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Hoffmann von Fallersleben: „So scheiden wir mit Sang und Klang“

Leb wohl, du schöner Wald

So scheiden wir mit Sang und Klang:
leb wohl, du schöner Wald!
mit deinem kühlen Schatten,
mit deinen grünen Matten,
du süsser Aufenthalt!

2. Wir singen auf dem Heimweg
ein Lied der Dankbarkeit:
lad ein wie heut‘ uns wieder,
auf Laubesduft und Lieder
zur schönen Maienzeit!

3. Schaut hin, von fern noch hört’s
der Wald in seiner Abendruh,
die Wipfel möcht‘ er neigen,
er rauschet mit den Zweigen,
lebt wohl, ruft er uns zu.

Hoffmann von Fallersleben

 

Hinweise von unserem Leser Ernst Friedel aus Kanada:

Der Wald hat  –  wie Wiesen und Berge  – schon etwas Besonderes an sich. Im Winter, wenn der kalte Wind über die Felder weht. ist es im Wald wärmer als im Freien. Im Sommer, wenn es heiß ist, findet man im Schatten der Bäume eine wohltuende Abkühlung. Deswegen finden viele Tiere im Wald ihr Zuhause.

Viele Menschen haben im Wald ein Gefühl der Geborgenheit und zur Erholung wandert man oft durch den Wald. Aber es gibt noch mehr. Früher, als es noch keinen Gasanschluss gab, hat man im allgemeinen mit Holz geheizt, das uns der Wald spendete. In abgelegenen Gegenden kann man noch immer gespaltenes Holz vor oder hinter den Häusern sehen. Ein schön aufgeschichteter Holzhaufen, wenn man ihn anschaut, verleiht innerliche Ruhe.

In unserem Lied sehe ich Wanderer vor mir, die auf dem Weg nachhause sind und dem Wald mit Sang und Klang ade sagen. Er hat ihnen mit seinem kühlen Schatten Schutz vor der heißen Sonne gespendet. Mit dem Lied bringen sie ihre Dankbarkeit zum Ausdruck und denken bereits an das nächste Mal, wenn sie wieder im Wald wandern werden.

Im dritten Vers sehen sie, wie sich die Wipfel der Bäume etwas neigen und sie hören ein sanftes Rauschen. Die Wanderer haben das Gefühl, der Wald sagt uns: Lebt wohl. 

Der Text stammt von Heinrich Hoffmann von Fallersleben (April 1798 bis Januar 1874), der auch das „Deutschlandlied“ schrieb.

Hier wird das Lied vom Soloquartett des Studiochores Berlin gesungen: https://www.youtube.com/watch?v=OC_DgxCgOGk 
Die Musik ist eine Volksweise.

Titelfoto: Dr. Edith Breburda

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