ich warte auf ein Statement aus Rom mit klaren Worten an Brüssel.“ –
      Der Papst ist gegenüber den Gläubigen zu klaren Worten verpflichtet. Gegenüber Brüssel ist der aber nicht weisungsbefugt. Gottseidank nicht, muss ich sagen. Das waren die Päpste einmal im mittelalter (oder glaubten es zu sein), mit sehr zweifelhaften Ergebnissen.

      1. Leider ist es damals mit den Ereignissen gekommen.

        Jedoch bei diesem menschenverachtendenen Matic Bericht liegt es klar auf der Hand.
        Und ein Statement ist keine Weisungsbefügnis.

        Man beachte, wie sich der deutsche Bundestag, besonders Fr. Merkel und die EU-Sprecherin von d. L. mit Strafandrohung gegen Ungarns innere Angelegenheit einmischt.
        Da regt sich keiner auf und weist diese Leute ihre Schranken.

    2. Gabriele Kuby, Soziologin, zu Gender Ideologie und Gender Mainstreaming und der Zwangs- und Frühsexualisierung von Kindern – siehe auch den „Bund Katholischer Ärzte“ (BKA) Deutschland und die christliche Psychologin Christa Meves und Prof. Annica Dahlström und ihre Forschungen

      http://www.gabriele-kuby.de

  2. Da ich zu den im Bericht des CHRISTLICHEN FORUMS erwähnten „einigen Millionen“ weiteren Bürgern (und damit auch Wählern!)
    gehöre, danke ich von Herzen den engagierten
    STREITERN FÜR DAS LEBEN
    für Ihren permanenten, keineswegs einfachen Einsatz.
    Mein Appell an noch viele weitere Millionen Menschen MIT GEWISSEN:
    Es geht dabei
    IM LETZTEN FÜR UNS ALLE
    um nichts weniger als
    UM LEBEN ODER TOD !

      1. Ich fürchte, es handelt sich nicht um „Millionen“. Wohl aber um einige. Und dass man die an den Wahlurnen nicht bemerkt, liegt unter anderem an unserem Wahlsystem: Man muss sich für eine Partei entscheiden und kann nicht in einzelnen Sachfragen abstimmen. Und fast alle Parteien wollen an der gegenwärtigen Praxis entweder nichts ändern, oder sie gar verschlechtern. Die einzige die tendenziell das Abtreibungsrecht verschärfen will, ist die AfD. Aber die wollen viele aus anderen Gründen nicht wählen. Ich gehöre auch dazu.

  3. Vor dem Hintergrund, dass z.B. in München-Freiham der Abtreiber schon 75 Jahre alt ist und lt. STERN ganz aktuell so gerne in Rente gehen würde, aber mangels Nachfolger nicht gehen kann, wäre die Annahme der Matic-Drucksache durch das Europaparlament für IHN gut, für den Lebensschutz jedoch fatal: Die Staaten wären gedrängt und versucht, in Krankenhäusern möglichst Frauenärzte anzustellen, die auch Abtreibungen durchzuführen bereit sind. Das wäre das Aus für eine gute Gynäkologie in Kliniken!
    Man wäre gezwungen als Frau z.B. bei Geburten, einen eventuellen Abtreiber als Geburtshelfer zu akzeptieren! Hände, die töten, möchte ich nicht an meinem Neugeborenen haben! Gott sei es gedankt, dass immer mehr Ärzte dieses grauenhafte Geschäft nicht mehr machen und ihre so wichtige Begabung und ihr wunderbares medizinisches Können dafür nicht hergeben wollen.
    Auch ist es sicher immer wieder unangenehm, die stillen, stundenlangen Beter vor den Abtreibungsstätten einfach zu ignorieren oder als Verrückte hinzustellen: Man denke z.B. an die jedes Jahr und weltweit parallel zweimal durchgeführten „40 Tage für das Leben“! Man kann diese von morgens bis abends – polizeilich angemeldeten und geschützten – Gebetsaktionen nur bewundern. Was diese Menschen bei jedem Wetter auf sich nehmen, um für das Lebensglück ANDERER Frauen und für das Lebensrecht der Kinder ANDERER Leute einzutreten – einfache Frauen und Männer, die eben Schätze im Himmel sammeln! Wertschätzung oder wenigstens Erwähnung finden sie sogar innerhalb der Kirchen äußerst spärlich.
    Sehr viele Forderungen des Matic-Berichtes sind einfach diabolische: Sie spalten die Gesellschaft, stiften Unfrieden und Dissens in wichtigsten Fragen, zerstören die Seele Europas.
    Wie gut, dass es die Lebensschützer und die Lebensrechtsorganisationen gibt!
    Werden auch Sie aktiver Lebensschützer!

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